Internationaler Währungsfonds unterstreicht AK-Forderung nach Senkung der Lohnsteuer



Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützt nun die steuerpolitischen Forderungen der Arbeiterkammer. In seinem jüngsten Länderbericht beanstandet der IWF die international sehr hohen Beiträge von Arbeit im österreichischen Steuersystem. Arbeit wird in Österreich besonders hoch besteuert. Die Senkung der untersten Stufe in der Lohnsteuer ist laut IWF eine sinnvolle Maßnahme, um den unrühmlichen Spitzenplatz in der Besteuerung von Arbeit abzugeben.


„Das sind alles jahrelange Positionen und Forderungen der Arbeiterkammer“, freut sich AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer über die Unterstützung des eher als neoliberal geltenden Währungsfonds.


Der prozentuelle Anteil der Einnahmen aus Steuern auf Arbeit an den gesamten Steuereinnahmen ist nirgendwo sonst in der Euro-Zone so hoch wie in Österreich. Mit knapp 57 Prozent der gesamten Steuereinnahmen leisten die österreichischen Arbeitnehmer/-innen den Löwenanteil. Das ist ein Faktum, auf das die AK schon seit Jahren hinweist. Und der Anteil steigt sogar – seit dem Jahr 2000 um immerhin 1,1 Prozentpunkte. Besonders dramatisch: Österreich liegt jetzt fast 10 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Eurozone mit 48 Prozent!


Der IWF empfiehlt deshalb Österreich unter anderem die Senkung des Eingangssteuersatzes in der Lohnsteuer – und bekräftigt damit auch eine jahrelange Forderung der Arbeiterkammer. „Davon würden alle Lohnsteuerzahlerinnen und Lohnsteuerzahler profitieren, besonders aber die Bezieher niedrigerer Einkommen“, so Kalliauer.


Auch für die (Gegen-)Finanzierung dieser dringend notwendigen Maßnahme hat der IWF eine Lösung: Er bezeichnet Umverteilungen im Steuersystem als gute Möglichkeit. Einnahmenpotentiale ortet der IWF unter anderem auch bei vermögensbezogenen Steuern. AK-Präsident Kalliauer: „Wir brauchen dringend einen größeren Beitrag der Millionenvermögen zu den Staatseinnahmen. Eine Millionärssteuer ist nötig, um die Schieflage im Steuersystem wirkungsvoll zu bekämpfen und muss Teil der Politik einer neuen Bundesregierung sein.“


Auch bei der Familienförderung zeigt der Internationale Währungsfonds Nähe zu den AK-Positionen. Bedarf nach Verbesserungen sieht der IWF bei der öffentlichen Kinderbetreuung, hier sollten mehr Mittel für qualitativ hochwertige Betreuung eingesetzt werden. Auch das ist bereits seit Jahren eine Forderung der Arbeiterkammer.






Presseaussendung: AKOÖ-Mediendienst

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