U23-EM-Silber für Verena Preiner (Union Ebensee) im Siebenkampf

U23-EM in Bydgoszcz 2017

Nach einem ungültigen Versuch und 5,63m im zweiten Versuch, legte Verena Preiner im abschließenden dritten Weitsprung Durchgang mit einer Saisonbestleistung von 5,84m nach. Damit lag Verena nach 5 Bewerben mit 138 Punkte über ihrer bisherigen Bestmarke von Amsterdam (6050 Punkte) und auch das WM-Limit von 6200 Punkte kam immer mehr in Reichweite. Im Speerwurf gelang Verena mit 49,56m im dritten Versuch die nächste persönliche Bestleistung und konnte damit den Disziplinensieg feiern. Damit liegt Sie vor dem abschließenden 800m Lauf sogar auf Rang 2. Für das WM-Limit benötigte Sie eine Zeit unter 2:12,97.

Im abschließenden 800m Lauf gab es wieder eine persönliche Bestzeit für Verena Preiner mit 2:10,72, die sie einmal mehr von der Spitze lief und auch hier den Disziplinensieg holte. Damit überbot Verena das WM-Limit um 32 Punkte und belohnte sich mit Silber und 6232 Punkten! Damit verbesserte Sie auch den ÖLV-U23 Rekord (6151 Punkte) von Ivona Dadic aus dem Jahr 2015, die im selben Jahr Bronze bei der U23-EM holte. Auch die Führung in der ÖLV Jahresbestenliste übernahm Verena von Ivona Dadic. Interssantes Detail am Rande: Das komplette Podium ging an die drei deutschsprachigen Nachbarländer. Den Sieg holte die ehemalige U20-Europameisterin aus der Schweiz Caroline Agnou mit neuem Landesrekord mit 6330 Punkten. Platz 3 ging an die Deutsche Celina Leffler, die mit 6070 Punkten eine persönliche Bestmarke aufstellte.

Im Interview in der Mixed Zone sagte Verena: Ich bin wirklich überrascht wie gut mir dieser Siebenkampf nach der Verletzung gelungen ist. Das alle Bewerbe so aufgehen, hätte ich nie gedacht. Das WM-Limit für London hatten wir schon als Ziel definiert, aber ich wäre auch mit weniger Punkten zufrieden gewesen. Besonders freut mich die Leistung im Kugelstoßen, nachdem ich bei der Staatsmeisterschaft nicht zufrieden war. Die 200m auf Bahn 1 waren auch extrem gut, weil ich die Innenbahn eigentlich gar nicht mag. Die Bestleistung im Speerwurf war überraschend, weil wir diese Disziplin eigentlich gar nicht speziell trainiert haben. Ich bin einfach froh, dass mir jetzt nichts weh tut und ich verletzungsfrei bin. Ebenso freue ich mich für das gesamte Team. Im speziellen meinen Trainer Wolfgang Adler und meine Ärtzin Sigrun Schönfelder, die beide vor Ort sind. Ohne sie wäre diese Leistung nicht möglich gewesen.

Ihr Trainer Wolfgang Adler streute seiner Athletin Rosen: Nach dem österreichischen Hallenrekord haben wir natürlich daran gedacht, dass wir auch bei der U23-EM für eine Medaille in Frage kommen. Durch den Bänderriss und die Leistenprobleme danach, geriet das allerdings wieder etwas aus dem Fokus und das einzige Ziel war es, gesund zur EM zu kommen. In Wahrheit war der Wettkampf wie ein Traum und so sicher nicht zu planen. Wichtig war von Beginn an in einen Flow zu kommen und Verena hat das richtig gut gemacht. Schön ist auch, dass ich weiterhin Potential nach oben sehe, aber jetzt freuen wir uns erstmal und genießen die Medaille. Es ist natürlich ein Traum für einen Athleten einmal bei einer WM dabei zu sein, vor allem bei diesen hohen Limits. Wie ich vor 6-7 Jahren mit Verena meine Arbeit begonnen habe, hätte ich mir nie gedacht, dass wir dort hinkommen, wo wir jetzt sind. Verena war immer eine Arbeiterin, hat immer an sich geglaubt und ist dran geblieben. Ich bin stolz darauf, dass ich das richtige Team gefunden habe, das an diesem Gesamtprojekt mitarbeitet

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