HTL-Hallstatt-Direktor tritt den Ruhestand an

Ära Zimmermann neigt sich dem Ende zu









Mit 1. Oktober 2018 tritt Hofrat Mag. Jörg Zimmermann, Direktor der HTBLA Hallstatt, nach 36 Jahren als Lehrer, 20 davon als Schulleiter, den Ruhestand an. In einer berührenden Feier wurde er in der vorletzten Schulwoche von all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern würdig verabschiedet. Zu diesem Anlass stellten sich noch viele weitere Gratulanten ein, unter anderen Landesschulinspektor Hofrat Mag. Wilfried Nagl, Bundesinnungsmeister KommRat Gerhard Spitzbart und Bürgermeister Alexander Scheutz.

Der gebürtige Hallstätter Jörg Zimmermann legte 1971 am BRG Bad Ischl die Matura ab und absolvierte anschließend das Lehramtsstudium für Mathematik und Darstellende Geometrie an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der TU Wien. Nach dem Probejahr am BRG Linz Fadingerstraße folgten Zwischenstationen an der HTL Linz Goethestraße sowie dem BG Freistadt und dem BORG Bad Leonfelden, bevor er mit dem Schuljahr 1984/85 ganz an die HTL Hallstatt wechselte. In den folgenden Jahren unterrichtete er Mathematik und Darstellende Geometrie und Angewandte Perspektive, letzeres bis zu seinem abschließenden Dienstjahr. Dass er 1997 anlässlich einer Aktion der OÖN zum beliebtesten Lehrer Oberösterreichs gewählt wurde, verwundert nicht, wenn man weiß, dass er als Klassenvorstand seine Klassen sogar mit auf Maturareise begleitete. Mit 01.09.1998 wurde er mit der provisorischen Leitung der HTBLA Hallstatt betraut, ein Jahr später dann zum Direktor ernannt.

In seiner Zeit als Schulleiter erlebte die HTL Hallstatt, im Volksmund immer noch gerne als die „Holzfachschule“ bezeichnet, einen bemerkenswerten Aufschwung. So wurden in den Jahren 2010 bis 2016 alle Gebäudeteile erweitert und modernisiert, der Maschinenpark der Werkstätten für das neue Jahrtausend fit gemacht und schließlich erreichte die Schule vor zwei Jahren Schülerhöchststand. Letzteres ist auch dem Umstand geschuldet, dass unter Jörg Zimmermanns Leitung das Schülerheim in Hallstatt Mädchen zugänglich gemacht wurde, was in späterer Folge dazu führte, dass sich die Hallstätter Schule als HTL mit dem höchsten Mädchenanteil, nämlich 40%, bezeichnen durfte, was auch derzeit noch so ist.

Heute präsentiert sich die Schule mit 3 Ausbildungssäulen: der HTL für Innenarchitektur und Holztechnologien inklusive dem schulautonomen Ausbildungszweig Restauriertechnik, den Fachschulen für Tischlerei, erweitert um den schulautonomen Ausbildungszweig Bootsbau, sowie für Drechslerei, Bildhauerei und Instrumentenbau und schließlich der Meisterschule. Dass die Schülerinnen und Schüler hier eine hochwertige Fachausbildung sowie eine fundierte Allgemeinbildung erfahren, ist weithin bekannt, doch zum typischen Hallstätter Flair tragen noch ganz andere Komponenten bei: Es menschelt an allen Ecken und Enden. Und dieser Zugang, geprägt vom Respekt, der den jungen Menschen entgegen gebracht wird, wurde von Direktor Jörg Zimmermann stets vorgelebt. Selbst in stressreichen Zeiten stand seine Bürotüre immer offen für alle Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hatte er immer Zeit für ein Gespräch in aller Ruhe. Sein Führungsstil gestattete seinem Lehrkörper viel Freiraum, in dem so manche kreative Idee zu einem erfolgreichen Projekt gedeihen konnte. Als Beispiele seien hier die jährliche Möbelgala, bei der von einer schulfremden Jury - der Oscar-Verleihung nicht unähnlich - Preise für die besten Schülerarbeiten vergeben werden, und die Überfuhr der „Jahrlinge“, der neu eintretenden Schülerinnen und Schüler, im Mutzen zu Schulbeginn.

Mit 1. Oktober tritt Direktor Zimmermann nun in den Ruhestand. Seine Nachfolge steht bereits fest, es ist der Hallstätter Mag. Dr. Christoph Preimesberger, selbst Absolvent der HTL Hallstatt und derzeit Lehrer für Betriebstechnologie sowie Wirtschaft und Recht.


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