Schneechaos in Oberösterreich:Bedeutung der Eigenvorsorge Zivilschutz-SMS hat sich bewährt

v.l.: GF Josef Lindner, Präs. NAbg. Mag. Michael Hammer, LR KommR Elmar Podgorschek 
Foto: OÖ Zivilschutz/Dazinger,
v.l.: GF Josef Lindner, Präs. NAbg. Mag. Michael Hammer, LR KommR Elmar Podgorschek Foto: OÖ Zivilschutz/Dazinger,

Stromausfälle, Straßensperren, umgestürzte Bäume, Lawinengefahr: Ein Ende der
Schneefälle ist noch nicht in Sicht, in Teilen Oberösterreichs herrscht Warnstufe rot“.
Um ihre Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger mit wichtigen Informationen
versorgen zu können, nutzen zahlreiche Gemeinden das Zivilschutz-SMS.
„Das Zivilschutz-SMS ist bestens dazu geeignet, die Bevölkerung über örtliche
Straßensperren bzw. Verkehrsbehinderungen sowie sonstige Einschränkungen
zu informieren“, erklärt OÖ Zivilschutz-Präsident NR Mag. Michael Hammer,
„Auch über eventuelle Änderungen bei den Öffnungszeiten von Kindergärten,
Horten und Schulen können Gemeinden ihre Bürgerinnen und Bürger laufend
informieren.“

„Den Anweisungen der Behörden, Experten wie Lawinenwarndienst und
Bergrettung ist in solchen Notsituationen unbedingt Folge zu leisten“, betont
Landesrat KommR Elmar Podgorschek, „Zum notwendigen Selbstschutz gehört
auch das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für Gefahren sowie das
Beachten aktueller Lawinenlageberichte und die Vermeidung nicht notwendiger
Autofahrten.“

Das Bedürfnis nach Information und Wissen ist im Krisenfall besonders hoch. Jeder
möchte in der entscheidenden Situation richtig handeln und so ist neben der Information
im Vorfeld die situationsabhängige Verhaltensanweisung mittels Zivilschutz-SMS
besonders wichtig.

Auch Feuerwehren können das Zivilschutz-SMS nutzen, begeistert davon ist
beispielsweise Christian Kloibhofer, Kommandant der FF Mönchdorf (Königswiesen, FR):
„Die ganze Nacht hat es geschneit. Bei uns sind derzeit Straßen gesperrt, die Schulbusse
fahren nicht. Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse ist auch unsere Feuerwehr-Sirene
eingefroren – mit dem Zivilschutz-SMS konnte ich meine Kameraden darüber informieren,
dass die weitere Alarmierung über das SMS-System erfolgt. Für uns ist das Zivilschutz-
SMS eine hilfreiche und praktische Möglichkeit der Krisenkommunikation. Es ist einfach zu
bedienen und erleichtert uns die Katastrophenschutz-Stabsarbeit erheblich. Auch die
Vorteile für die Bevölkerung sind enorm, die registrierten Bürgerinnen und Bürger haben
immer einen aktuellen Infostand und wissen, wie sie sich zu verhalten haben.“

JETZT anmelden und wichtige Infos im Katastrophenfall erhalten

Das Zivilschutz-SMS ist für den Bürger/die Bürgerin kostenlos. Auf der Homepage
www.zivilschutz-ooe.at kann man sich dazu anmelden. Die jeweilige Gemeinde hat durch
dieses Informationssystem die Möglichkeit, ihren registrierten Gemeindebürger/innen
Nachrichten rasch und zielgerichtet zukommen zu lassen. Ob im Katstrophenfall, bei
Unwetterwarnungen oder Überflutungsgefahr, bei Straßensperren oder anderen
Ereignissen bietet das Zivilschutz-SMS vertrauliche Infos.

Durch die Menge an sozialen Plattformen und Kommunikationsnetzwerken kann oft nicht
mehr unterschieden werden, welche Information auch tatsächlich der Wahrheit entspricht
und so ist es in der Vergangenheit bereits zur Verbreitung von Falschmeldungen in
sozialen Netzwerken gekommen. Mit dem Zivilschutz-SMS kann der Bürgermeister/die
Bürgermeisterin als Behördlicher Einsatzleiter seine Bürgerinnen und Bürger direkt
erreichen und so zielgerichtet Nachrichten verbreiten. Die Informationen können
verschieden gruppiert werden. So kann eine SMS zum Beispiel auch nur an einen
bestimmten Ortsteil oder an eine beliebige Personengruppe verschickt werden.
Eine Aussendung des Zivilschutz-SMS wird zudem vorrangig vor allen anderen
Nachrichten im Mobilfunknetz versendet und hat somit einen weiteren Sonderstatus.
Eigenvorsorge - eine Woche autark leben können

Landesrat Podgorschek appelliert gemeinsam mit dem OÖ Zivilschutz außerdem an die
Bevölkerung, einen Notvorrat für mindestens eine Woche anzulegen.
„Die aktuellen Wetterverhältnisse und die damit verbundenen Stromausfälle
zeigen wieder, wie wichtig es ist, vorzusorgen“, sagt Landesrat Podgorschek.
„Vorsorgen für den Katastrophenfall ist notwendig und auch sehr einfach – man
muss nur drei Bereiche abdecken: ausreichende Lebensmittel, technische
Hilfsgeräte und Medikamente/Hygieneartikel“, erklärt OÖ Zivilschutz-Präsident
NR Michael Hammer. „Unser Ziel ist, dass jede Bürgerin und jeder Bürger eine
Woche autark leben kann und somit das Haus in dieser Zeit nicht verlassen
muss und keine fremde Hilfe benötigt“, heben die beiden die Wichtigkeit der
Eigenvorsorge hervor.

