Oberösterreich hautnah

Auf dem Rad, zu Fuß und auf Tourenski erkunden die Teilnehmer des Dachstein Rush die Schönheit Oberösterreichs. Am 13. und 14. April ließen sich die Sportler auch von Regen, Schnee und Sturm nicht bremsen. 13 Athleten feierten den Gipfelsieg auf dem höchsten Punkt Oberösterreichs.

Am Start brauchte es schon ein wenig Fantasie, um die Faszination des Dachstein Rush zu erkennen. Gründonnerstag, 7 Uhr; ein wenig verloren standen die Starter des zweiten Dachstein Rush im Regen dieses kühlen Aprilmorgens am malerischen Stadtplatz der Rennrad-Stadt Wels. Aber vielleicht eignen sich derart widrige Bedingungen nur umso besser, um den Phänomen Rush näher zu kommen. Die Stimmung: fröhlichgelassen.
Die Kulisse: auch im Regen ein Traum.

Der Dachstein Rush ist ausdrücklich kein Rennen, aber immer eine Reise an die eigenen Grenzen, er vereint die schönsten Disziplinen des Frühjahrs in einem einzigartigen Sport-Event. Ziel ist es, gemeinsam den Dachstein zu erreichen, Oberösterreich zu erleben, die Natur zu genießen und Kameradschaft zu spüren. Von der Rennrad-Stadt Wels aus ging es für die Teilnehmer mit dem Rad nach Obertraun. Das Feld schlängelte sich durch die landschaftliche Schönheit des Voralpenlandes mit seinen Hügeln, Wiesen und Wäldern. Im
Salzkammergut berühren die Sportler historische Orte und rasten im Schloss Ort in Gmunden, rollten durch die Region Dachstein-Salzkammergut entlang des Hallstätter Sees. Nach rund 150 Kilometern und mehr als 1.600 Höhenmetern erreichten die Teilnehmer den Zwischenstop beim Höllwirt in Obertraun. Ab hier ging es erst richtig bergauf. Erst zu Fuß zur Talstation der Dachstein Krippenstein Bergbahn, ab der
Schneegrenze auf Tourenski bis zum Ziel des ersten Tages, der Lodge am Krippenstein. Im Ziel des Tages stehen insgesamt rund 1.200 Höhenmeter mit dem Rad und 1.600 Höhenmeter zu Fuß und mit Ski auf der Uhr.

„Dieses Event vereint sportliche Höchstleistungen, Alpinismus und Abenteuer zu einer einzigartigen Veranstaltung“, erklärte Andreas Winkelhofer vor dem Start in Wels. Der Geschäftsführer der Landestourismus Organisation Oberösterreich setzt in den kommenden Jahren stark auf den rasant wachsenden Rad- Tourismus. Dabei helfe ein Event wie der Rush sehr. Denn hier stünden nicht nur die Teilnehmer im Fokus,
sondern auch die Nähe zu den Menschen, den Orten und der Kultur. „Wir sind sehr froh, dass wir eine Veranstaltung wie den Dachstein Rush bei uns haben“, sagte Winkelhofer in Wels.

Prominenter Guide auf den ersten Kilometern war Paul Resch, Präsident des Radsportverbandes Oberösterreich. Er führte die Sportler bis zum Schloss Ort in Gmunden. In den urig-mondänen Orther Stuben, hatte der TVB Traunsee zum zweiten Frühstück geladen – eine willkommene Möglichkeit, um sich aufzuwärmen und einen Teil der triefnassen Radbekleidung zu trocknen. Radsport-Präsident Paul Resch war so angetan von Idee und Umsetzung des Dachstein Rush, dass er seine Teilnahme für die nächste Auflage 2018 fest zugesagt hat.

Auch am zweiten Tag meinte es das Wetter nicht gut mit den Rush-Athleten. Nur kurz nach dem Start um 7 Uhr zeigte sich die Sonne – um dann für den Rest des Tages zu verschwinden. Starker Wind und schlechte Sicht machten den Aufstieg über Simonyhütte und Dachsteingletscher noch fordernder. Um kurz vor 11 Uhr dann erreichte der Dachstein Rush den Höhepunkt: den 2995 Meter hohen Gipfel des Dachsteins. Und auch ohne Panorama-Fernsichten feierten die Sportler ihren Gipfelsieg. „Wenn Du nach der harten Radstrecke und dem langen Aufstieg hier oben stehst, das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühlt“, erklärte Ausdauer-Profi Michael Strasser, der sich mit seinen Bergkameraden ins Gipfelbuch eintrug. Weitere vier Stunden später erreichte der Dachstein Rush das Ziel, den Gastgarten des Gasthaus Höllwirt in Obertraun. 29 Kilometer und rund 1.700 Höhenmeter bergauf lagen hinter den Teilnehmern.

Sichtlich angetan war auch Veranstalter Hans Peter Kreidl, der sich bei allen Unterstützern des Dachstein Rush bedankte, „Wir sind hier in Oberösterreich so herzlich aufgenommen worden – das ist einfach umwerfend“, so Kreidl. Sei es der Start in Wels, die Pausen in Gmund und Obertraun, die malerische und dabei fordernde Strecke in Richtung Dachstein oder die Nacht am Berg auf der Lodge am Krippenstein. „Alle haben sich ins Zeug gelegt, dass wir uns hier wohlfühlen und der Dachstein Rush zu etwas ganz Besonderem
wird – und das ist mehr als gelungen. Herzlichen Dank!“

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