Salzwelten Altaussee: Neue Schaustelle „Das Glück der Kunst“ eröffnet

Foto: Kurt Thomanek (CTO Salinen Austria AG), Michaela Grubesa (Landtagsabgeordnete), Michaela Fuchs (Ausstellungsgestalterin), Dr. Hannes Androsch, Kurt Reiter (design. GF Salzwelten) -- cr Mike Vogl
Foto: Kurt Thomanek (CTO Salinen Austria AG), Michaela Grubesa (Landtagsabgeordnete), Michaela Fuchs (Ausstellungsgestalterin), Dr. Hannes Androsch, Kurt Reiter (design. GF Salzwelten) -- cr Mike Vogl

Über 400.000 Euro wurden in die Originallagerstätte aus dem 2. Weltkrieg investiert.
Durch ein LEADER Projekt gefördert, konnte ein wichtiges Stück Zeitgeschichte erhalten
werden.

Die feierliche Eröffnung fand am 10. Mai 2019 statt. 130
geladene Ehrengäste folgten den Worten von Gerald Loitzl, Bürgermeister Altaussee, Kurt
Thomanek, Technischer Vorstand Salinen Austria AG, Dr. Monika Löscher,
Provenienzforschung Wien, Michaela Grubesa, Landtagsabgeordnete zum Steirischen
Landtag und Dr. Hannes Androsch.

Aufwendige Umbauarbeiten
Auf besonderes Interesse stießen die Ausführungen zum Umbau der neuen Schaustelle
durch Kurt Reiter, designierter Geschäftsführer der Salzwelten GmbH und Mag. Michaela
Maria Fuchs, der Ausstellungsgestalterin. Im Anschluss wurden die Ehrengäste durch die
neuen Räumlichkeiten geführt.

Die Gesamtkosten der Baustelle belaufen sich auf knapp über 400.000 Euro, 216.341
Euro wurden zur Förderung eingereicht. 86.537 Euro Förderung wurden im Rahmen eines
LEADER Projektes lukriert und somit vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und
Tourismus, dem Land Steiermark und der Europäischen Union unterstützt. „Wir sind sehr
dankbar für die Förderung. Ohne sie wäre es sehr schwierig geworden, die Schaustelle zu
realisieren. Wir hoffen nun auf viele interessierte BesucherInnen auch aus der Region“ so
Kurt Reiter.

74 Jahre nach Kriegsende war die historische Holzkonstruktion des ehemaligen
Lagerraumes für Kunst- und Kulturgüter, des sogenannten „Springerwerks“ durch den
Bergdruck gefährdet. Im Jahr 2018 wurde beschlossen, diese historische Stätte vor dem
Verfall zu bewahren, zeitgemäß zu inszenieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.

Wo es möglich war, wurde das alte Holz wiederverwendet, musste aber vielerorts ergänzt
werden. Konzeptioniert wurde die Ausstellung von Mag. Michaela Fuchs (Kulturfux) in
enger Abstimmung mit Expertinnen des Bundesdenkmalamtes und des Kunsthistorischen
Museums Wien. „Bei der Recherche war es eine große Herausforderung, die Fakten von
Mythen zu trennen. Die gezeigten Gemälde und andere Ausstellungsstücke waren definitiv
in Altaussee eingelagert.“ zeigt sich Michaela Fuchs zufrieden.

Repliken & Originale
Neben zahlreichen Repliken wie einem Abguss von Michelangelos Madonna aus Brügge,
dem Genter Altar, dem Tassilo Kelch, Partituren von Anton Bruckner und Werken von
Vermeer, Rembrandt, Tintoretto sind im Zuge der Recherche zwei originale Ölgemälde aus dem 18. Jahrhundert aufgetaucht, die die Kunstgüterbergung mitgemacht haben. Sie
wurden der Belegschaft des Salzbergbaues Altaussee nach dem Krieg als Dank für Ihre
Mithilfe überlassen und werden nun im Springerwerk als Dauerleihgabe gezeigt.

Zu Besichtigen während der Führungen durch die Salzwelten Altaussee.

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