AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer setzt ein Zeichen für berufliche Gleichstellung und unterstützt das Frauenvolksbegehren

Kalliauer_Frauenvolksbegehren_Foto - Dolzer Florian
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Das Frauenvolksbegehren thematisiert eine ganze Menge wichtiger Problemfelder, die die Situation der Arbeitnehmerinnen betreffen – angefangen von ungerechten Lohn- und Gehaltsunterschieden über zu lange Arbeitszeiten bis hin zu Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Darum hat AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer seine Unterstützungserklärung für das Volksbegehren abgegeben. „Für mich ist es selbstverständlich, dieses Volksbegehren zu unterstützen, weil es wichtige Anliegen und Forderungen der Arbeiterkammer für berufstätige Frauen beinhaltet“, sagt Dr. Johann Kalliauer.

„Dass es im 21. Jahrhundert immer noch derart eklatante Benachteiligungen von Frauen in der Arbeitswelt gibt, ist ein Skandal“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Darum war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, diese Woche das Frauenvolksbegehren mit seiner Unterschrift zu unterstützen – „im Gegensatz zur Frauenministerin“, ergänzt Kalliauer.

„Mit den Forderungen zur beruflichen Gleichstellung von Frauen kann ich mich 1:1 identifizieren“, sagt der AK-Präsident. Besonders das Schließen der Lohnschere ist ihm ein großes Anliegen: „Mit dem Mindestlohn von 1500 Euro ist uns ein erster Schritt gelungen, aber es müssen weitere folgen: Mittelfristig muss der Mindestlohn auf 1700 Euro angehoben. Nur so können wir die oft prekäre Lebenssituation von Frauen im Berufsleben bekämpfen und eine flächendeckende Frauen- und Altersarmut verhindern“, appelliert Kalliauer.

Gefallen findet der AK-Präsident auch an der Forderung nach einer schrittweisen Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden. Für viele Frauen ist Teilzeit ohnehin jetzt schon Realität, vier von fünf neuen Arbeitsverhältnissen in der Eurozone bieten nur mehr Teilzeitjobs. „Darum ist es höchste Zeit, die Normalarbeitszeit der Realität und den Wünschen der Beschäftigten anzupassen“, fordert Kalliauer. Eine Arbeitszeitverkürzung brächte zudem positive Beschäftigungseffekte.

Dringend notwendig ist auch der weitere Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. „Wer von Frauen, die nach wie vor den Großteil der Familienarbeit leisten, mehr Flexibilität fordert, muss auch die nötigen Rahmenbedingungen schaffen“, sagt der AK-Präsident. „Was wir brauchen, ist ein Rechtsanspruch auf kostenlose, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, die mit einem Vollzeitjob vereinbar ist“, so Kalliauer.

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