Timelkam: Mehr als 400 Frauen feierten ihre Kulturen und sich selbst

Das gesamte Vorbereitungsteam präsentiert selbst ein Lied; c: Elke Holzmann
Das gesamte Vorbereitungsteam präsentiert selbst ein Lied; c: Elke Holzmann

Am Sonntag, den 11. März verwandelte sich das Kulturzentrum in Timelkam in einen Ort der weltumspannenden Begegnung. Mehr als 400 Frauen aus aller Welt, die im Bezirk Vöcklabruck leben, feierten gemeinsam den Internationalen Frauentag mit einem großen Fest.

Schon die Begrüßung spannte einen Bogen um die Welt in zwölf Sprachen. Das Programm wurde von einer mazedonischen Sängerin eröffnet und endete mit einem gemeinsamen Tanz aller Frauen zur afghanischen Trommelbegleitung. „Gern haben tuat guat“ war der österreichische Gesangsbeitrag. Viel umjubelt wurden die Royals Cheerleader und die Creative Dance Company für ihre Akrobatik- und die „Girls on fire“ für ihre Tanz-Einlagen.

„Das Besondere an diesem Fest ist die Mitgestaltung durch so viele Frauen“, meint Birgit Primig von Wohnen im Dialog der Volkshilfe. Viele Frauen haben Speisen für das Buffet mitgebracht. Arabisches Kabsa, bosnische Krautwickler, iranisches Ghorme Sabsi, afghanische Kabuli und österreichisches Gulasch waren die Highlights, dazu natürlich jede Form von Guglhupf und Linzerschnitte. „Dieses Fest zeigt, dass unterschiedliche Kulturen eine Bereicherung für alle sein können“ meint Primig und schildert, wie eine junge Frau aus Nigeria zur Musik aus Gora ganz begeistert tanzt und eine Tschetschenin von arabischen Speisen angetan ist.

Neben allem Feiern hat dieses Fest auch einen gesellschaftspolitischen Aspekt. Alle Frauen gemeinsam sangen das alte Arbeiterinnenlied „Brot und Rosen“. Es erzählt davon, wie Frauen für ihre Rechte und für das gute Leben für alle Menschen eintreten. Heidi Hurch-Idl von mensch&arbeit komponierte speziell für dieses Fest das Lied „Frauen stehen hier zusammen“, das von den freiwilligen Mitarbeiterinnen gemeinsam vorgetragen wurde. In den „Gedanken zum Frauenfest“ erwähnte Hurch-Idl auch 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich als etwas, das in den Herkunftsländern vieler Frauen im Saal noch undenkbar ist.

Das Internationale Frauenfest soll auch 2019 wieder stattfinden. Die Organisatorinnen hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder alle Frauen dieses Fest feiern können, obwohl einige noch einen unsicheren Aufenthaltsstatus haben. .

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