Die Gschlief-Rutschung – unaufhaltsam, aber unter Kontrolle

Foto: Stadtgemeinde Gmunden
Foto: Stadtgemeinde Gmunden

Zwölf Jahre nach der katastrophalen Jahrhundert-Rutschung ist der Gmundner Gschliefgraben längst aus den Schlagzeilen und aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Der Bewuchs macht den Rutschkegel unauffällig, die Wasserausleitung funktioniert und ein Monitoring- und Frühwarnsystem sorgen dafür, dass Anrainer und die Wildbach nicht mehr überrascht werden können, wenn sich wieder ein Erdstrom in Bewegung setzen sollte.

Letzteres ist nämlich trotz der gewaltigen Drainagierungen und Geländebewegungen vor gut zehn Jahren nicht endgültig auszuschließen. Im Anbruchsgebiet der Rutschung, in fünf sternförmig zusammenlaufenden Gräben im Oberlauf, befinden sich ständig und aufhaltsam große Erdmassen auf Talfahrt. Und es wird nie verhindert werden können, dass unterirdisch aus dem Traunsteinmassiv Wasser als Gleitmittel in den Graben einfließt. Doch man hat die Prozesse unter Kontrolle und transportiert immer wieder so viel Material ab, dass sich beim Engpass des Gschliefgrabens im Mittelteil nie mehr eine „kritische Masse“ anstauen kann.

Gmunden steht noch vor einer weiteren Aufgabe: Die Stadt will „das Gschlief“, wie die Einheimischen sagen, zu einer lehrreichen Attraktion machen, ein erlebnisreicher Geo-Lehrpfad ist seit Jahren im Gespräch.

In dieser Phase kommt die Diplomarbeit der Gmundner Pädagogin Katharina Bojdunyk gerade recht, die als Geografin an der Uni Wien die Sensibilität der Menschen für Naturkatastrophen untersucht hat. Ein wesentliches Element ihres Projektes fußt auf Bürgerbeteiligung. Bojdunyk hat in einer Umfrage erhoben, ob sich die Gmundner vor dem Gschlief sicher fühlen und sie hat gefragt, was nach ihrer Meinung mit dem Graben weiterhin geschehen soll.

Die Präsentation der Diplomarbeit ist für die Stadt eine gute Gelegenheit an die Katastrophe zu erinnern, über den Status Quo und das Frühwarnsystem zu berichten und Meinungen für eine künftige Gestaltung einzuholen. Die Stadtgemeinde lädt deshalb zu einem Info- und Diskussionsabend ein:

Die Gschliefrutschung – unaufhaltsam, aber unter Kontrolle

• Historischer Rückblick auf die Jahrhundertrutschung 2007/2008 (Dr. Johannes Weidinger)
• Die Diplomarbeit (Mag.a Katharina Bojdunyk)
• Aktueller Stand: Rutschbewegungen, Monitoring, Maßnahmen, Frühwarnsystem (Dr. Günter Moser, Dipl.-Ing. Christian Pürstinger)
• Fragen, Anregungen

Donnerstag, 28. 11., 19 Uhr, K-Hof Kammerhofmuseum, freier Eintritt


Bildtext: Die letzte Rutschung im Oberlauf passierte vor gut einem Jahr im Sommer 2018 auf der „Ahornleiten“. Die rund 3000 Kubikmeter, die abgingen, wurde mit 350 LKW-Fuhren zu einem aufgelassenen Steinbruch der Bundesforste gekarrt.

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