40 Medaillen und zwei Tickets in die Emirate

Günter Mayrhuber (c)Ramsl
Günter Mayrhuber (c)Ramsl

Sie schweben noch immer auf Wolke 7: Jene 37 AthletInnen aus der Caritas-Einrichtung St. Pius in Steegen/Peuerbach, die bei den Nationalen Special Olympics Sommerspielen von 7. bis 12. Juni in Vöcklabruck dabei sein durften. Mit nach Hause nahmen sie nicht nur 40 Medaillen, sondern viele unvergessliche Momente im Herzen. Susanne Kramer und Günter Mayrhuber setzten dem noch eins drauf und qualifizierten sich für die Special Olympics World Summer Games, die im Frühling 2019 in Abu Dhabi stattfinden.

„Es waren mit Abstand die erfolgreichsten Special Olympics für uns. Unsere SportlerInnen haben alles gegeben. Zurück in St. Pius ist nach dem Trubel für uns noch alles etwas unwirklich. Es braucht, bis wir all die vielen schönen Erinnerungen und Eindrücke geordnet haben“, zieht Sportkoordinator Pold Gfellner, von der Caritas-Einrichtung St. Pius nach den Spielen Bilanz. Die 37 TeilnehmerInnen aus St. Pius konnten in den Sparten Stocksport, Schwimmen, Radsport, Tischtennis und Tennis 16x Gold, 13x Silber und 11x Bronze erringen.
Die Stars der 50-köpfigen Caritas-Delegation waren zweifelsfrei zwei RadsportlerInnen: Susanne Kramer radelte zu zwei Goldmedaillen; Teamkollege Günter Mayrhuber zu Silber und Bronze. Der Jubel darüber war ohrenbetäubend - damit dürfen sie nächstes Jahr zu den Special Olympics World Summer Games nach Abu Dhabi fliegen.

Vom Zuschauerjubel getragen
Und noch ein Teilnehmer aus St. Pius, Heinz-Peter Neuweg, eroberte die Herzen des Publikums im Sturm. Er trat in der Kategorie Dreirad an und war von den vielen Menschen, die ihm auf den letzten 100 Metern zujubelten so ergriffen, dass er vergaß in die Pedale zu treten. „Er ließ seinen Blick einfach nur von links nach rechts gleiten und genoss den Moment. Er war einfach nur überwältigt. Von so vielen Menschen Aufmerksamkeit und Zuspruch zu erfahren, hat er vorher noch nie erlebt“, schildert Trainer und Caritas-Mitarbeiter Patrick Oriold den wohl denk-würdigsten „Zieleinlauf“ der Spiele. Erst nach der Ziellinie hat er wieder begonnen in die Pedale zu treten. Trotzdem konnte Heinz-Peter eine Silbermedaille mit nach Hause nehmen und bleibt vielen Zuschauerherzen in Erinnerung.
Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen auf dieser Welt einmal sehen könnten, welche Begeisterung, Dankbarkeit und Freude die Menschen mit Beeinträchtigungen ausstrahlen, wenn sie am Podium stehen und ihre Medaille entgegennehmen. Dieses Gänsehautgefühl, das man hat, wenn man das sieht, ist unbeschreiblich. Man bekommt Tränen in die Augen und ist nur stolz und glücklich, sagt Caritas-Mitarbeiter Pold Gfellner aus St. Pius.


Weitere Meldungen