Veranstaltungs- und Werbereise nach Belgien



Es gab noch nicht das „Innere Salzkammergut“ und noch keinen übergreifenden „Tourismusverband Welterbe Dachstein Salzkammergut“, aber es gab bereits touristische Überlegungen, wie man Gäste nach Hallstatt und in die Nachbarorte bringen könnte.

Der Obmann Rudolf Egger des Fremdenverkehrsverbandes Hallstatt hatte die Idee mit anderen Orten eine Werbefahrt nach Belgien zu organisieren. Als Initiator und Gesamtleiter fand er Unterstützung von Bad Aussee (1 Person), Bad Goisern (18), Bad Ischl (2), DAG (1), Gosau (1), Hallstatt (22), Obertraun (4) sowie vom Bürgermeister Franz Müllegger, Kurdirektor Dr. Aldo Debene und Dr. Swoboda aus Bad Ischl.

Musikalisch wurde die Delegation von einer Musikgruppe (Salinenmusiker Hallstatt die bei den Heimatabenden spielten, ergänzt mit Musikern aus anderen Orten) sowie der Alttrachtengruppe des Gebirgstrachtenerhaltungsvereins d’Hirlatzer Hallstatt, dem Goiserer Viergesang, der Simon Geigenmusi und den Sängerinnen „D‘Steeger Dirndl’n“ und dem Zitherspieler Fritz Feuerer aus Obertraun begleitet.

In der Zeit vom Freitag, 21. November bis Sonntag, 29. November 1969 war man unterwegs und das gedrängte Programm umfasste folgende Aktivitäten:
Samstag - Ankunft in Oppuurs und Empfang von Dir. Maes. Sonntag – Festgottesdienst, Platzkonzert, Bürgermeisterempfang, Nachmittags- und Abendvorstellung, anschließend Tanzunterhaltung. Montag - Bürgermeisterempfang in Aalst. Abfahrt nach Brüssel, Stadtrundfahrt, Besichtigung des Atomiums, zurück nach Aalst und Abendveranstaltung. Dienstag - Abfahrt nach Gent, Stadtbesichtigung, Nachmittags- und Abendveranstaltung. Mittwoch - Abfahrt nach Wichelen und Lede. Bürgermeisterempfang, Besichtigungen, Nachmittags- und Abendvorstellung. Donnerstag - Abfahrt nach Antwerpen, Stadtsaalbesichtigung, Hafen- und Stadtrundfahrt, Abendveranstaltung. Freitag - Abfahrt nach Kortrijk, Stadtbesichtigung, Abendveranstaltung. Samstag - Rückfahrt nach Brüssel, Ständchen vor dem Rathaus, Abfahrt nach Antwerpen, Gesamtgruppenaufnahme, Festabend und Galaball Ein Abend in Österreich mit Unterhaltung bis 2.00 früh. Sonntag - um 03.15 h Heimreise, Ankunft in Hallstatt um 20 Uhr 30.

Das Resümee von Rudolf Egger aus Hallstatt lautete damals:
„Mein Gesamteindruck ist sehr positiv und alle Reiseteilnehmer bestätigen übereinstimmend die hochherzige und großzügige Gastfreundschaft. Von Österreich wird überall mit Sympathie gesprochen. Dass Tirol schlechthin überall Österreich ist, darüber sollte man nachdenken. Ich bin nicht der Meinung, dass nur die Mittel dazuführten. Ein kleines Beispiel: Der Stadtsaal von Antwerpen hätte mit einer Flut von Plakaten aus dem Salzkammergut geschmückt sein können. Ich will nicht anführen, was uns bescheiden zur Verfügung stand. Auf alle Fälle waren auf den Großplakaten nur Salzburg, Vorarlberg, Wien und selbstverständlich Tirol zu finden“.

Dass es sich trotzdem gelohnt hat diese Strapazen auf sich zu nehmen, dies zeigte sich in den Folgejahren an den sprunghaft steigenden Nächtigungszahlen von belgischen Gästen und von den zahlreichen „Zwischenmenschlichen Beziehungen“ die in dieser Zeit vor 45 Jahren geknüpft worden sind.







Bericht: Franz Frühauf




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