Gmunden konvertiert weitere Franken-Kredite und verringert Schulden um 300.000 Euro.

Der Kurs des Schweizer Franken ist gerade günstig, deshalb wurde in der letzten Gemeinderatssitzung am 21. September auf Vorschlag von Finanzreferent Thomas Höpoltseder einstimmig beschlossen, den Großteil der bestehenden Schweizer Franken- Kredite in Eurokredite umzuwandeln. „Natürlich hat uns das Abenteuer Fremdwährung – ein Großteil der Darlehen wurde im Laufe der 2000-er Jahre aufgenommen – insgesamt einen Verlust beschert, aber mit dem nunmehrigen Schritt können wir eine ‚Schadensbegrenzung‘ machen“, betont Höpoltseder.

Aufgrund der aktuellen Kursentwicklung hat man den günstigen Zeitpunkt genutzt und insgesamt drei Kredite im Gesamtwert von CHF 4.387.876,52 zu einem Kurs von über 1,15 in Euro konvertiert. Nachdem im Rechnungsabschluss 2016 die Darlehen mit einem Kurs von 1,0739 bewertet worden waren, errechnet sich aufgrund des verbesserten Kurses eine betragsmäßige Differenz zum Rechnungsabschluss von knapp € 300.000. Das heißt, die Gemeinde hat nunmehr um diesen Betrag weniger Schulden.

Nachdem für die drei verbleibenden Frankenkredite im Betrag von CHF 1.553.456 - im Gegensatz zu den nunmehr umgewandelten Krediten - keine Zinsen bezahlt werden müssen, soll für diese vorerst eine Konvertierung mit einer Limitorder von 1,20 in Auftrag gegeben werden. Ein Ausstieg erfolgt somit erst bei Erreichen dieses Wertes – es sei denn, der Gemeinderat beschließt aufgrund aktueller Entwicklungen in den nächsten Monaten eine andere Vorgehensweise.

Die Stadt Gmunden hat bereits im Frühjahr 2014 etwa die Hälfte der Frankenkredite (ca. 6 Mio. Euro) in Euro konvertiert. Viele Gemeinden haben bereits damals sämtliche Kredite in Euro umgewandelt. Gmunden ist hier einen Weg der „kleineren Schritte“ gegangen, was sich nachträglich als richtig und sinnvoll herausgestellt hat. Die verbleibenden Frankenkredite sind langfristig vereinbart und zinsenlos, der Betrag von CHF 1.553.456 bleibt überschaubar.

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