Bevorratung
Ein ausreichender Lebensmittel-Notvorrat ist die Basis zum Überleben in
Katastrophenfällen. Die Vorrats-Menge richtet sich nach der Anzahl der Familienmitglieder
und deren Essgewohnheiten. Bereits beim Kauf der Vorräte ist es empfehlenswert, auf
das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten und Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr
lang haltbar sind. Der Notvorrat sollte dann am Zivilschutztag (1. Samstag im Oktober)
überprüft und wenn nötig ausgetauscht werden. Somit sind beispielsweise Mehl, Zucker,
Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte ideal zur Bevorratung
geeignet.

Notkochstelle – neues Zivilschutz-Produkt
Auch eine Notkochstelle ist Bestandteil des notwendigen Krisen-Equipments. Der OÖ
Zivilschutz hat hier ein eigenes Produkt dazu entwickelt: Die neue Zivilschutz-
Notkochstelle dient zum Erwärmen und Zubereiten von Speisen. Dies kann wahlweise mit
einer oder zwei Brennpasten-Dosen gleichzeitig erfolgen.

„Mit unserer neuen Notkochstelle haben wir eine tolle Lösung für das Kochen
im Katastrophenfall geschaffen. Sie ist einfach in der Handhabung und kann
unter www.zivilschutz-shop.at online bzw. unter der Telefonnummer 0650 85 09
129 bestellt werden“, freut sich OÖ Zivilschutz-Präsident Hammer über diese
Zivilschutz-Innovation.

Geliefert wird die Notkochstelle mit vier Sicherheits-Brennpasten und einem
Stabfeuerzeug, die Brennpasten sind wiederverwendbar (eine Dose hat eine Brenndauer
von 2 bis 3 Stunden). Somit wurde mit der Zivilschutz-Notkochstelle eine praktische
Alternative zu Campinggas- bzw. Fonduekochern geschaffen.
Notfallradio

Jeder Haushalt benötigt ein funktionstüchtiges Notfallradio. Das Notfallradio soll stromund
batterieunabhängig sein, Geräte mit einem Dynamo- bzw. Kurbelantrieb ersparen die
Batterie-Bevorratung. Der OÖ Zivilschutz rät hier zu kurbelbetriebenen Kombigeräten, die
sowohl Radio als auch die Notbeleuchtung integriert haben. Damit kann durch den
Verzicht auf Kerzen die Brandgefahr verringert werden.
Hygienebedarf und Medikamente
Hygiene spielt im Krisenfall eine wichtige Rolle, alltägliche Produkte wie Seife,
Toilettenpapier, Waschmittel, Müllsäcke und Putzmittel, Zahnbürste und Zahnpasta sollten
zu Hause in einer größeren Menge vorrätig sein. Auch die Hausapotheke inklusive
verschreibungspflichtiger Medikamente samt Verbandskasten und Kaliumjodidtabletten
gehören bevorratet.

Notgepäck griffbereit
„Auch ein Schneechaos kann eine Evakuierung notwendig machen. Situationsbedingt
kann es eine längere Zeit dauern, bis die Bürgerinnen und Bürger wieder zurück in ihre
Wohnung dürfen. Tritt einmal eine Notsituation ein, kann nicht lange nachgedacht werden,
was mitgenommen werden muss. Ein Notgepäck mit warmer Kleidung, festen Schuhen,
Regenschutz, Hygieneartikel, Bargeld, Medikamenten und anderen Produkten hilft, die
ersten Tage außer Haus zurechtzukommen,“ sagt Landesrat Podgorschek.
Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da man damit beide Hände frei hat. Eine
Dokumentenmappe samt Eigentumsverzeichnis ist dabei besonders wichtig, da im Falle
einer Evakuierung die Plünderung verlassener Gebäude nicht ausgeschlossen werden
kann. Empfehlenswert ist es, die Dokumente auch elektronisch abgespeichert zu haben
bzw. Fotos der Wertgegenstände anzufertigen.

Vom Zivilschutz geprüfte Produkte
Neben der neuen Zivilschutz-Notkochstelle werden auf zivilschutz-shop.at zahlreiche
weitere hochwertige Notfallprodukte angeboten, die den Bürgerinnen und Bürgern die
Vorbereitung auf Katastrophenfälle erleichtern. Unter anderem gibt es dort ein Notfallradio
mit LED-Lampe, eine Zivilschutz-Notfallbox mit verschiedenen Sicherheitsprodukten, die
Zivilschutz-Vorratstasche und das Kochbuch „Kochen im Katastrophenfall“. Eine
Bestellung ist über den Webshop bzw. unter der Tel: 0650 85 09 129 möglich.
Nähere Informationen gibt es unter www.zivilschutz-ooe.at.

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