Bayerisch-Österreichisches EU-Projekt

Bayerisch-Österreichisches EU-Projekt fördert mathematisch begabte Kinder

Die grenzüberschreitende Förderung mathematisch begabter Schülerinnen und Schüler der zweiten Jahrgangsstufe von Gymnasien ist Ziel eines gemeinsamen Projektes der Universität Passau und der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz. Das Vorhaben wird aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union im Rahmen des Programms Interreg Österreich–Bayern 2014 – 2020 gefördert. Zu einem zweiten Workshop trafen sich 30 Schülerinnen und Schüler aus Bayern und Oberösterreich im Landes-Jugendhaus Wuzeralm in Spital am Pyhrn.

Im Fokus des Projekts steht dabei die Weiterförderung mathematisch besonders begabter Schülerinnen und Schüler außerhalb des regulären Schulunterrichts. In insgesamt vier Workshops loten die Expertinnen und Experten beider Universitäten didaktisch und technisch innovative Methoden und Werkzeuge aus, die begabten Schülerinnen und Schülern helfen, ihr mathematisches Talent breiter zu entfalten, als es im Schullalltag möglich ist.

Die Workshops ermöglichen dabei einen spielerischen Zugang zu komplexen mathematischen Themen: So entschlüsselten die Kinder in den Trainingseinheiten mit verschiedenen Methoden Geheimtexte, analysierten Spiele, um die perfekte Gewinnstrategie zu finden, und programmierten auf bereitgestellten Tablets interessante geometrische Muster. In einer weiteren Einheit erhielten die Kinder mithilfe von GeoGebra einen Einblick, wie schnell man von einfachen Quadraten und Würfeln als Überdeckung der Ebene bzw. des Raumes zu komplizierteren Parkettierungen gelangen kann. Faszinierend dabei war der Einsatz eines 3D-Druckers vor Ort.

Auch ein kleiner Wettbewerb wurde ins Programm eingebaut, in denen die Schülerinnen und Schüler nicht nur individuell, sondern auch im Team ihre Fähigkeiten zeigen konnten. Teamarbeit war auch gefragt beim Bau einer geodätischen Kuppel, die so groß wurde, dass alle Teilnehmer des Workshops in ihr Platz fanden.

„Unser Ziel ist, dass wir Materialien im Zuge des Projekts entwickeln, die wir anschließend allgemein zur Verfügung stellen können“, sagt Dr. Erich Fuchs vom FORWISS-Institut der Universität Passau, der das Projekt zusammen mit Sandra Reichenberger von der JKU Linz leitet. Er blickt nach zwei erfolgreichen Workshops optimistisch in die Zukunft: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bayern und aus Österreich waren höchst motiviert bei der Sache – und auch uns im Team hat es großen Spaß gemacht. Beide Seiten lernen viel voneinander, das ist das Schöne an diesem Projekt.“


Bildhinweis: Grenzüberschreitende Tüftelei: Pia Rohowski (links, St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich), Valentina Kubicek (2. v. l., BRG Schloss Wagrain Vöcklabruck) und Elena Paul (r., Gymnasium Leopoldinum Passau) arbeiten mit ihren Kameradinnen und Kameraden an einer geodätischen Kuppel. Foto: Universität Passau


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