SK Bad Ischl: Kuscheln nach dem Kaiserschnitt – sofortiger Hautkontakt stärkt Mutter-Kind-Bindung

Der erste Hautkontakt zwischen Mutter und Kind nach der Geburt ist extrem wichtig. Dieses erste Kuscheln festigt die Beziehung und erleichtert dem Baby den Umstieg auf die Umgebung außerhalb des Mutterleibs. Auch nach einem Kaiserschnitt kann dieses Band fürs Leben sofort geknüpft werden. Sectio Bonding – so der Fachbegriff – ist im Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl mittlerweile bei vielen Entbindungen mittels Kaiserschnitt möglich, wenn keine medizinischen Risiken dagegensprechen.

Mit der konsequenten Umsetzung des Sectio Bondings unterstützt das Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl seinen Ruf als „Baby-friendly Hospital“. Diese internationale Auszeichnung bekommen Krankenhäuser verliehen, die sich besonders um die Förderung des Stillens und der frühen Bindung des Säuglings zur Mutter bemühen.

„Da mittlerweile rund 30 Prozent der Entbindungen mittels Kaiserschnitt erfolgen, war das Sectio Bonding eine logische Fortsetzung unserer Bemühungen um eine frühe Bindung. Auch wenn wir dafür manche Abläufe im OP umstellen mussten, sind wir von diesem Konzept überzeugt. Vorausgesetzt natürlich, dass aus medizinischen Gründen keine getrennte Behandlung von Mutter und Kind nach der Geburt nötig ist“, erklärt Prim. Dr. Wolfgang C. Baschata, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl.

„Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass durch den sofortigen Hautkontakt sowohl Mutter als auch Kind enorm profitieren. Das dabei ausgeschüttete Bindungshormon Oxytocin fördert nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern unterstützt auch das Zusammenziehen der Gebärmutter und somit den Heilungsprozess nach der Geburt. Bei den Babys wiederum können wir beobachten, dass sie weniger Anpassungsprobleme haben und früh und selbstständig zu trinken beginnen.“

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