„Der oö. ALManach 2017 –
Vorstellung der Neuauflage und neuer Inhalte zum 20-jährigen Jubiläum“

Der oberösterreichische ALManach feiert mit seiner 13.Auflage sein 20-jähriges Jubiläum. Er zeigt, dass die
Popularität des sanften Tourismus auf unseren Almen steigt
– ebenso wie die Wertschätzung der Gesellschaft für die
Leistungen der Almbäuerinnen und –bauern. Sie stellen
unserer Gesellschaft kapital- und arbeitsintensive Leistungen
zur Freizeitnutzung zur Verfügung. Doch die Erhaltung
gepflegter Almen dient dem Erosionsschutz, der
Regenerierung der Trinkwasser-Ressourcen, der Erhaltung
geschlossener Ökosysteme und der Biotopvielfalt.
Dementsprechend liegt eine funktionierende Almwirtschaft
und eine nachhaltige Entwicklung dieser im Interesse des
Landes und wird von der Abteilung Ländliche Neuordnung
(Agrarbehörde OÖ) durch Förderungen und fachliche
Betreuung aktiv betreut.

„Es ist wesentlich, dass wir um die unverzichtbaren
Leistungen unserer Almbäuerinnen und –bauern und die
Kombination aus Tradition und Fortschritt, die auf unseren
Almen vorherrscht wissen, sie anerkennen und
wertschätzen. Dazu muss das vielfältige Gesicht unserer
Almwirtschaft, das von der Produktion hochwertiger, lokaler
Lebensmittel bis zur Gestaltung und Offenhaltung der
Almlandschaft reicht, erlebt werden. Mit nachhaltigem und
sanftem Almtourismus, sind wir auf dem richtigen Weg“, so
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger

Der ALManach 2017
Der Almenkatalog des Landes Oberösterreich ist bereits seit
1997 ein Bestseller. Am Dienstag, den 13. Juni 2017, kommt
die neue, überarbeitete Ausgabe in den Buchhandel. Die 13.
Ausgabe präsentiert sich mit einer Auflage von 52.000 Stück
als praktischer Wegweiser zur Entdeckung der
oberösterreichischen Almen. Der ALManach bereitet die
Leistungen der Bergbäuerinnen und Bergbauern und den
Lebensraum Alm für eine breite Gesellschaft auf und fördert
den sanften Tourismus.

Von den insgesamt 422 aufgelisteten Almen sind 122
ausgewählte Almen näher beschrieben. Diese bieten eine
besondere Attraktivität bzw. ein besonderes Angebot für
Wanderer und Touristen. Kulinarische Angebote, in Form
einer Almschank sind separat gekennzeichnet.
„Oberösterreichs Almen müssen entdeckt und erlebt werden,
um die Leistungen unserer engagierten Bäuerinnen und
Bauern wahrzunehmen. Sie prägen die gesellschaftliche
Wertschätzung für bäuerliche Produkte. Der sanfte
Tourismus und der aktuelle Wander-Trend tragen wesentlich
zur Wertschätzung unserer Kultur-, Natur- und Almlandschaft
bei. Der ALManach bietet eine optimale Grundlage um die
Schönheit unserer Almen und Berge sicher zu genießen“, so
Agrar-Landesrat Hiegelsberger.


Neuerungen 2017
2017 wird der ALManach noch praktischer. Das sichere
Wandern steht im Fokus. So findet sich neben
Sicherheitshinweisen, praktischen Tipps und Informationen
zur benötigten Ausrüstung auch der Almknigge für KUH &
DU. Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher
bewirtschafteter Almen wissenswertes und nützliches zum
Kontakt mit dem Weidevieh. „Dieser Almenkatalog richtet
sich an alle Wander-, Berg-, Natur- und Almenfreunde und
präsentiert sich in seiner 13. Auflage sehr klar, praxisnah und
als optimaler Begleiter für die Wandersaison“, ergänzt Hubert
Ischlstöger, Projektverantwortlicher und Almenbeauftragter.
ALManach – online

