Bad Goisern positioniert sich

v.l.n.r.: Hansjörg Peer (Wirtschaftsreferent), Dr. Margit Bergmair-Ambach, Bgm. Peter Ellmer, Dipl.-Ing. Jutta Laserer (Wirtschaftsverein), Robert Oberfrank (WKO), Pamela Binder (TVB), Ing. Christof Musler (HandWerkHaus)
v.l.n.r.: Hansjörg Peer (Wirtschaftsreferent), Dr. Margit Bergmair-Ambach, Bgm. Peter Ellmer, Dipl.-Ing. Jutta Laserer (Wirtschaftsverein), Robert Oberfrank (WKO), Pamela Binder (TVB), Ing. Christof Musler (HandWerkHaus)

- Handwerk und Lebens-/Wohnraum als Schwerpunkte









So wie Unternehmen im täglichen Wettbewerb stehen, so stehen auch Regionen und Orte im Wettbewerb zueinander. Wie kann man sich aber als Gemeinde von anderen Orten abheben, was macht eine Gemeinde aus, wie will sich der Ort in Zukunft positionieren? Diese Fragen waren es, mit denen sich rund 40 Akteure aus Gemeindepolitik, Wirtschaft, Banken, Industrie, Tourismus, Landwirtschaft, Kultur-, Sportvereinen und dem Bildungswesen knapp zwei Jahre lang in Bad Goisern am Hallstättersee beschäftigt haben. „Anstoß zu diesem Positionierungsprozess gab die Kaufkraftstromanalyse der WKOÖ, bei der die Frage „Wofür steht Bad Goisern?“ bei der heimischen Bevölkerung kein eindeutiges Bild ergab,“ so Robert Oberfrank, Bezirksstellenleiter der WKO Gmunden. In zahlreichen Klausursitzungen und Besprechungen unter der Leitung der Fa. CIMA Beratung & Management GmbH (Ried/Innkr.) wurden ein stärkeres Gemeindeprofil und eine Reihe von möglichen Maßnahmen erarbeitet.
Handwerk & Weltkulturerbe als Chance
„Unser Wirtschafts- und Lebensraum ist reichhaltig und bietet viel: ein höchst aktives Vereinswesen, eine intakte, großartige Landschaft, die handwerklichen Fähigkeiten der Goiserinnen und Goiserer und eine sehr gute soziale Infrastruktur“, erklärt Bürgermeister Peter Ellmer. Wirtschaftsreferent Hansjörg Peer fügt hinzu: „Bad Goisern präsentiert sich als grundsätzlich wirtschaftlich stabile und hoch lebenswerte Gemeinde. Der initiierte Prozess soll beitragen, diese Position zu halten.“ Die Akteure hielten fest, was dazu beitragen könnte: mehr lebendiges Handwerk vor Ort, Generationen verbindender Lebens- und Wohnraum, Weltkulturerbe als zentrale Chance für weitere touristische Entwicklungen und eine zeitgemäß gut „sortierte“ Nahversorgung.
Goisern ist Lebensraum –Werkraum –Gastraum
Jutta Laserer, Obfrau des lokalen Wirtschaftsvereines erklärt: „Ein belebtes Ortszentrum und öffentliche Räume sind ein Ziel des Konzeptes genauso wie eine verstärkte Kooperation der Handels-, Gastro- und Handwerksbetriebe, Vereine und Schulen.“ Das Handwerk hat in Bad Goisern lange Tradition und genießt einen guten Ruf über die Landesgrenzen hinaus. „Bad Goisern als DAS Handwerkskompetenzzentrum - das soll auf verschiedenen Ebenen sichtbarer werden“, wünscht sich Mag. Barbara Kern vom HandWerkHaus Salzkammergut, die bereits mit Gruppenführungen und einem Schulprogramm die Bevölkerung für das traditionelle Handwerk sensibilisiert. Neben dem Handwerk führen das gelebte Brauchtum und das Musikangebot zu einer Ausnahmestellung Goiserns.
Maßnahmen für ein attraktives Bad Goisern
Das Positionierungsprojekt enthält auch konkrete Projekte. „Im Hinblick auf eine Reihe von leerstehenden Geschäftsflächen bzw. Gebäuden werden interessierte Hausbesitzer hinsichtlich einer optimierten Nutzung beraten“, führt Volker Höpfl aus, der sich um dieses Thema bemüht. Auch ein Nutzungskonzept für das Stephaneum ist im Entstehen.
„Der Positionierungsprozess hat viele Anregungen gebracht, die in umsetzbaren Projekten auf den Weg gebracht werden sollen“, blickt Robert Oberfrank optimistisch in die Zukunft.

Fototext:
Das Positionierungspapier soll der Beginn für Projekte sein, die Bad Goisern attraktiver machen.

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