ServusTV - Die Schmuckstücke des Salzkammerguts

Das Salzkammergut - haftig, pfachtlig, gschmoh, Teil II des Dreiteilers, am Freitag, den 2. Juni, ab 20:15 Uhr

Höhlenforschen und Pilgern im Salzkammergut
Wie unterschiedlich das Salzkammergut geographisch ist, zeigen zwei Stationen der zweiten Folge: Der legendäre Pilgerweg Falkenstein von St. Gilgen über Fürberg ist ein uralter Wallfahrts-Pfad, auf dem bereits im 16. Jahrhundert über 100.000 bußfertige Pilger wandelten. Von den sechs Bußstationen gilt der „Schliefstein“ im Falkenberg-Kirchlein als die kurioseste: In der direkt in den Fels gebauten Kapelle befindet sich ein enger Felsdurchlass, durch den die reuigen Sünder schlüpfen müssen. Die Legende sagt, dass – egal wie „wohlbeleibt“ man sei – man den Durchschlupf schafft, sofern man keine Todsünde am Kerbholz hat. Sonst bleibt man stecken. Im steierischen Teil des Salzkammerguts, direkt im Toten Gebirge, liegt die Eishöhle Schwarzmooskogel. Für die Öffentlichkeit nicht erschlossen liegt die 97 km lange Höhle gut versteckt an einem Felsabhang. Ihre Besonderheit: Ihr einzigartiger Eisdom – der größte der Welt – und die darin befindlichen teils bizarren und künstlerisch anmutenden Eisgebilde.

„Der Kaiser im Hoamatland“: Monarchie und Agrarkultur in Oberösterreich
Der Kulturraum Salzkammergut zeichnet sich auch heute noch durch jahrhundertealte Traditionen aus. Alljährlich wird in Bad Ischl der Kaisergeburtstag gefeiert. ServusTV zeigt hunderte Regimenter aus Österreichs ehemaligen Kronländern, die alljährlich im August dem Enkel von Habsburg ihre Aufwartung machen. Ebenso werden in der Landwirtschaft Traditionen bewahrt – und jedes Jahr zelebriert: Der Schafabtrieb genauso wie das Vogelfangen in Gosau, das übrigens von der UNESCO zum „immateriellen Kulturerbe“ erklärt wurde. Bedingt durch das rauhe Klima und der gegebenen Raumnot war im Inneren Salzkammergut ertragreicher Obstanbau undenkbar. Raffinierte Lösung der „Salzkammergutler“: Spalierbäume. Das sind Obstbäume, die direkt an ein an der Hausmauer angebrachtes Geländer (das Spalier) gepflanzt werden und durch die Abstrahlwärme der Mauer ihre notwendige Temperatur erhalten, um zu gedeihen. Und das in einer Fülle, die es sonst nur weit im Süden Europas gibt.

Weitere Meldungen