Gemeindefusionen in der Steiermark: Aus 539 werden 285

OÖ braucht Verwaltungsstrukturen für das 21. Jahrhundert – Gemeindezusammenlegungen transparent, sachlich und professionell angehen – 10 Prozent Kostensenkung bringt für eine vierköpfige Familie Entlastung von 1.000 Euro pro Jahr


Die steirische Landesregierung hat ihre Pläne für die Gemeindefusionen präsentiert. Die Landkarte der Steiermark ändert sich mit 1. Jänner 2015 massiv, die Zahl der Gemeinden wird um fast 50 Prozent von 539 auf 285 Gemeinden reduziert. Die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Gemeinde steigt von 1.754 auf 3.342. Statt 77 gibt es nur mehr 2 Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern, statt 123 sind es nur mehr 14 Gemeinden mit bis zu 1.000 Einwohnern.

Die Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) setzt sich bereits seit Jänner 2010 für professionelle Zusammenlegungen auf Gemeindeebene ein. „Die Steiermark hat mit diesem Masterplan für Gemeindefusionen die Leadfunktion übernommen. SPÖ und ÖVP ziehen gemeinsam in der Steiermark bei diesem Thema an einem Strang und gehen konsequent den Weg der Strukturreform, betont IV OÖ-Präsident Pöttinger. Auch wenn die budgetäre Situation der beiden Bundesländer nicht vergleichbar sei, gelte dieser Reformkurs als vorbildlich auch für Oberösterreich. Eine vierköpfige Familie zahle für ihre Gemeinde im Jahr im Schnitt 10.000 Euro an Steuern und Abgaben. Eine Kostensenkung um 10 Prozent brächte jeder Familie eine Entlastung von 1.000 Euro oder der öffentlichen Hand mehr Spielraum für Investitionen in die Infrastruktur vor Ort.

Die IV OÖ hat erst im Zuge ihres Jahresauftakt-Pressegespräches am 17. Jänner 2013 2 Studien vorgelegt, die das hohe Potenzial für Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindezusammenlegungen in OÖ aufzeigen. Einige Zahlen und Fakten dazu dürfen wir in der Anlage (PDF 305KB) nochmals zur Verfügung stellen.

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