Lebenshilfe kämpft gegen das Bienensterben

Ferdinand Pfarrhofer installiert den Schaubienenkasten im Naschgarten der Lebenshilfe -- Bildhinweis: Lebenshilfe Oberösterreich
Ferdinand Pfarrhofer installiert den Schaubienenkasten im Naschgarten der Lebenshilfe -- Bildhinweis: Lebenshilfe Oberösterreich

Im Naschgarten der Lebenshilfe stehen das Leben mit der Natur und das Miteinander im Vordergrund. Nun wurde das Gartenprojekt um einen Schaubienenstock erweitert.

Im Frühjahr mussten die Gärtner der Lebenshilfe in Bad Ischl selbst Hand anlegen und das Obst bestäuben. „So wenige Bienen wie in diesem Jahr hatten wir noch nie. Gleich im Frühjahr haben wir reagiert und vermehrt Blumen als Bienenfutter gesetzt“, erklärt Rudolf Kienesberger, ausgebildeter Imker und treibende Kraft des Naschgartens der Lebenshilfe. Nun hat die Lebenshilfe weitere Schritte gesetzt: Neben den Hochbeeten wurde ein Schaubienenstock aufgestellt, ein weiterer Nutzbienenstock befindet sich außerhalb des Gartengeländes.

Wissen weitergeben

„Mit dem Schaubienenstock wollen wir nicht nur den Klienten der Lebenshilfe näherbringen, wie Natur funktioniert, sondern auch Schülern und interessierten Personen aus der Region Wissen vermitteln“, erklärt Rudolf Kienesberger, der zusammen mit dem Arbeitsgruppenkollegen und erfahren Imker Ferdinand Pfarrhofer für den Wissenstransfer im Einsatz sein wird. Der Naschgarten im Sisipark in Kaltenbach öffnet immer donnerstags seine Türen für Schulklassen und Kindergartengruppen, am Freitag ist „Tag des offenen Gartentürls“, wo interessierte Gruppen nach Voranmeldung (Rudolf Kienesberger 0681 / 10 65 56 90) Gartenfragen stellen, neues Gemüse kennenlernen und jetzt auch mehr über Bienen erfahren können.

Ein umweltfreundliches Miteinander fördern

Rund 1000 Stunden im Jahr arbeiten Helfer und Mitglieder der Arbeitsgruppe Bad Ischl unentgeltlich im Garten der Lebenshilfe. Auch Menschen mit Beeinträchtigung aus der Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl helfen in den rollstuhlgerechten Beeten mit, Obst und Gemüse zu ziehen, allen voran die engagierten Gärtner Marcel Eisl und Daniel Pesendorfer. Dieses Gemüse wird dann von der Küchengruppe der Werkstätte Bad Ischl zubereitet und von täglich 60 Personen verzehrt. „Morgens wird hier frisch geerntet, was Mittags auf den Tisch kommt“, erklärt Bernhard Vilsecker, Leiter der Küchengruppe. Neben den Früchten kann nun auch der eigene Honig verwendet werden. Über den Eigengebrauch hinausgehende Erträge will die Lebenshilfe beim Weihnachtsmarkt in der Trinkhalle zum Kauf anbieten.

Weitere Meldungen