Der ALManach ist auch online abrufbar. Neben den Tipps
und Informationen, der Salzkammergut- und der Phyrn-
Eisenwurzen-Auslese aus der Print-Version, bieten
Suchmöglichkeiten optimierten Wanderspaß. Dabei stehen
neben Gemeinden und Regionen auch die
Schwierigkeitsgrade und Gehzeiten der Wanderungen zur
Auswahl. DORIS-Landkarten mit den Wanderwegen
komplettieren die Wanderbeschreibungen zu den Almen.
Almenland Oberösterreich

Oberösterreich unterteilt sich in sechs Almregionen:
Salzkammergut West, -Süd, -Nord, Steyr-Kremstal, Pyhrn-
Priel und das oberösterreichisches Ennstal. In diesen
Regionen sind 638 Almen und Almflächen unterschiedlicher
Größe in das Almbuch der Agrarbehörde eingetragen. 426
dieser Almen werden aktiv bewirtschaftet. Die

Gesamtalmfläche Oberösterreichs beträgt rund 36.500 ha
und darauf gibt es einen Bestand von 630 Almgebäuden. Im
Jahr 2016 wurden 4.374 Rinder, 61 Pferde, 873 Schafe und
66 Ziegen aufgetrieben.
Entwicklung der oberösterreichischen Almwirtschaft:
Der landwirtschaftliche Strukturwandel ist auch im Almbetrieb
spürbar und wirkt sich in einer Extensivierung der
Almbewirtschaftung wie der Haltung von Mutterkühen oder
Jungvieh und der Aufgabe von Kleinstbetrieben aus. Das
Land Oberösterreich setzt gezielte Maßnahmen um die
heimische Almwirtschaft zu fördern (siehe Leistungen des
Landes für die Almwirtschaft).

Die Alpung im Bezirk Gmunden konnte im Zeitraum 2001 bis
2016 um 94 GVE gesteigert werden (+ 9 Prozent). Gründe
dafür liegen vor allem in der signifikante Steigerung des
Auftriebes bei Einforstungsalmen, die ein Verfahren zur
Neuordnung von Wald und Weide durchgeführt haben. Dies
betrifft hauptsächlich die Gemeinden Bad Ischl
(Rettenbachalm, Reinfalzalm) und Ebensee (Brombergalm,
Kösslalm, Laudereralm, etc.).

Der Rückgang der Alpung im Zeitraum 2001 bis 2016 in den
Bezirken Kirchdorf und Steyr beträgt jeweils rund 3 %. Der
große Rückgang im Bezirk Vöcklabruck resultiert vor allem
aus der kurzzeitigen Einstellung des Almbetriebes einer
größeren Alm in den Jahren 2015 und 2016. Ab 2017 wird
diese Alm jedoch wieder im Pachtwege bewirtschaftet
werden (Hongarmannalm).

Leistungen des Landes für die Almwirtschaft
Die Abteilung Ländliche Neuordnung (Agrarbehörde OÖ)
wickelt jährlich zwischen 30 und 60 Almförderungsprojekte
ab. Diese kommen aus den Bereichen Neubau- oder
Verbesserung von Almwirtschaftsgebäuden in
regionaltypischer Bauweise, Wasser- und
Energieversorgung, Neuschaffung von Almweideflächen
durch Rodung und Wegebau. In Summe wurden zwischen
2016 und März 2017 40 Almförderprojekte mit
anrechenbaren Gesamtkosten von € 612.000,- und einem
Fördervolumen von € 300.000,- von den
oberösterreichischen Almbäuerinnen und -bauern
durchgeführt. „Eine zeitgemäße Almwirtschaft braucht
Chancen und eine faire Leistungsabgeltung. Unsere Almen
dürfen keine bezahlten Reservate werden, denn sie sind Teil
der Arbeits- und Lebenswelt Bauernhof. Die Maßnahmen
des Landes leisten daher einen wesentlichen Beitrag zu
einer funktionierenden, lebendigen Almwirtschaft in
Oberösterreich“, so Hiegelsberger.

