Schluss mit der Mautflucht

LAbg. Severin Mayr und LAbg. Angela Lindner beim Lokalaugenschein 
Fotonachweis: Grüne OÖ
LAbg. Severin Mayr und LAbg. Angela Lindner beim Lokalaugenschein Fotonachweis: Grüne OÖ

Grüne fordern LKW-Durchfahrtsverbot auf der B166 „Pass Gschütt Straße“ – Antrag im Landtag eingebracht
„Tausende LKW donnern über die Pass Gschütt-Straße, belasten Mensch und Umwelt und schädigen das Naturjuwel Salzkammergut. Wir Grüne nehmen das nicht mehr hin und unterstützen gemeinsam mit den Grünen in Salzburg den Kampf gegen die Mautflucht. Wir unterstützen alle jene Gemeinden, Tourismusverbände und Bürgerinitiativen, die gegen die LKW-Lawine für eine Sperre und für ein transitfreies Salzkammergut eintreten“, betont der Grüne Verkehrssprecher LAbg. Severin Mayr und verweist auf einen Antrag der Grünen im OÖ. Landtag, der im Verkehrsausschuss am 22. März erstmals auf der Tagesordnung steht.
Konkret fordern die Grünen ein LKW-Fahrverbot auf der Pass Gschütt Straße – natürlich nur für den Durchzugsverkehr. Quell- und Zielverkehr sollen weiterhin möglich sein, stärkt dies doch die regionale Wirtschaft.
Grüner Lokalaugenschein an der B166
Bei einem Lokalaugenschein hat sich Mayr gemeinsam mit der Salzburger Landtagsabgeordneten Angela Lindner ein Bild von der Lage gemacht. Fakt ist, dass der LKW-Durchzugsverkehr entlang der oberösterreichischen und salzburgerischen B166 Pass Gschütt-Straße in den vergangenen Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen ist – alleine im Zeitraum 2012 bis 2016 von 37.800 auf 56.000 jährliche Schwerverkehrsfahrten. Diese Mautflucht-Route ist ohne eine Sperre zu verlockend für viele Frächter. Sie „ersparen“ sich doch auf Kosten von AnrainerInnen, Umwelt und Tourismus rund 50 Euro Maut pro Durchfahrt und 30 km im Vergleich zur Autobahn. Hinzu kommt, dass LKW die Straße bis zu 35.000 Mal so stark abnutzen wie ein PKW, der LKW aber auf einer alpinen Pass-Straße durch die Umgehung der Autobahnmaut die Kosten zur Erhaltung der Straße auf die SteuerzahlerInnen abwälzt.
„Dass diese Rechnung für so manchen internationalen Frächter reizvoll erscheint, ist nachvollziehbar aber nicht zu akzeptieren. Und daher brauchen wir eine Mautausweich-Verordnung. Dass diese wirken beweist der Rückgang des Schwerverkehrs um 14 Prozent am Pötschenpass (B145), der das oberösterreichische mit dem steirischen Salzkammergut verbindet“, betont Mayr.

Parteien- und Länderübergreifendes Anliegen: Unterstützung enorm!

„Das Salzkammergut ist eine hochsensible alpine Region. Sie ist UNESCO-Welterbe-Region und beliebtes Tourismusziel. Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, diese Region vor den Auswirkungen des Transit-Verkehrs zu schützen. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass man Transit LKW-Fahrten durch das Salzkammergut und Lammertal zulässt. Der regionale Wirtschaftsverkehr ist von einer Mautausweich-Verordnung ohnehin ausgenommen“, ist Mayr zuversichtlich, dass es zu einer raschen Lösung kommen kann: „Die Unterstützung in der Bevölkerung, in den Gemeinden und den Tourismusverbänden ist enorm. So haben bereits acht oö Salzkammergut-Gemeinden einstimmige Beschlüsse gefasst. Eine Bürgerinitiative hat bereits 850 Mitglieder vereint und 20.000 Unterstützer-Unterschriften gesammelt“.

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