EIN JAHR DER GROSSEREIGNISSE

BGM-innenstadtkoordinator Fackler
BGM-innenstadtkoordinator Fackler

Nein, 2018 war kein „gewöhnliches“ Jahr in Vöcklabruck. Großprojekte wurden abgeschlossen, Großereignisse abgewickelt. Man feierte die Special Olympics, eröffnete das neue Seniorenheim und den neuen Kindergarten, brachte die Neugestaltung des Stadtplatzes zum Abschluss und zelebrierte 120 Jahre Stadtpolizei. Die hat aus diesem Anlass eine neue Dienststelle bekommen. Dazu kommen all die laufenden Aufgaben – von der Eheschließung bis zum Kanalbau.

Ein absolutes Highlight des Jahres 2018 waren im Juni die Spiele von Special Olympics – die ersten Special Olympics Sommerspiele auf oberösterreichischem Boden. Jahrelange akribische Vorbereitungen – ein eigener Verein, „Brücken bauen“, war dafür gegründet worden – machten sie zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art und zu einem Gemeinschaftsprojekt schlechthin. 1.500 Athletinnen und Athleten aus 12 Nationen maßen sich in 18 Sportarten. Das reibungslose Gelingen war zum einem guten Teil das Verdienst von 1.200 Volunteers, ohne deren tatkräftigen Einsatz die Großveranstaltung nicht hätte abgewickelt werden können.

Das umfangreichste jener Großprojekte, die 2018 erfolgreich abgeschlossen werden konnten, war das städtische Seniorenheim. Gut drei Jahre nach der Spatenstichfeier wurde das Haus am 18. Oktober mit vielen Gästen eröffnet. Mit einem Kostenaufwand von 14,8 Mio. Euro – allein 2018 fielen davon 3,2 Mio. an – ist ein zeitgemäßes Heim errichtet worden, das 80 Langzeit- und 5 Kurzzeitpflegeplätze bietet. Darüber hinaus steht ein Tageszentrum bis zu acht Gästen offen. Außerdem werden 12 Wohnungen für Menschen offeriert, die zwar noch selbständig leben können und möchten, aber auf die Infrastruktur des Heimes im „Fall des Falles“ nicht verzichten wollen. „Wohnen 60+“ heißt diese Wohnform, die bis dato noch einzigartig in Oberösterreich ist.

Zu einem erfolgreichen Abschluss wurde überdies das Großprojekt „Stadtplatz“ gebracht. 2,2 Mio. Euro hat das Bauvorhaben gekostet, das sich über zwei Sommer erstreckte. 971.000 Euro wurden allein 2018 verbaut. Bei strahlendem Sonnenschein und großem Besucherandrang wurde der „neue“ Stadtplatz dann am 12. Oktober als „zweites Wohnzimmer“ den Bürgerinnen und Bürgern übergeben.

Völlig neu gestaltet präsentiert sich auch der Stelzhamerkindergarten, der um 1 Mio. Euro erweitert und durch eine Krabbelstube ergänzt wurde. Nun finden insgesamt 107 Kindergartenkinder und zehn „Krabbelzwerge“ dort Platz.

Weiter investiert wurde auch im Offenen Kulturhaus (OKH): Für alle, die nicht (mehr) so mobil sind, wurde um 70.000 Euro ein Aufzug installiert.

In ganz neuem „Gewand“ zeigt sich seit Juni die Dienststelle der Stadtpolizei. Zum 120-Jahr-Jubiläum wurde die Polizeistation um knapp 116.000 Euro auf zeitgemäßen Stand gebracht. Der Umbau selbst inklusive Sicherheitseinrichtungen und Elektrik belief sich auf knapp 76.000 Euro, die bereits 2017 zu berappen waren. Der Rest entfiel 2018 auf Einrichtung und Böden. Sechs Polizisten und eine Polizistin sind hier in zentraler Lage im Schwibbogen für die Sicherheit der Vöcklabruckerinnen und Vöcklabrucker da.

Sie betreuen übrigens auch die Parkautomaten, die die Stadtgemeinde 2018 auf die allerneueste Generation umgerüstet hat. Nun kann auch kontaktlos via Karte bezahlt werden. 154.000 Euro hat sich die Stadt Vöcklabruck die 20 Geräte kosten lassen – inklusive Betriebs- und Wartungskosten für 4 Jahre.
Apropos Autofahrer: In den Straßenbau wurden im Jahr 2018 fast 333.000 Euro gesteckt. Mehr als 205.400 entfielen davon auf die völlige Neugestaltung der Feldgasse zwischen Ferdinand Öttl-Straße und evangelischer Friedenskirche. Der Kanalbau verschlang allein im ablaufenden Jahr rund 304.000 Euro. Für den gesamten Bauabschnitt sind 2,5 Mio. veranschlagt.

83 Bauverfahren hat die Bauabteilung heuer bis dato abgewickelt. Ein interessantes Wohnbauprojekt wird übrigens das „Wohnen im Stadtzentrum“ der GSG. Auf den sogenannten „Franzmairgründen“ hinter dem Rathaus werden insgesamt 82 geförderte Wohnungen (2/3/4 Zimmer-Wohnungen) mit 121 Tiefgaragenstellplätzen errichtet. Ca. 28 oberirdische öffentlich zugängliche Parkplätze bleiben erhalten, und in der Tiefgarage werden zusätzlich 30 öffentliche Parkplätze geschaffen. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist allerdings noch nicht bekannt.


