„Miteinander“ bei Rotary-Clubabend vorgestellt

Obwohl „Miteinander“ in ganz Oberösterreich tätig ist und auch im Bezirk Gmunden derzeit 54 Kinder allein in der Frühförderung betreut (zehn davon im Inneren Salzkammergut), wissen nur wenige über das Aufgabengebiet der Organisation Bescheid. Warum das so ist, erklärte Frühförderin Sonja Spreitzer im Rahmen eines Vortrags beim Rotary Club in Bad Ischl.

„Miteinander“ begleitet alte Menschen und vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen in Oberösterreich. Und das durch alle Phasen ihres Lebens: Von der Frühförderung als Kleinkind über die Ausbildung und Anlehre bis zu selbstbestimmtem Wohnen und aktiven Freizeitmöglichkeiten. Ziel ist es, Menschen mit Beeinträchtigungen ein möglichst selbstständiges, integriertes Leben zu ermöglichen. Warum die Organisation nicht so bekannt ist wie vergleichbare Einrichtungen, ist für Spreitzer leicht erklärt: „Oftmals werden beeinträchtigte Personen von der ‘armen Seite’ dargestellt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Deshalb ist ‘Miteinander’ vielleicht auch nicht so bekannt, weil dies nicht der Grundgedanke der Organisation ist.“ Dabei gibt es „Miteinander“ bereits seit mehr als 40 Jahren. Betroffene Eltern gründeten damals den Verein, weil sie fest daran glaubten, dass sich ihre Kinder trotz Beeinträchtigungen weiterentwickeln und vieles im „normalen“ Leben schaffen können. Seit 2003 werden viele dieser Bereiche in der gemeinnützigen Miteinander GmbH von mehr als 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Unter anderem ist die Organisation im Bezirk Gmunden tätig - auch im Bereich der Frühförderung. Diese ganzheitlich orientierte Unterstützung begleitet die Kinder ab der Geburt bis zum Schuleintritt. „Unser großer Vorteil ist, dass wir direkt ins Elternhaus fahren“, erklärt Spreitzer. Somit sei man in einer vertrauten Umgebung und könne die Fördermöglichkeiten in den Alltag einbauen (beispielsweise bei einer Zahlenschwäche die Zahlen auf den Stufen im Elternhaus anbringen). Finanziert wird „Miteinander“ übrigens vom Land Oberösterreich. Heißt: Für die Eltern entstehen keine Kosten - was laut Spreitzer sehr positiv ist, weil dann der Druck nicht so groß sei, dass schon nach wenigen Betreuungseinheiten etwas „passieren“ muss. Momentan sind die Betreuungsplätze allerdings allesamt vergeben. Es gibt eine Warteliste.

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