Oberösterreichs Eisenbahngeschichte im Film

„Auf den Schienen des Doppeladlers“
Oberösterreichs Eisenbahngeschichte im Film

Oberösterreich ist ein beliebter Drehort für Film und Fernsehen. Neben erfolgreichen Fernsehserien wie zuletzt SOKO Donau werden Oberösterreichs Landschaften auch in Dokumentarfilmen einem internationalen Publikum präsentiert. Aktuelles Beispiel ist die zweiteilige Dokumentation „Auf den Schienen des Doppeladlers“, die derzeit für ORF und 3sat produziert wird. Das Land Oberösterreich fördert Produktionen, die das Bundesland filmisch ins Bild setzen. „Der Einsatz dieser Fördermittel erzeugt durch die Bildschirm- und Leinwandpräsenz einen enormen Werbeeffekt für Oberösterreich,“ sagt Tourismus- und Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. „Zudem entsteht durch die Dreharbeiten weitere Wertschöpfung vor Ort – zum Beispiel durch Übernachtungen und Verpflegung der Filmcrew.“

„Auf den Schienen des Doppeladlers“ beleuchtet ein Thema, das aufs Engste mit dem Tourismus verbunden ist. Erst die Entstehung und der Ausbau der Eisenbahn ermöglichte die Entwicklung des Tourismus, wie wir ihn heute kennen. Die Erschließung Oberösterreichs und vor allem des Salzkammergutes durch die Eisenbahn war die Geburtsstunde der Sommerfrische, wie sie heute nach wie vor aktuell ist. Die Marktforschung zeigt, dass die Oberösterreich-Gäste auch heute noch vor allem Erholung in einer intakten Natur suchen.

„Auf den Schienen des Doppeladlers“ zeigt auf, wie es zur Entstehung des gigantischen Bahnnetzes der Donaumonarchie mit seinen vielen Haupt- und Nebenbahnen gekommen ist, welche bautechnischen Meisterleistungen vollbracht wurden um in die hintersten Winkel des Vielvölkerstaates vorzudringen. Oberösterreich kommt in diesem Rahmen eine besondere Bedeutung zu. Denn sechs Jahre vor dem ersten Personendampfzug Österreichs wurde in Oberösterreich 1832 die erste öffentliche Eisenbahn auf dem Europäischen Kontinent in Betrieb genommen: die Pferdeeisenbahn von Linz-Urfahr nach Budweis. Ein weiteres wichtiges Thema im Film ist die Sommerfrische, entstanden durch den bevorzugten Aufenthalt des Herrscherhauses in Bad Ischl. Damit ist das Land Oberösterreich mit seinen historisch bedeutsamen Orten und seiner landschaftlichen Schönheit sowohl auf der inhaltlichen, als auch auf der visuellen Ebene von besonderer Bedeutung für die „Schienen des Doppeladlers“.

Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael STRUGL
Oberösterreich ist als Filmschauplatz international präsent
Filmförderung bringt Umwegrentabilität durch Werbeeffekte

Kein Medium vermittelt dermaßen einprägsame Bilder wie der Film. Das bewegte Bild hinterlässt beim Seher einen nachhaltigen Eindruck, der tief im Gedächtnis verankert ist. Für Oberösterreich und seine touristischen Destinationen entsteht daher durch die Präsenz auf internationalen Bildschirmen und Kinoleinwänden ein enormer Werbewert. Daher unterstützt das Land Oberösterreich mit seiner Filmförderung Produktionen, die das Bundesland filmisch ins Bild setzen. Der Einsatz dieser Fördermittel erzeugt Umwegrentabilitität nicht nur durch die mediale Präsenz heimischer Landschaften und Freizeitattraktionen. Oftmals übersteigt bereits die Wertschöpfung, die durch die Dreharbeiten entsteht – zum Beispiel durch Übernachtungen und Verpflegung der Filmcrew – die eingesetzten Fördermittel.

