Arbeiterkammer OÖ förderte mit ihrem AK-Zukunftsfonds die Anschaffung von Exoskeletten bei Miba Sinter

AK-Präsident Johann Kalliauer (Mitte) testet die Exoskelette, die den Beschäftigten bei Miba Sinter nun die Arbeit erleichtern. Mit am Bild Miba-Betriebsrätin Elfriede Schober (links) und Kollege Christian Hummer (rechts). - _AKOOE Erwin Wimmer
AK-Präsident Johann Kalliauer (Mitte) testet die Exoskelette, die den Beschäftigten bei Miba Sinter nun die Arbeit erleichtern. Mit am Bild Miba-Betriebsrätin Elfriede Schober (links) und Kollege Christian Hummer (rechts). - _AKOOE Erwin Wimmer

Exoskelette erleichtern den Beschäftigten des Unternehmens Miba Sinter Austria in Vorchdorf ab sofort die tägliche Arbeit. Hohe körperliche Belastungen und gesundheitliche Langzeitfolgen werden damit massiv reduziert. Betriebsrat und Geschäftsführung haben das Projekt zur Anschaffung dieser neuen Technologien initiiert. Die Arbeiterkammer Oberösterreich übernahm im Rahmen ihres AK-Zukunftsfonds die Hälfte der Kosten.

Miba Sinter in Vorchdorf ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Das Unternehmen produziert Sinterformteile für die Fahrzeugindustrie. Die Firma beschäftigt am Standort in Oberösterreich rund 800 Mitarbeiter/-innen.

Ein großer Teil der Belegschaft ist mit Schleifen und Polieren der Werkstücke befasst. Eine Tätigkeit, die sehr belastend ist, so Elfriede Schober, die Betriebsratsvorsitzende von Miba Sinter: „Das hat natürlich auch körperliche Auswirkungen. Die Kollegen litten vor allem unter Verspannungen, Nackenschmerzen und angespannter Körperhaltung. Die Folgen waren oft lange Krankenstände.“

Nun werden partielle Exoskelette eingesetzt, die bei diesen Arbeiten unterstützen. Insgesamt wurden sechs Arbeitsplätze damit ausgestaltet, an denen sie von mehreren Beschäftigten abwechselnd genutzt werden: „Die Verbesserung war sofort zu spüren, die körperlichen Belastungen sind reduziert worden. Wir rechnen nun auch mit weniger Langzeitfolgen für die Betroffenen“, so Betriebsratsvorsitzende Schober, die das Projekt initiiert und in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung abgewickelt hat.

Die Arbeiterkammer unterstützte das Unternehmen dabei und förderte im Rahmen des AK-Zukunftsfonds 50 Prozent der Gesamtkosten. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer überzeugte sich bei einem Betriebsbesuch persönlich vom Einsatz der neuen Technologie und zeigte sich beeindruckt: „Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir den Fortschritt nutzen können, um den Beschäftigten die tägliche Arbeit zu erleichtern. Das ist das Ziel unseres AK-Zukunftsfonds: Projekte zu fördern, die nicht die Gewinne, sondern die Menschen in den Mittelpunkt stellen“, so Kalliauer.

Die Exoskelette bei Miba Sinter sind ein weiteres „Vorzeigeprojekt“ im Rahmen des AK-Zukunftsfonds, der seit seiner Gründung im Frühjahr 2018 bereits 130 Projekte in ganz Oberösterreich unterstützt hat. Ansuchen können Unternehmen, Vereine oder Betriebsräte, die die Arbeitsbedingungen der Menschen in unserer digitalisierten Welt verbessern wollen oder sich die Digitalisierung zu nutzen machen, um Arbeit zu erleichtern. Bis 31. August können wieder Anträge gestellt werden. Alle Infos unter arbeitmenschendigital.at

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