Pflegebedarf wächst im Bezirk um 62 % bis 2040

Bürgermeister Fritz Feichtinger, Landtagsabgeordnete Sabine Promberger, 
Heimleiter Oskar Kendlbacher und Pflegedienstleiter Rene Heinrich
Bürgermeister Fritz Feichtinger, Landtagsabgeordnete Sabine Promberger, Heimleiter Oskar Kendlbacher und Pflegedienstleiter Rene Heinrich

Die Zahl der Pflegebedürftigen wird landesweit von derzeit rund 80.000 auf zirka 126.000 im Jahr 2040 steigen. „Auch bei uns im Bezirk Gmunden ist Pflege das große Zukunftsthema. Und es ist ein Beruf mit Zukunft. Wenn die Pflegebedürftigen im Bezirk bis 2040 um 62,4 % steigen (von 5.412 pflegebedürftige Personen im Jahr 2012 auf ca. 8.700 bis zum Jahr 2040), dann brauchen wir auch entsprechend viele zusätzliche Fachkräfte“, stellt LAbg. Sabine Promberger nach dem Besuch des Seniorenheims der Stadt Laakirchen klar. Die stationären Pflegeplätze (aktuell 12.500 in OÖ) werden bis 2025 schrittweise weiter ausgebaut. Immer mehr nachgefragt werden aber Mobile Dienste und die 24-Stunden-Betreuung. Darauf setzt auch Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer.

Pflege-Angebote den Bedürfnissen der Menschen anpassen
Oberösterreich verfügt über ein gut abgestimmtes Angebot an Tagesbetreuung, Mobile Pflegedienste, 24-Stunden-Pflege, betreutes Wohnen sowie Alten- und Pflegeheime. Mit den Veränderungen beim Pflegebedarf muss auch das Angebot angepasst werden. Oberste Prämisse ist dabei, dass die Angebote optimal auf die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden. Außerdem gilt es für Fachkräfte-Nachwuchs zu sorgen, um die wachsenden Pflegeherausforderungen gerecht auf viele Schultern zu verteilen.

„Das von Landesrätin Gerstorfer geforderte Ausbildungspaket mit speziellen Angeboten für Berufs-UmsteigerInnen und Wiedereinsteigerinnen ist aktives Gegensteuern gegen den Pflegekräftemangel. Auch in Gmunden werden wir bei doppelt so vielen Über-80-Jährigen im Jahr 2040 zahlreiche zusätzliche Kräfte brauchen“, ist sich Landtagsabgeordnete Sabine Promberger sicher. Außerdem werden auch Mobile Dienste und alternative Wohnformen für die wohnortnahe Betreuung von Menschen mit geringen Pflegestufen auszubauen sein.

1.600 Pflegekräfte landesweit bis zum Jahr 2025 gesucht
Der größte Teil des Personals in der Altenbetreuung sind Personen, die sich im Alter zwischen 30 und 40 Jahren umschulen lassen. Diese Personen haben bereits einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt, sind hoch motiviert für den Sozialbereich und auf Grund ihrer Lebenserfahrung persönlich gefestigt. Leider ist der Lebensunterhalt während der 2-jährigen Ausbildungszeit – auch wenn die Ausbildung kostenlos ist – ohne Einkommen für die meisten nicht finanzierbar. „Deshalb muss die Bundesregierung das Fachkräftestipendium des AMS auch für die Fachsozialbetreuer Altenarbeit öffnen – wie das der Landtag bereits einstimmig beschlossen hat“, fordert Promberger.

„Stark für gute Pflege“ – unter diesem Motto besuchte Landtagsabgeordnete Sabine Promberger das Seniorenheim der Stadt Laakirchen. Im Erfahrungsaustausch mit den leitenden Verantwortlichen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde über die Zukunft der Pflege und den anstehenden Herausforderungen gesprochen.

Pflegende Angehörige bestmöglich unterstützen
Der Großteil der Pflege von Senior/innen erfolgt durch Familienmitglieder in den eigenen vier Wänden. Diese Tätigkeit erfordert viel Zeit, Geduld und Energie. Pflegende Angehörige leisten täglich enormes und überfordern sich oft, da sie zu spät Hilfe in Anspruch nehmen. Deshalb ist die Entlastung Pflegender Angehöriger besonders wichtig. Neben speziellen Kursen und Austauschmöglichkeiten mit Gleichgesinnten gibt es Unterstützungs¬möglichkeiten durch die Kurzzeitpflege, wenn Angehörige selbst eine Auszeit brauchen oder verhindert sind. Angebote für Pflegende Angehörige findet man auf www.pflegeinfo-ooe.at und auf der Website des Landes Oberösterreich unter dem Themenbereich Gesellschaft und Soziales.

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