Auszug aus den Maßnahmen des Landes:
􀁸 Neuschaffung und Wiederherstellung von
Almweideflächen durch Rodung
􀁸 Durchführung von notwendigen
Vermessungsmaßnahmen auf Almen
􀁸 Beratung und Sachverständigenleistungen in
Almangelegenheiten
􀁸 Almschutz und Almentwicklung nach dem Alm- und
Kulturflächenschutzgesetz
􀁸 Bauliche Adaptierungsmaßnahmen von
Almwirtschaftsgebäuden zum Zwecke eines
Almausschankes als Nebengewerbe der Land- und
Forstwirtschaft gemäß Gewerbeordnung. (Definition
Almausschank: Die Verabreichung und das Ausschenken
selbsterzeugter Produkte, sowie von ortsüblichen, in
Flaschen abgefüllten Getränken im Rahmen der
Almwirtschaft)
􀁸 Vertretung almwirtschaftlicher Interessen bei Maßnahmen
von Tourismus, Naturschutz, u. a. in Almgebieten.

Mehrwert unserer Almen
Almwirtschaft und Naturschutz

􀁸 Hohe Artenvielfalt durch extensive Bewirtschaftung
􀁸 Große Biotopvielfalt in den Bergregionen durch Wechsel
zwischen offenen und geschlossenen Flächen
􀁸 Trinkwasserressourcen werden durch den dichten
Bewuchs der Almflächen und dessen Wurzelfilter
vorrangig regeneriert

Almwirtschaft und Landschaftsbild
􀁸 Durch die Almwirtschaft wird die Pflege der alpinen
Kulturlandschaft gesichert (Grüne Dächer)
􀁸 Das Bestoßen mit Weidevieh ist die einzige Möglichkeit,
die reizvollen und abwechslungsreichen
Landschaftsteile im alpinen Gebiet zu erhalten
Almwirtschaft und Jagd
􀁸 Alm-Areale dienen dem Wild als wertvolle
Äsungsflächen
􀁸 Durch intakte Almwirtschaft können Rotwildschäden im
Forst reduziert werden
􀁸 Lichte Waldweiden bieten Raum für einen Rückzug des
Wildes

Almwirtschaft und Tourismus
􀁸 Jede Tourismusregion, die eine Verbindung mit der
Almwirtschaft aufweisen kann, hat den Begriff Alm in
ihren Vermarktungs- und Werbestrategien verankert.
􀁸 Der Erholungswert auf unseren Almen ist einzigartig
􀁸 Die Almflächen sind im Sommer als auch im Winter für
Wanderer, Schifahrer und Freizeitsportarten offen.
􀁸 Touristinnen und Touristen können das ausgedehnte
Almwegenetz für Wanderungen nützen, fast jede
Bergtour führt vorerst über eine bewirtschaftete Alm
􀁸 Almhütten sind attraktive Ausflugsziele mit Einkehr, Kost
und Übernächtigungsmöglichkeit
Almwirtschaft und Katastrophenschutz
􀁸 Durch die regelmäßige und extensive Nutzung sind die
bewirtschafteten Almflächen stabiler gegenüber
Witterungseinflüsse
􀁸 Auf nicht bewirtschafteten Flächen kommt es häufiger zu
Hangrutschungen als auf bewirtschafteten Almen
􀁸 Almbewirtschafter/innen beheben kleine
Unwetterschäden meist sofort und verhindern damit
größere Katastrophen
􀁸 Durch die Beweidung wird das Gras kurzgehalten,
dadurch ergibt sich eine raue Oberfläche, an der der
Schnee besser haftet und weniger Lawinengefahr
entsteht

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