LR Anschober: Weltfrauentag

Samira S. und Zarah S. erzählen LR Rudi Anschober von ihren Erfahrungen mit Frauenrechten in ihren Herkunftsländern und in Österreich. 
Foto: Land OÖ/Werner Dedl
Samira S. und Zarah S. erzählen LR Rudi Anschober von ihren Erfahrungen mit Frauenrechten in ihren Herkunftsländern und in Österreich. Foto: Land OÖ/Werner Dedl

Zarah S. erzählt: „Ich bin seit November 2015 mit meinem Mann und meinen Kindern in Oberösterreich, stamme ursprünglich aus Afghanistan, habe dann im Iran gelebt. Frausein in Afghanistan ist geprägt von Ungerechtigkeit, Rauheit, Diskriminierung – Selbstmord. Mir tut es leid um afghanische Frauen, weil niemand ihre Stimme hört. Ihnen wird in den allermeisten Fällen Bildung – Schule, Studium – verwehrt. Ich hatte Glück und bin meinem Vater sehr dankbar: Er hat eine andere Einstellung und ich durfte Hebamme werden. Als Hebamme würde ich auch in Österreich gern im Spital arbeiten, meine gesamten Urkunden sind schon übersetzt. Aber jetzt habe ich einen negativen Bescheid und muss zuerst hoffen, dass die zweite Instanz für mich entscheidet. Österreich wäre ideal zur Verwirklichung meiner Träume.“

Samira S. erzählt: „Ich stamme aus der Ukraine und warte seit mehr als drei Jahren auf meinen Bescheid in Österreich. In Österreich habe ich guten Zugang zu Ausbildungen, z.B. habe ich schon Deutsch auf B2-Niveau und kann dank eines Lehrganges auch Alphabetisierung unterrichten. Aber ein großes Problem ist das Arbeitsverbot für Asylwerbende – egal ob Männer oder Frauen. Ich bin gelernte Lebensmittel-Technikerin, würde gern arbeiten, in diesem Bereich oder auch als Kellnerin oder ähnliches – aber ich DARF nicht arbeiten.“

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