Erschöpfter Wanderer rief Notruf – nächtliche Rettungsaktion

Eine aus fünf Personen bestehende Gruppe stieg am 14. Juni 2017 um 15 Uhr von Obertraun aus über den markierten Wanderweg Nr. 692 in Richtung Hoher Sarstein auf. Ziel der Gruppe war die Obertrauner Sarsteinhütte, 1620m, eine Selbstversorgerhütte.
Zwei der Gruppe kamen um 17:45 Uhr in der Hütte an, zwei noch etwas später. Zwei waren erheblich erschöpft und haben sich und ihre Kondition wohl etwas überschätzt.

Um 22:05 Uhr verständige einer der Gruppe, ein 20-Jähriger aus Obertraun via Euro Notruf 112 von seinem Handys ohne SIM Karte die BLS Gmunden und teilte dem Beamten mit, dass er am Weg zum Sarstein in einer Seehöhe von ca. 1200m vom Weg abgekommen sei. Er habe kein Licht bei sich und der Akku vom Handy werde auch bald leer sein.
Auf Grund der geschilderten Ortsangabe wurde davon ausgegangen, dass sich der 20-Jährige im Bereich der sog. Goiserer Aussicht aufhalten muss. Er wurde angewiesen, dort zu bleiben und auf die Rettungskräfte zu warten.
Um 22:10 Uhr wurde der Bergrettungsdienst Obertraun alarmiert, um eine Suchaktion durchzuführen.
Der Polizeihubschrauber Libelle FLIR Wien wurde mit dem Hintergrund avisiert um festzustellen, ob der Wanderer auch wirklich im vermuteten Bereich aufhältig ist. In Ermangelung einer SIM Karte in seinem Handy konnte er ja nicht zurückgerufen werden.

Zwischenzeitlich stiegen auch zwei Personen von der Hütte in Richtung Goiserer Aussicht ab, um nach dem 20-Jährigen zu suchen. Sie fanden ihn auch und brachten ihn zur Hütte, wo alle um 0:05 Uhr eintrafen. Telefonisch koordiniert wurde diese Aktion von einem 57-Jährigen aus Neukirchen am Walde, der sich zum Arbeiten auf der Hütte befand.

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