Waldbrandbekämpfungs lehrgang der Oö. Landesfeuerwehrschule

18 neue Waldbrandbekämpfer im Bezirk Gmunden
18 neue Waldbrandbekämpfer im Bezirk Gmunden

Fast die Hälfte der Teilnehmer am Waldbrandbekämpfungslehrgang vom 4. bis 5.Juni an der OÖ. Landesfeuerwehrschule in Linz stellte der Bezirk Gmunden. Am ersten Tag lag der Schwerpunkt im

theoretischen Teil auf dem Lebensraum Wald, dessen Schutzfunktion und den Arten von Waldbränden, der Einsatztaktik in der Waldbrandbekämpfung, der besonderen Ausrüstung und Sicherung der Feuerwehr-

männer, sowie der Einsatztaktik beim Einsatz von Hubschraubern im alpinen Gelände. Hauptmann Hermann Schardax vom ÖBH referierte über die Anforderung von Militärhubschraubern, über die Einsatzgrundsätze

in Zusammenhang mit Luftfahrzeugen, über die Beschaffenheit von geeigneten Landeplätzen sowie über das Verhalten von Feuerwehrmitgliedern beim Aus- und Einsteigen in Hubschraubern. Am Nachmittag

wurden auf dem Übungsgelände der OÖ.Landesfeuerwehrschule in drei Stationen praktisch geübt, und zwar Einrichten eines Landeplatzes und einer fliegerischen Einsatzleitung, Vorbereitung von Außenlasten und

Außenlast-Transportmitteln, Löschwasserbefüllung bei Flug- und Standbehältern, Annäherung,Ein- und Aussteigen und Sicherung von Personen im Hubschrauber, Einweisung von Hubschraubern am Landeplatz.

Am zweiten Tag konnten die Teilnehmer ihr erlerntes Wissen des Vortages in die Praxis umsetzen. Zunächst besuchte der Lehrgang die Flugeinsatzstelle des Bundesministerium für Inneres (Flugpolizei) am

Gelände des Flughafens Linz/Hörsching. Flightoperator Hans Peter Margritzer erklärte in fachkundiger Weise die Aufgaben der Flugpolizei beim Auftreten von Waldbränden. Durch die rasche Verfügbarkeit ist es auch

möglich, einen Löschangriff vor Ort unmittelbar mit dem mitgeführten Löschwasser-Transportbehälter (Bambi Bucket) zu starten. Einsatzpilot Oliver Stoschka wies auf die Gefahren im Umgang mit dem Hubschrauber

AS 350 und auch auf die Grenzen des Hubschraubereinsatzes hin. Als besonders positiv wurde erwähnt, dass seit Juli des Vorjahres bei dem Waldbrandstützpunkt der FF Scharnstein ein mobiler Kerosin-Tankanhänger

stationiert ist, durch den im Einsatzfall vor allem für den südlichen Bereich des Bundeslandes Oberösterreich eine Hubschrauberbetankung möglich ist, ohne Betankungsflüge nach Linz durchführen zu müssen.

Anschließend hatte der gesamte Lehrgang die Möglichkeit bei der Hubschrauberstaffel des ÖBH am Fliegerhorst Hörsching die zwei Haupttypen von Hubschraubern in Theorie und Praxis kennenzulernen, eine

Agusta Bell 212 und eine Alouette III vom Fliegerhorst Aigen/Ennstal. Das Bordpersonal, Techniker und Piloten, unterwiesen die Lehrgangsteilnehmer im Umgang mit den Militärhubschraubern, informierten über

Leistungen und Leistungsgrenzen und führten die Löschwasser-Transportbehälter praktisch vor. Am Boden lernten die Feuerwehrmitglieder die verschiedensten Gerätschaften kennen, die bei der Waldbrandbekämpfung

im alpinen Gelände eingesetzt werden können. Höhepunkt war natürlich ein abschließender Erkundungsflug über das Übungsgelände. Unterstützt wurde der gesamte Lehrgang von Flughelfern der Waldbrandstützpunkte aus OÖ, namentlich Brunnthaler Michael (Reichraming), Sternberger Karl (Scharnstein, zugleich Leiter der Sicherheitsakademie der Polizei in Linz), den Flughelfern und Ausbildnern der OÖ.Landesfeuerwehrschule (Marik, Hurnaus,Niedermayr, Waldmann,Czech, Wotschitzky). Die Gesamtleitung oblag dem Leiter(und Flughelfer) der OÖ.Landesfeuerwehrschule, OBR Ing. Hubert Schaumberger, der vom Sachgebietsvertreter Flugdienst im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband und Flughelfer des Stützpunktes Scharnstein, BR Christian Huemer, organisatorisch ebenfalls unterstützt wurde. Sehr positiv ist zu erwähnen, dass trotz brütender Hitze alle Lehrgangsteilnehmer voll motiviert waren und vor allem die praktischen Übungen mit vollem Einsatz absolvierten. In Hinblick auf die derzeit herrschende sommerliche Hitzewelle und der damit verbundenen Trockenheit in unseren Wäldern ist es beruhigend zu wissen, dass durch diesen Lehrgang wieder geschulte „Waldbrandbekämpfer“

zur Verfügung stehen, um im Ernstfall rasch und professionell eingesetzt zu werden.

Weitere Meldungen