Oberösterreich als Schauplatz
erfolgreicher Filmproduktionen


Oberösterreich war und ist immer wieder Schauplatz erfolgreicher Filmproduktionen. Von der weltweit populären Serie „Schlosshotel Orth“ im Salzkammergut über die in Großraming ordinierende „Landärztin“ bis hin zu Kinoproduktionen wie zuletzt die Literaturverfilmung „Die Wand“, die auf der Berlinale 2012 Premiere feierte.

Zuletzt war Oberösterreich – genauer Linz, Schlögen und Gosau – erneut Schauplatz von Dreharbeiten zur erfolgreichen Fernsehserie SOKO Donau. Neben der Fiktion haben aber auch Dokumentationen einen festen Platz in der Filmförderung. Aktuell entsteht mit Unterstützung des Landes Oberösterreich die zweiteilige ORF/3sat Dokumentation „Auf den Schienen des Doppeladlers“. Mit der Geschichte der Eisenbahnen in der Donaumonarchie behandelt der Zweiteiler ein Thema, das besonders eng mit der Entwicklung des Tourismus verbunden ist.
Georg BACHLEITNER
Die Eisenbahn steht an der Wiege des Tourismus
Die Sommerfrische ist aktueller denn je

Die Geschichte der Eisenbahn ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Tourismus. Erst die Entstehung der Eisenbahnnetze stellte ausreichende Kapazitäten im Personentransport zur Verfügung, um breiten Schichten das Reisen zu ermöglichen. Diese „Demokratisierung“ des Reisens war der entscheidende Anstoß für die Errichtung touristischer Infrastruktur in Reisedestinationen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuten. Die Dokumentation „Auf den Schienen des Doppeladlers“ wirft ein Schlaglicht auf die Geburtsstunde des modernen Tourismus, besonders in Oberösterreich.

Sommerfrische im Salzkammergut steht
an der Wiege des Tourismus in Oberösterreich


Wenn von der Wiege des Tourismus in Oberösterreich die Rede ist, fällt der Blick nahezu sofort ins Salzkammergut. Die Markendestination, die in der Geschichte des oberösterreichischen Tourismus eine Vorreiterrolle einnimmt, positioniert sich heute mit Berge und Seen, Sommerfrische und Wintergenuss sowie Historische Kultur & Tradition. Dabei ist die „Sommerfrische“ heute aktueller denn je: Für mehr als zwei Drittel der Urlauber/innen sind Landschaft und intakte Natur ausschlaggebend dafür, dass die Destinationswahl auf Oberösterreich fällt. Ihren Aufenthalt sehen die Gäste nach wie vor als „Erholungsurlaub“. Zusätzlich spielen mittlerweile Entschleunigung und Nachhaltigkeit eine ausschlaggebende Rolle als Urlaubskriterium.

Die Sommerfrische im Salzkammergut zählt zu den Grundsteinen des Tourismus: Das Kaiserhaus mit seinen alljährlichen Aufenthalten in Bad Ischl fungierte als Trendsetter für die gehobene Gesellschaft der Monarchie. Prominenz aus Adel, Politik und Kunst folgten auf dem Fuße. Voraussetzung für diesen touristischen Boom war die Erschließung des bis dahin nahezu unzugänglichen Salzkammergutes durch die Eisenbahn.


„Auf den Spuren der Vergangenheit“ – Die Eisenbahn als Ausflugsziel für die ganze Familie


Auch wenn die Eisenbahn heute eine untergeordnete Rolle bei der Urlaubs-Anreise spielt – knapp sechs Prozent der Gäste in Oberösterreich reisen laut Tourismus Monitor Austria mit der Bahn an – sind die Bilder von alpinen Eisenbahnen mit kunstvollen Brücken und kühn aus dem Fels gehauenen Tunnels nach wie vor fest in den Köpfen verankert. Beliebte Ausflugsziele wie die Pferdeeisenbahn in Rainbach im Mühlviertel oder der Pferdeeisenbahn-Wanderweg vom böhmischen Bujanov/Angern über Kerschbaum nach Linz bis St. Magdalena in Urfahr lassen das Reisen von damals erahnen. Zahlreiche Relikte aus der Vergangenheit geben Einblicke in die Geschichte der ersten öffentlichen Eisenbahn am Europäischen Kontinent.

