Es geht wieder los an den Unis – AK kritisiert

Anfang Oktober startet das neue Arbeitsjahr an den Universitäten und Hochschulen. Tausende junge Menschen aus Oberösterreich beginnen mit ihrem Studium. Die schlechte Nachricht: Trotz kleiner Verbesserungen im Studienförderungssystem bekommen immer weniger Studierende ein Stipendium, die Studienförderung wurde seit fast zehn Jahren nicht mehr erhöht. „Wer will, dass die Studierenden ihr Studium auch abschließen können, muss für ausreichende Beihilfen sorgen“ sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Der Kreis jener, die konventionelle (also vom Einkommen der Eltern abhängige) Studienbeihilfe beziehen, wird laufend kleiner. Erhielten 2009 noch 18 Prozent der Studierenden eine Studienförderung, waren es 2011 nur mehr 15 Prozent und 2015 nur mehr 12 Prozent. Kein Wunder: Die letzte Anhebung der Berechnungs- und Bezugskriterien liegt fast zehn Jahre zurück.

Mit durchschnittlich 310 Euro /Monat liegt die Höhe der Studienförderung weit vom höchstmöglichen Stipendium entfernt. Damit trägt das Stipendium wenig dazu bei, den jungen Leuten ein Studieren ohne Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Da die Studienförderung seit 2007 nicht mehr erhöht wurde, müsste sie außerdem wertgesichert mittlerweile um fast 18 Prozent höher sein.

AK-Stipendienrechner bringt den Durchblick
Absetz- und Freibeträge, zumutbare Unterhalts- und Eigenleistungen, verschiedene Zuschläge: Abgesehen von einigen Experten/-innen blickt im Dickicht der österreichischen Studienförderung kaum noch jemand durch. Hilfe für (angehende) Studierende bringt der Stipendienrechner der Arbeiterkammer Oberösterreich, mit dem man online einfach und schnell herausfinden kann, ob und in welcher Höhe mit einer Studienbeihilfe zu rechnen ist. Dieses Angebot steht rund um die Uhr kostenlos und unkompliziert auf ooe.arbeiterkammer.at zur Verfügung. Der AK-Stipendienrechner wurde allein im Jahr 2015 rund 110.000 Mal genutzt.

„Wenn es keine ausreichenden Beihilfen gibt, werden auch weiterhin viele junge Menschen ihr Studium abbrechen, weil die Belastung von Studium und Beruf zu hoch wird, “ kritisiert Kalliauer. Vom zuständigen Minister Mitterlehner fordert der AK-Präsident daher eine umfassende Stipendienreform.

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