Bergrettung: Manfred Grabner – Neuer Bezirksleiter-Stellvertreter im Flachgau

Flachgau_Grabner Manfred BL Stv
Flachgau_Grabner Manfred BL Stv

Der 50-jährige Bergretter aus Strobl ist nun zum Stellvertreter von Bezirksleiter Roland Schimpke gewählt worden. „Roland hat mich schon früher gefragt, ob ich ihn unterstützen will. Jetzt habe ich gesagt: Roland, ich helfe dir.“ Manfred Grabner ist ein erfahrener Bergretter. Er ist seit 32 Jahren Mitglied der Ortsstelle Strobl und seit 2015 der Leiter dieser Ortsstelle.

Organisieren, Motivieren und den Zusammenhalt in der Gruppe fördern: Diese menschlichen Stärken kann Manfred Grabner als ehrenamtlicher Funktionär der Bezirksleitung einbringen. „Das Gebiet um den Wolfgangsee ist im Flachgau stark vertreten. Es gibt zunehmend mehr Einsätze, betont er. Als Leiter der größten Ortsstelle am Wolfgangsee hat er sich im Laufe der Jahre auch einen guten Überblick über dieses Einsatzgebiet verschafft.

Die Herausforderungen der Bergrettung, wie sie tickt, kennt Grabner von seiner Jugend an. Im Alter von 18 Jahren trat er in den Bergrettungsdienst ein. Anlass dazu war die Sorge seiner Eltern. „Mein Vater sagte, ich soll zur Bergrettung gehen, damit ich seiltechnisch und bergsteigerisch etwas lerne. Seit meinem 16. Lebensjahr war ich mit Freunden Bergsteigen und Klettern. Wir waren auch gefährlich unterwegs.“

Bei der Bergrettung hat er tatsächlich viel gelernt. Grabner wurde von seinen Kameraden zu zahlreichen Touren mitgenommen und konnte daher auf den Bergen viel Erfahrung sammeln, die er nun den jüngeren Mitgliedern weitergeben kann. Wie seine Vorgänger hält er den kameradschaftlichen Zusammenhalt hoch. „Es gibt nach einem Einsatz oder nach einer Übung kein Heimgehen. Wir setzen uns zur Nachbesprechung zusammen. Das ist der Kit, der die Mannschaft zusammenhält.“ Nicht nur die Bergretter selbst profitierten von der Freundschaft und dem Vertrauen untereinander, sondern auch die Verunglückten, die gerettet werden. „Jeder weiß, was der andere bei einem Einsatz leisten kann.“

Obwohl Grabner beruflich viel auf Achse ist und als Sales Manager einer Lungauer Firma um die ganze Welt reist, findet er noch Zeit für Ehrenämter. Neben der Bergrettung ist er für die Naturfreunde seit mehr als zehn Jahren für die Erhaltung der Steige aktiv. Stundenlang markiert er Wanderwege, beseitigt Winterschäden und hält sie in mühevoller Arbeit intakt, vom Hohen Zinken über den Pitschenberg bis zum Rettenkogel. „Ich betreue 90 Kilometer Steige. Das ist mein zweites großes Hobby.“ Sportlich aktiv ist er ohnehin, bei Ski- oder Hochtouren, am liebsten im Toten Gebirge und in der Osterhorngruppe.

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