Oberösterreich als beliebte Filmkulisse -
Schöne Bilder garantieren eine hohe Werbewirksamkeit


„Auf den Schienen des Doppeladlers“ wird werbewirksame Bilder aus Oberösterreichs Urlaubsdestinationen international zu potenziellen Gästen transportieren. Neben herausragenden Dokumentationen ist man bei Oberösterreich Tourismus auch von der touristischen Wirksamkeit von Spielfilmen, die in Oberösterreich gedreht werden, überzeugt. Urlaubs- und Ausflugsgäste, die auf den Spuren der Stars wandeln wollen, erhalten in Kürze auf www.oberoesterreich.at ausgewählte Informationen darüber, wo in Oberösterreich Filme gedreht wurden und werden, welche spannenden Geschichten rund um die Drehs passiert sind, wo sich die beliebtesten Filmlocations befinden usw. Auch die Werbewirksamkeit von bekannten Testimonials ist nicht zu unterschätzen. Aktuell zeigt sich der Schauspieler Stefan Jürgens, der in der SOKO Donau Serie den Major Carl Ribarski spielt und begeisterter Motorradfahrer ist, von Oberösterreichs abwechslungsreichen Landschaften begeistert. Die Statements des bekannten Schauspielers wurden über die unterschiedlichsten Marketingkanäle gespielt, um glaubwürdig das Image des Tourismuslandes Oberösterreich bei potenziellen Gästen zu stärken.
Gernot STADLER / Björn KÖLZ
Auf den Schienen des Doppeladlers
Zweiteilige ORF/3sat Dokumentation zur Eisenbahngeschichte

Mehr als 170 Jahre nach der Eröffnung des ersten Streckenabschnittes auf österreichischem Boden hat die Eisenbahn nichts von ihrer Faszination verloren. Die Eisenbahn ist ein Erlebnis, eine Epoche und ein Phänomen, vor allem aber ist sie – Alltag. Wenn sie ihre Vormachtstellung auch längst an das Automobil abgeben musste, zählt sie heute noch immer als wesentlicher Faktor für Mobilität. Jenseits des alltäglichen Gebrauchs ist das Thema Eisenbahn für Millionen Menschen auf der Welt Passion und Leidenschaft geworden. Unzählige Vereine und Museen in Österreich und dem Rest der Welt widmen sich dem Erhalt von historischen Dampflokomotiven, Bahnbauten und der Geschichte der Eisenbahn. Nicht nur Eisenbahnnostalgiker stürmen die meist an den Wochenenden angebotenen Publikumsfahrten mit liebevoll restaurierten Dampfrössern. Das Bestaunen von kühnen bahntechnischen Kunstbauten und Streckenführungen ist längst ein Erlebnis für die ganze Familie geworden.

Bewegte Geschichte der Eisenbahn
Eroberung des Landes für den Tourismus


Unvergleichlich größer und fundamentaler muss dieses Erlebnis wohl für die Menschen im Österreich der Donaumonarchie gewesen sein. Chronisten aus dieser Zeit verglichen das Aufkommen der Eisenbahn mit der Entdeckung Amerikas oder dem Buchdruck. Es waren die Eisenbahnen, die das weite Reich mit Leben erfüllten, die Menschen und Waren zirkulieren ließen und die Eroberung von Landschaften im touristischen Sinne ermöglichten. In einem Großraum, der heute von mehr als einem Dutzend souveräner Staaten belegt wird, konnte sich der Reisende vor hundert Jahren ohne jegliche Einschränkung frei bewegen. Durch ihre grenzüberschreitende und völkerverbindende Funktion wurde die Eisenbahn auch zu einem Symbol für Freiheit und Einheit innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.

