250 Frauen jubelten beim Frauenfest über Lederhosen und Bauchtanz

Das bunte Team der Organisatorinnen des Festes. --- Foto: Elke Zimmermann
Das bunte Team der Organisatorinnen des Festes. --- Foto: Elke Zimmermann

Beim 10. internationalen Frauenfest von Frauen für Frauen aus aller Welt wurde am 10. März das gesamte Offene Kulturhaus OKH in Vöcklabruck zum Festgelände. Etwa 250 Frauen flanierten in ihren bunten Trachten zwischen Bühnenprogramm, Kuchenbar und Kaffeetheke. Am meisten bejubelt wurde das „Dance battle“. Das als Green Event ausgerichtete Fest produzierte nicht einmal eine Mülltonne Mist.

Das Fest fand heuer erstmals im Offenen Kulturhaus OKH statt. Neben einigen Neuerungen wurde aber auch auf bewährte Traditionen nicht verzichtet: Die Frauen wurden in all ihren eigenen Sprachen begrüßt, darunter heuer erstmals Suaheli. Wie jedes Jahr sangen auch alle Frauen gemeinsam das alte Arbeiterinnenlied „Brot und Rosen“.

Das Highlight auf der Bühne war ein „Dance battle“: Junge Mädchen und Frauen zeigten sechs verschiedene Tanzstile dieser Welt, die Lebensfreude zum Ausdruck bringen. Begonnen wurde mit zwei Schuaplattlerinnen in Lederhosen, dazwischen gab es Kep Hop, Hip Hop und afghanischen Tanz. Das letzte Mädchen war eine Bauchtänzerin. Zum Abschluss tanzten alle sieben Mädchen eine gemeinsame Choreografie. Conny Kienberger vom Treffpunkt mensch&arbeit: „Den Mädls ist es gelungen alle Frauen im Saal mit ihren Tänzen zu fesseln. Es bedarf großen Mut auf der Bühne zu stehen, dafür muss man auch mal Grenzen überschreiten, raus aus dem Komfortbereich. Ich denke, das Grenzen überschreiten - im positiven Sinne, ist bei diesem Fest sehr gut gelungen. Frauen aus den unterschiedlichste Verhältnissen und mit den verschiedensten Hintergründen sind sich auf einer Ebene begegnet.

Auf sehr positives Echo stieß das Buffet. Es gab Teigtäschchen von drei Kontinenten: Sambosas aus Ruanda, Empanadas aus Peru und Momos aus Tibet. Das Kuchen-Buffet wurde von den Frauen selbst mitgebracht. Am Weg zu den Speisen kamen die Besucherinnen bei der Ausstellung „Vöcklabrucker Weltfrauen“ vorbei. 25 Frauen, die in Vöcklabruck leben und/oder arbeiten, wurden stellvertretend für alle Frauen portraitiert. Sie sind alle völlig unterschiedlich – Bildung, Alter, Beruf, Herkunft, Hautfarbe, ... - und sind doch alle absolut gleichwertig. „Jede einzelne von ihnen trägt einen wesentlichen Beitrag zu unserer Gesellschaft bei“, meint Angelika Sollak vom Projekt Menschlichkeit. „Besonders gut hat mir gefallen, dass es viel Raum für Begegnungen und Gespräche gab.“

Das Frauenfest wurde unter den Kriterien eines sogenannten Green Events durchgeführt. Eigens für das Fest wurden Pfandbecher mit dem Aufdruck „weltfrau“ produziert. Die Speisen wurden auf Pappelholz-Tellern serviert. Neben der Müllvermeidung sind auch soziale Aspekte wie der Zugang zu Informationen trotz Sprachbarrieren berücksichtigt worden. Hinweisschilder wurden etwa gezeichnet, den Liedtext zu „Brot und Rosen“ gab es in sieben Sprachen. Birgit Primig von Wohnen im Dialog der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung GmbH: „Ich bin begeistert, wie gut das Green Event funktioniert hat. Dass eine Großveranstaltung mit so vielen Besucherinnen so wenig Müll produzierte, ist großartig.“

Neben den drei hauptamtlichen Frauen haben bei der Ausrichtung des Festes viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen geholfen. Jene 12, die am Entwicklungsprozess beteiligt waren, haben dafür auch einen „Orden“ bekommen. All jene, die vor Ort gearbeitet haben, durften einen Weltfrauen-Becher mit nach Hause nehmen.

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