UMWELT

Sehr ernst nimmt die Stadt Vöcklabruck ihren Auftrag als Klimabündnisgemeinde. Neun Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche von ca. 532 m2 – auf dem Rathaus, der Mittelschule und der Volksschule, der Landesmusikschule, dem Bauhof und dem Pestalozzikindergarten sowie dem Stelzhamerkindergarten und dem Seniorenheim – erbringen zusammen eine Leistung von 81,32 kWp. Bis 11. Dezember 2018 produzierten sie 75.186 kWh Strom, das würde 21 Haushalte ein Jahr lang versorgen. 10.315 kWh wurden ins öffentliche Netz eingespeist .
Inklusive der beiden neu errichteten Ladestationen für Elektroautos auf dem Stadtplatz verfügt die Stadt nun über fünf öffentliche Stationen – eine beim Rathaus, eine bei der REVA-Halle und eine beim neuen Seniorenheim. Auch beim Autofahren wird auf Umweltfreundlichkeit gesetzt: Die Wegmacher des Bauhofs sind mit zwei E-Fahrzeugen unterwegs; zwei Erdgasautos, darunter der Dienstwagen für das Rathaus, gehören ebenfalls zur Fahrzeugflotte.
Die Straßenbeleuchtung wird Schritt für Schritt auf umweltfreundliche LED-Lampen umgestellt. 50.000 Euro hat sich die Stadt das alleine 2018 kosten lassen. Bislang wurden 455 Leuchten getauscht. Die Ersparnis bei der Anschlussleistung beträgt bisher 13,16 kW.
STANDESAMT
Beim Standesamtsverband Vöcklabruck, dem die Gemeinden Pilsbach und Vöcklabruck angehören, sind bis Jahresende rund 5100 abgewickelte Personenstandsverfahren zu erwarten.
1920 Neubeurkundungen verteilen sich auf 1335 Geburten, 60 Eheschließungen und 525 Sterbefälle.
Dazu kommen unter anderem 520 Anerkennungen der Vaterschaft/Elternschaft, 250 Namensänderungen, 430 Obsorgevereinbarungen und 360 Ehebeendigungen.
Die Rangliste der Vornamen wird angeführt von Anna und David.


SITZUNGSMARATHON

Bei 39 Ausschuss-Sitzungen wurden mehr als 300 Tagesordnungspunkte abgehandelt. Der Stadtrat tagte achtmal und wickelte dabei rekordverdächtige 367 Tagesordnungspunkte ab, 90 alleine am 3. Dezember 2018. Der Gemeinderat trat fünfmal zusammen, wobei in Summe 194 Punkte auf der Tagesordnung standen. Alles in allem, wurden 95 % der Beschlüsse einstimmig gefasst.

BÜRGERNÄHE

Zu wissen, was die Bürgerinnen und Bürger bewegt und wo sie der sprichwörtliche Schuh drückt, ist Bürgermeister Herbert Brunsteiner immer besonders wichtig gewesen. Allein im Jahr 2018 wandten sich 220-mal Menschen an ihn, die Rat und Hilfe suchten. Seit ihrer Einführung wurden 237 Bürgermeisterstammtische abgehalten, sieben waren es heuer. „Daraus gehen immer wieder interessante Anregungen und Impulse hervor“, so der Bürgermeister.
Unter Beteiligung der Bürger soll auch eine gute Entscheidung über eine nachhaltige Stadtteilentwicklung im Zentrum bzw. die Zukunft der Innenstadt – Stadtplatz, Hinterstadt, Jungmairgasse – getroffen werden. Als erster Schritt wurde mit DI Andreas Fackler ein Innenstadtkoordinator engagiert, der mit 1. Februar 2019 seinen Dienst antritt.
Fackler wuchs in der Nähe von Vöcklabruck auf und kennt die Stadt sehr gut. Er maturierte in Land- und Forstwirtschaft, studierte Raumplanung und bildete sich in Projektmanagement, Organisations- und Unternehmensentwicklung, Marketing, Vertrieb, Training und Coaching weiter. Seit dem Studium arbeitet Fackler in Koordinationsaufgaben, in Gemeinde-, Stadt- und Organisationsentwicklung, Standortmarketing, Training und Coaching.
Ein attraktives Vöcklabruck, eine für alle Generationen lebendige, vielfältig interessante Innenstadt sieht Fackler als Mittelpunkt seiner künftigen Aufgabe. Wesentlich ist für ihn besonders, auch die junge Generation für die Innenstadt zu begeistern. Er möchte für die Anliegen und Ideen aller Akteure und Interessierten da sein. Sein Büro wird der künftige Koordinator daher auch am Stadtplatz beziehen, im Herzen des Geschehens. Zugleich wurde mit CIMA eine Beraterfirma verpflichtet. Der erste Teil des Entscheidungsfindungsprozesses soll bis Juni 2019 finalisiert werden.

AUSBLICK

Zeit zum (finanziellen) Verschnaufen bleibt der Stadtgemeinde nicht wirklich. Der 17,26 Mio. teure Schulcampus wird mit Sicherheit der größte „Brocken“ der nächsten Jahre. Mit der Planung wurde bereits begonnen. Wie akut die Raumnot in den bestehenden Schulen ist, zeigt die Tatsache, dass für die Pestalozzischule zwei Containerklassen errichtet werden mussten, um 25 weitere Schüler aufnehmen zu können. Kostenpunkt: knapp 90.000 Euro.

Für den Grundankauf für das künftige Feuerwehrhaus sind 2019 noch 444.000 Euro zu berappen, nachdem 2018 bereits 120.000 Euro fällig waren. Das von den Florianijüngern benötigte neue Rüstlöschfahrzeug, RLF-A 2000, wird mit 352.000 Euro zu Buche schlagen.

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