Musikgenuss in Schwanenstadt

Hoangartn Plakat_2018_KORR
Hoangartn Plakat_2018_KORR

Ernst Kronlachner bürgt für Qualität
Schwanenstadt. Die neugotische Stadtpfarrkirche Schwanenstadt wird auch „Dom an der Ager“ genannt. Ein imposantes Bauwerk – mehr Dom als Kirche – mit einer mächtigen Orgel, dem letzten und größten Werk des Linzer Orgelbaumeisters Josef Mauracher aus dem Jahr 1905. Und diese Orgel ist vom Schimmel befallen – wie laut Orgel- und Glockenreferat nahezu jede zweite in der Diözese. Ein relativ neues Phänomen, das auf ein verändertes Raumklima, bedingt durch Sanierungen und andere Heizsysteme zurückzuführen ist. Eine aufwändige Orgelrevision steht in Schwanenstadt an, veranschlagt mit 80.000 Euro.

Volksmusik hilft Orgel
Seit über 30 Jahren leitet der pensionierte Musikschuldirektor Ernst Kronlachner den Schwanenstädter Kirchenchor. Aber er liebt nicht nur Kirchenmusik sondern er war auch jahrzehntelang Kapellmeister und immer wieder leitet er auch Volksmusikensembles. „Warum nicht mit Volksmusik Geld für die Kirchenmusik auftreiben?“, dachte er sich und motivierte Musikerkollegen zu einem volksmusikalischen Benefiz-„Hoangoatn“ zu Gunsten der Orgelsanierung. Geigenmusi, Stubnmusi, Tanzlmusi und Weisenbläser geben echte Volksmusik zum Besten. Der Fachausschuss Feste und Feiern der Pfarre sorgt für Schmankerl und Weine von ausgewählten Winzern. Als Mundartsprecher moderiert Kronlachner den Abend, spielt mit der Gitarre bei der Stubnmusi mit und dirigiert seinen Kirchenchor, der neben Volksliedern auch das selten gesungene Schwanenstadt-Lied von Joseph Kronsteiner intoniert.

Erstaufführung zu Ostern
Wer in der Region gediegener Kirchenmusik sucht, ist in Schwanenstadt immer richtig. „Sakrale Werke wirken am besten in dem Rahmen, für den sie auch geschrieben wurden – eingebettet in eine liturgischen Feier“, ist Kronlachner überzeugt. Und er nutzt seine langjährigen Kontakte, um immer wieder Orchester für die Hochämter zusammenzustellen. Acht- bis zehnmal pro Jahr kann man in der Stadtpfarrkirche Schwanenstadt eine Orchestermesse auf hohem Niveau genießen. Parallel zum Hoangoatn erweitert der Chor heuer sein kirchenmusikalisches Repertoire um zwei weitere Messen. Aus Anlass des 200. Geburtstages wurde bereits die Messe bréve in C von Charles Gounod aufgeführt und zu Ostern folgt dessen große Cäcilienmesse mit Orchester.

Hochamt mit Mehrwert
Kostenloser Musikgenuss gepaart mit festlicher Liturgie – das ist nicht nur für die Musiker und Sänger selber erbaulich sondern auch für die Messbesucher. „Kirchenmusik berührt die Seele unmittelbarer als Worte dies vermögen“, betont Kronlachner, der auch selber immer wieder von einer gelungenen Aufführung berührt wird, was ihn für die oft mühsame Probenarbeit entschädigt.
Schwanenstädter „Hoangoatn“, 3. März 2018, 20 Uhr, Stadtsaal Schwanenstadt
Karten: Raika Schwanenstadt, GEA, kath. Pfarrbüro oder Abendkasse

Osterhochamt, Stadtpfarrkirche Schwanenstadt, 1. April 2018, 10 Uhr: Cäcilienmesse von Charles Gounod, Händel-Halleluja / Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche

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