Unglaubliches Derby geht an Wels

Das Publikum in der Volksbank Arena und die Zuseher der TV-Übertragung sehen heute Abend ein äußerst spannendes und sehr energiegeladenes Derby. An dessen Ende können die Welser Fans, die auch zahlreich in der Halle vertreten waren, über den Sieg jubeln. Die Messestädter fixierten den Sieg nach einer Verlängerung, die wohl auch Alfred Hitchcock nicht besser inszenieren hätte können. So musste Dan Oppland wenige Minuten vor Spielende von Teamarzt Kitzler mit vier Stichen am Kopf genäht werden. Doch dies ist nur ein Detail dieses Krimis.

Um es kurz zu machen: Wels erwischt den viel besseren Start in die Verlängerung. - 6 liegen die Schwäne nach zwei gespielten Minuten zurück, ohne nach dem Ende der regulären Spielzeit noch einen Punkt erzielt zu haben; Vieider, Werner und Brown haben die Welser in Führung gebracht. Nach einen unsportlichen Foul von Arnold, der gegen einen Großen verteidigen muss, trifft Lamesic einen von zwei Freiwürfen, wobei er 20 Sekunden später schon wieder an der Linie steht und diesmal beide Versuche verwertet - 65:74 und noch 241 auf der Uhr. Im Gegenzug wird Gmundens Spielmacher Sharaud Curry gefoult, er kann allerdings nur einen der zwei Versuche im Korb unterbringen. Joe Werner gelingt im folgenden Angriff einen Korbleger für Wels, womit es zwei Minuten vor Spielende 66:76 steht.

Ausichtslos? - denkste. Das Spiel wird jetzt erst so richtig zum Krimi, den Swans gelingt eine unglaubliche Aufholjagt - und zwar in einer wahren Dreier- und Freiwurforige. Arnold macht daber den Anfang und trifft 158 vor Schluss zweimal von Linie. Offenbar beflügelt davon versenkt er nach einem misslungen Angriff von Wels einen Dreier. Acht Sekunden später steht dann Wels an der Freiwurflinie, Todd Brown trifft beide Male, er wurde von Stelzer gefoult. Vier Sekunden später dann der Gmundner Florian Schöninger an der Freiwurflinie. Auch er trifft beide - 73:78. In den folgenden 40 Sekunden erzielt weder Gemunden noch Wels ein Feldkorb und ist es Logan Stutz, der nach Foul von Arnold für Wels an der Linie steht. Der Center bleibt cool und stellt auf 73:80. Es geht noch 38 Sekunden und wenige Moment nach den Abwurf von der Grundlinie steigt für Gmunden Reggie Arnold hinter der Dreipunktelinie auf, und wirft den Ball in den Korb, 76:80. Gmunden begeht nach dem Abwurf der Welser ein schnelles Foul und diesmal versagen einem Spieler die Nerven, Brown versemmelt beide Würfe. D. Oppland schnappt sich das Fallobst, spielt zu Curry, der zu Schöninger und der stellt auf 79:80. Jetzt steht die Halle - Timeout. Wieder foult Gmunden schnell nach dem Einwurf. Werner steht an der Linie, wie Brown alleine und verlassen und verwirft beide Würfe. Wieder pflückt sich Oppland den Ball, der spielt zu Curry und der wird gefoult und trifft beide - 81:80.

Gmunden sieht also neun Sekunden vor Schluss wie der Sieger aus, doch werden die bis dahin groß aufspielenden Curry und Arnold noch zu den tragischen Helden des Spiels. Curry begeht fünf Sekunden vor Schluss ein unwillkommenes Foul, woraufhin Brown zweimal trifft und der Welser Stutz zwei Sekunden vor Schluss aus Sicht der Welser ein noch weniger willkommenes Foul macht. Arnold verwirft den ersten, auch den zweiten, bekommt den Ball noch einmal zu fassen und verlegt den daraus folgenden Notwurf.

Fazit: Unwillkommene Niederlage und Gratulation an die Welser nach diesem irren Spiel.

Punkte:
Swans: Curry 21, Arnold 20, D. Oppland 11, Mayer 9, Schöninger 8, Murati 5, M. Oppland 4, Stelzer 3
WBC: Lamesic 22, Brown 19, Werner 17, Farokhmanesh 14 u. a.

Stimmen zum Spiel:
Harald Stelzer, Manager der Swans: „Wir haben nicht mit der gewohnten Intensität gespielt, es ist aber auch unter diesen äußeren Einflüssen sehr schwer, Basketball zu spielen.“
Pete Miller, Headcoach des WBC: „Ein spannendes tolles Derby. Respekt vor Gmunden, aber ich bin der Meinung, dass wir verdient gewonnen haben.“

Weitere Meldungen