*Eichmann* in Hallstatt



Zum Stück:
Nach seiner Entführung aus Argentinien begann am 29. Mai 1960 in Jerusalem das Verhör des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann durch den israelischen Polizeihauptmann Avner Werner Less. Sie haben 275 Stunden lang miteinander gesprochen. Die Verhöre wurden auf Tonband aufgenommen und anschließend abgeschrieben. Es gibt 3650 Seiten Protokoll. Das Stück zeigt wie und was Adolf Eichmann aussagt. Das Publikum nimmt die Position des Gegenübers ein. Begleitet wird Eichmanns Aussage von einer Gruppe Menschen, die chorisch das historische Gegengewicht verkörpern: Das Textmaterial besteht aus nüchter¬nen Fakten bis hin zu emotional tief berührenden Passagen aus Berichten und Zeugenaussagen. Dieser „Chor begleitet, unter- oder widerlegt das von Eichmann Gesagte. Ein Abend starker Emotionen 70 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges.

Darsteller:
Eichmann: Franz Froschauer, Chor: Alessa Dullinger, Andrea Froschauer-Rumpl, Tanja Jetzinger, Heidemarie Mayer, Friedrich Eidenberger, Gerhard Lehrner, Geige: Heidemarie Mayer, Kastner: Gerhard Lehrner, Regie: Franz Froschauer Georg Mittendrein, Dramaturgie: Franz Huber, Technik: Birgit Marckhgott, Kostüme: Ehrentraud Gasser.

Ein Theaterabend der in Erinnerung bleibt und zum Nachdenken anregt. Die einführenden Worte gab es von Bürgermeister Alexander Scheutz und im Anschluss wurde mit Franz Froschauer noch kräftig über dieses Thema diskutiert.


Alle Fotos © Franz Frühauf

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