Mit der Katastrophe des Ersten Weltkrieges versank dieser einzigartige Staat, der „in so vielem ohne Anerkennung vorbildlich gewesen ist“ (Robert Musil) für immer – Namen änderten sich und Grenzen wurden gezogen, die Nachbarn und Mitbürger von gestern wurden zu Fremden, zu Feinden und „Ausländern“. Zwei Kriege später lagen die meisten Länder der ehemaligen Donaumonarchie hinter dem Eisernen Vorhang verborgen und waren aus dem Bewusstsein der Westeuropäer mehr oder weniger verschwunden. Im Rahmen der EU-Erweiterung sind manche der ehemaligen Kronländer der Monarchie wieder näher in unser Bewusstsein gerückt, andere noch in weiter Ferne verblieben. Und doch haben alle diese Länder eines gemeinsam. Wer in der alten Welt der Donaumonarchie das Unbekannte sucht, wird unweigerlich den Geistern des untergegangenen Vielvölkerstaates begegnen. Manchmal sind es nur noch verblasste Erinnerungen, die dieses ehemalige Riesenreich noch verbinden – und ein Streckennetz aus Zeiten der Monarchie, das bis heute bedient wird.

Die zweiteilige Dokumentation „Auf den Schienen des Doppeladlers“ zeigt auf, wie es zur Entstehung des gigantischen Bahnnetzes der Donaumonarchie mit seinen vielen Haupt- und Nebenbahnen gekommen ist, welche bautechnischen Meisterleistungen vollbracht wurden, um die Steppen Galiziens mit den Küsten der Adria zu verbinden. Beleuchtet werden auch die vielfältigen Folgen des Bahnbaues, sei es die Entstehung der Sommerfrische in den verschiedensten Regionen, die Vereinheitlichung der Zeit oder die enorme Bedeutung der Eisenbahn für das Militär und die Kriegsführung. Immerhin gilt der Erste Weltkrieg auch als der große Eisenbahnkrieg. Es ist uns daher ein Anliegen, die – so noch nie gezeigte – Geschichte der Eisenbahn in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie umfassend darzustellen und auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Neben heimischen Landschaften und Menschen wollen wir auch die Länder der ehemaligen Donaumonarchie aus Sicht der Eisenbahngeschichte in den Fokus zu rücken.

Pferdeeisenbahn Linz-Budweis und Geburt der Sommerfrische
Oberösterreich im Brennpunkt der Eisenbahngeschichte


Oberösterreich kommt im Rahmen der Eisenbahngeschichte der Donaumonarchie eine besondere Bedeutung zu. Denn sechs Jahre, bevor der erste Personendampfzug der Kaiser Ferdinands Nordbahn den Wiener Nordbahnhof verließ, wurde in Oberösterreich bereits 1832 die Pferdeeisenbahnstrecke von Linz-Urfahr nach Budweis in Betrieb genommen – die erste öffentliche Eisenbahn auf dem Europäischen Kontinent. Ein weiteres wichtiges Thema, das in der zweiteiligen Dokumentation ausführlich behandelt wird, ist die Sommerfrische, die durch den bevorzugten Aufenthalt des Herrscherhauses in Bad Ischl ebenfalls in Oberösterreich ihren Anfang nahm. Der Ausbau der Bahnstrecken hat schließlich zur touristischen Erschließung der Donaumonarchie geführt. Und wie Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth fuhren schon bald zahlreiche Sommergäste aus Wien und anderen Metropolen in die Sommerfrischeorte des Salzkammergutes, aber auch in andere Regionen Österreich-Ungarns. Damit ist das Land Oberösterreich mit seinen historisch bedeutsamen Orten und seiner landschaftlichen Schönheit sowohl auf der inhaltlichen, als auch auf der visuellen Ebene von besonderer Bedeutung für die zweiteilige ORF/3sat-Dokumentation „Auf den Schienen des Doppeladlers“.

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