Lawinenwarnkommission Altmünster - 24 Stunden im Einsatz

Fotos: Wilfried Fischer
Fotos: Wilfried Fischer

Aufgrund der anhaltenden Schnee- und auch Regenfällen spitzt sich die Lawinengefahr im Gebiet im Raum Windlegern immer mehr zu. Auch in den Wäldern ist aufgrund des Schneebruchs bereits Gefahr im Verzug.

Laut OÖ Katastrophenschutzgesetz ist es die Aufgabe der Gemeinden, für ausreichenden Katastrophenschutz zu sorgen.

In Regelmäßigen Sitzungen der Lawinenwarnkommission Altmünster, die aus 9 Mitgliedern unter Obmann Wolfgang Pesendorfer besteht, wird die Lage immer wieder neu bewertet und dabei ein weiteres Vorgehen in Absprache mit den Behörden beschlossen.

Momentan ist die sogenannte „Siessllawine“ im Bereich Windlegern die potenzielle Gefahr und extremer Gefahrenbereich. Aus diesem Grund wurde die Zufahrt zum Pferdegut Spiessberger (Böhmi) komplett gesperrt. Die Sperre ist notwendig geworden, da sich in diesem Gelände gerne viele Schneeschuhwanderer aufhalten. Das Problem an dieser Lawine ist der Wärmeeinschluss, durch etwa 20 cm hohes Gras unter der Schneedecke. Weiters wurden im Lawinenkegel viele Bäume geschlägert, die die Schneemassen hätten aufhalten können.

Im Gebiet um den Brunnkogel und Hochlecken besteht momentan keine Gefahr für das Schigebiet!

Sich in den Wäldern aufzuhalten, ist momentan absolut lebensgefährlich! Denn auf den Bäumen befindet sich sehr viel Schnee, der bei geringsten Windstößen zum Schneebruch führt, da die Pflanzen der Last einfach nachgeben.

Momentan herrscht Lawinenwarnstufe 5 oberhalb der Waldgrenze. Für die nächsten Tage werden ab 500 m weitere Schneefälle vorhergesagt, die zu weiterer Verschärfung der Lage beitragen.

„Warnschilder sind unbedingt zu beachten! Diese sind zum Schutz der Menschen aufgestellt und nicht aus Jux und Tollerei!“ so die ernsten und mahnenden Worte von Obmann Wolfgang Pesendorfer.

Pesendorfer weiter: „Wir haben bereits alle notwendigen Warntafeln aufgestellt und erweitern diese ständig.“

In Altmünster gibt es seit 1978 eine Lawinenwarnkommission und wurde vom damaligen Bürgermeister Dr. Hugo Scheuba gegründet. Seit 2003 ist Wolfgang Pesendorfer Obmann über die neun Mitglieder. Allesamt üben ihr Amt ehrenamtlich aus, verfügen über hervorragende fachliche Kompetenz und beste Ortskenntnisse. Eine weitere Aufgabe ist es, ständig die gefährdeten Gebiete abzugehen, aber auch abzufliegen und bei Bedarf sofortige Maßnahmen zu treffen.



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