Beginn der Vortragsreihe RASSISMUS UND RECHTSEXTREMISMUS

6. Oktober 2010 Beginn: 19 Uhr 30, Seminarraum Zeitgeschichte Museum Ebensee

In nahezu allen europäischen Ländern befinden sich rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien auf dem Vormarsch. Jüngste und alarmierende Beispiele sind die Wahlerfolge der rechtsextremen Jobbik in Ungarn und der Aufstieg des radikalen Islamkritikers Geert Wilders zum Zünglein an der Waage der niederländischen Politik.
Das politische Angebot der „neuen Rechten“ ist weitgehend übereinstimmend: Sie treten gegen Zuwanderung auf und prangern den „Asylmissbrauch“ an, bringen Kriminalität und Drogenhandel in Zusammenhang mit Ausländern und offenen Grenzen, kritisieren die EU und lehnen einen Beitritt der Türkei vehement ab.
Die Identitätsbildung der Rechtspopulisten erfolgt nach dem Freund-Feind-Schema (Wir da unten“ gegen „Die da oben). Sehr ähnlich sind auch ihre Methoden: Tabu-Brüche („Die trauen sich was) gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie Fremdenfeindlichkeit und Kapitalismuskritik.
Stellt das Erstarken der Rechtspopulisten einen gefährlichen Umbruch für das politische System in Europa dar? Oder handelt es sich dabei vorwiegend um nationale Phänomene wie sie während Krisen- und Umbruchszeiten regelmäßig auftreten?
Diesen Fragen widmet sich Dr. Werner T. Bauer im ersten Vortrag der beginnenden Reihe „Rassismus und Rechtsextremismus“ des Zeitgeschichte Museums Ebensee.

Referent: Dr. Werner T. Bauer arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung in Wien. Er ist Kurator der Dauerausstellung Das Rote Wien und Redakteur des gleichnamigen Internetlexikons. Außerdem ist er Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Sachbücher.

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