Herbert Föttinger erhält den Nestroyring der Stadt Bad Ischl 2017

Am heutigen Geburtstag von Johann Nestroy, geboren am 7. Dezember 1801, können die Stadt Bad Ischl und die Internationale Nestroygesellschaft bekanntgeben, dass der Nestroyring der Stadt Bad Ischl 2017 an Kammerschauspieler Herbert Föttinger verliehen wird.

Bad Ischls Bürgermeister Hannes Heide: Der künstlerische Direktor des Theaters in der Josefstadt, Regisseur und Schauspieler ist auf vielfältige Art und Weise dem Werk Johann Nestroys verbunden und hat sich im Sinne des Verleihungsstatus darum eindrucksvoll verdient gemacht. In „Heimliches Geld, heimliche Liebe“ brillierte er in seiner ersten Nestroyrolle. Am Theater in der Josefstadt feierte er sein Regiedebüt mit Nestroys „Kampl“. Immer wieder gehören Nestroy-Stücke zum Spielplan des von ihm geleiteten Theaters. Mit „Mein Nestroy“ von Peter Turrini brachte er ein Stück über Nestroy auf die Bühne, bei dem er auch selbst inszenierte und einen fulminanten Erfolg feiern konnte.

Seitdem die Stadt Bad Ischl vor mittlerweile zwölf Jahren die Tradition der Verleihung des Nestroyringes von der Stadt Wien übernommen hat, ist Herbert Föttinger der achte Ausgezeichnete. Vor ihm erhielten Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl. Peter Turrini, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek, Michael Niavarani und zuletzt Erni Mangold den Ring, der vom Bad Ischler Goldschmied Gerold Schodterer jeweils individuell auf die Persönlichkeit der Auszuzeichnenden angefertigt wird.

Der Termin für die feierliche Verleihung des Nestroyrings der Stadt Bad Ischl ist noch nicht terminisiert und soll im Frühsommer 2017 im Lehrtheater stattfinden.


Biografie

Geboren 1961 in Wien, nach der Matura privater Schauspielunterricht bei Peter Jost. Erstes Engagement am Städtebundtheater Hof, dann über Detmold, Hildesheim und das Grazer Schauspielhaus ans Wiener Volkstheater.

Seit 1993 ist Herbert Föttinger Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt.
Sein Debüt war der Alfred in Geschichten aus dem Wiener Wald unter der Regie von Karlheinz Hackl; es folgten zahlreiche Hauptrollen wie der Jaromir in Hofmannsthals Der Unbestechliche, Serge in KUNST, Oberst in Jacobowsky und der Oberst, Flottwell in Raimunds Der Verschwender, Sigismund in Calderóns Das Leben ein Traum, Don Juan in Frischs Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie, Jean in Fräulein Julie, Benedikt in Viel Lärm um Nichts. In Heimliches Geld, heimliche Liebe brillierte er in seiner ersten Nestroy-Rolle. Weiters war er zusehen als Gregers in Die Wildente, als Molnárs Liliom, als Rappelkopf in Der Alpenkönig und der Menschenfeind und als Mackie Messer in Die Dreigroschenoper, Titelrolle in Amphitryon, Torvald Helmer in Nora und Lady Bracknell in Bunbury. 2007/08: Vicomte de Valmont in Gefährliche Liebschaften die Männerrollen in Schnitzlers Reigen. 2012/13: den Speer in Kasimir und Karoline, den Benjamin Rubin in Der Mentor sowie den Domenico Soriano in Hochzeit auf Italienisch - Filumena Marturano.
2013/14 war Herbert Föttinger in KUNST in den Kammerspielen der Josefstadt und als Chmielewski in Die Schüsse von Sarajevo im Theater in der Josefstadt zu sehen.
2014/15: Eine dunkle Begierde und Die Kameliendame im Theater in der Josefstadt.
2015/16: Die kleinen Füchse im Theater in der Josefstadt

In der Spielzeit 2004/05 Regiedebüt an der Josefstadt mit Nestroys Kampl, weitere Inszenierungen: Das vierte Gebot, Mein Nestroy, Der Diener zweier Herren, Nächstes Jahr - gleiche Zeit, Buddenbrooks, Halpern & Johnson, Der blaue Engel, Geschichten aus dem Wiener Wald, Der Mentor, Endlich Schluß, Aus Liebe, Die Schüsse von Sarajevo und Anatol.

Neben seinem Engagement an der Josefstadt realisierte er eigene Produktionen (Talk Radio, Die Bernfeld-Revue) und engagierte sich regelmäßig für gesellschaftskritische Projekte wie z.B. Schlussstrich (Reden österreichischer Politiker über die Judenfrage) oder Künstler an der Macht.

Festspiele und Gastspiele:
1991-93: Festspiele Bad Hersfeld
1994: Ernst Deutsch-Theater Hamburg
1995: Salzburger Festspiele (Jedermann und Antonius und Cleopatra, Regie: Peter Stein)
1998/99: Schauspiel Köln (Sternheims 1913, Regie: Günter Krämer).

Seit 1997 gastiert er immer wieder bei den Sommerspielen in Reichenau, u.a. 1998 in Ein Monat auf dem Lande, 2001: Anatol und 2003: Prof. Ebenwald in Professor Bernhardi, 2004: Friedrich Hofreiter in Das weite Land.

Fernsehfilme u.a.: Angst vor der Idylle (Regie: Götz Spielmann), Ein glücklicher Tag (Regie: Paul Henge)

Auszeichnung: Wiener Schauspieler Ring

Herbert Föttinger ist seit September 2006 Künstlerischer Leiter des Theaters in der Josefstadt. Im Februar 2012 ist ihm der Berufstitel Kammerschauspieler verliehen worden.

Im Frühjahr 2013 führte er bei der Operninszenierung Fidelio am Theater an der Wien Regie und feierte somit sein Opernregiedebüt.

Regie
Niemand
Heilig Abend

Zu sehen in
La Cage aux Folles

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