Metaller-KV: Einheitlicher Kollektivvertrag durchgesetzt

Wien (OTS) - Sieben Wochen nach der Forderungsübergabe, nach insgesamt 14 Runden und etwa 63 Verhandlungsstunden mit den sechs Fachverbänden bzw. Berufsgruppen der Metallindustrie haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp am 8. November ihr Ziel erreicht und einen einheitlichen Kollektivvertrag sowie idente Lohn- und Gehaltsabschlüsse für alle 195.000 Beschäftigten erreicht. ****

Die Mindestlöhne und Grundgehälter bzw. IST-Löhne und -Gehälter steigen gestaffelt von 2,6 bis 2,8 Prozent. Der niedrigste Mindestlohn wird um 4,46 Prozent angehoben und beträgt somit künftig 2.000 Euro. Die Lehrlingsentschädigungen steigen um 2,7 Prozent. Die Aufwandsentschädigungen steigen um 2,0 Prozent, die Zulagen um 2,6 Prozent. Geltungstermin des neuen Kollektivvertrags ist der 1. November.

„Der Abschluss bedeutet bei einer Inflation von 1,77 Prozent einen ordentlichen Reallohnzuwachs für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Gerade angesichts des geringeren Wirtschaftswachstums ist die Stärkung der Kaufkraft wichtig für den Wirtschaftsstandort“, betonen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp). Besonders hervorzuheben sei der Mindestlohn von 2.000 Euro, dieser habe eine hohe sozialpolitische Signalwirkung, so die beiden Gewerkschafter.

Nach dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) am 28. Oktober konnte bereits am 30. Oktober mit dem Fachverband Bergbau-Stahl und jenem der Nichteisen-Metallindustrie ein Abschluss erzielt werden. Am 31. Oktober folgte die Fahrzeugindustrie und am Mittwoch diese Woche die Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen. Heute, am 8. November, wurden auch mit der Gießereiindustrie die Verhandlungen erfolgreich beendet. Damit ist den Gewerkschaften im achten Jahr, nachdem die Arbeitgeberseite ihre Verhandlungsgemeinschaft aufgelöst hat, der Erhalt des einheitlichen Kollektivvertrags gelungen.

Auch dieses Jahr verliefen die KV-Verhandlungen nicht friktionsfrei. Nachdem die Arbeitgeber des FMTI nur zu einer Inflationsabgeltung bereit waren, wurden BetriebsrätInnenkonferenzen in allen Bundesländern abgehalten und mehr als 300 Betriebsversammlungen geplant. Durch die große Solidarität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnte noch vor Abhaltung der Betriebsversammlungen ein Abschluss erzielt werden. Ebenso wollten die Arbeitgeber der Gießereiindustrie den Abschluss nicht anerkennen. Erst die Drohung mit Warnstreiks ermöglichte auch in diesem Bereich einen Abschluss in der dritten Verhandlungsrunde. „Es hat sich erneut gezeigt, dass der Rückhalt aus den Betrieben wesentlich für das Verhandlungsergebnis ist. Durch das geschlossene und kämpferische Auftreten konnten wir auch heuer einen guten Abschluss für die Beschäftigten der Metallindustrie erreichen“, sagen Wimmer und Dürtscher.

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