ANSCHOBER: Große Mehrheit gegen Abschiebung von Lehrlingen

RUDI ANSCHOBER Landesrat für Integration, Umwelt, Klima- und KonsumentInnenschutz
RUDI ANSCHOBER Landesrat für Integration, Umwelt, Klima- und KonsumentInnenschutz

786 Asylwerber/innen befinden sich derzeit in einer Lehrausbildung in einem Mangelberuf. Die meisten von ihnen sind 2015 nach Österreich gekommen, die meisten von ihnen befinden sich mittlerweile im zweiten Lehrjahr, manche bereits im dritten. Die allermeisten dieser Lehrlinge befinden sich derzeit in der zweiten Instanz im Asylverfahren. Damit ist in den nächsten Monaten mit einer Entscheidung zu rechnen. 80% von ihnen kommen aus Afghanistan, dadurch droht vielen von ihnen ein negativer Asylbescheid und damit in Folge die Abschiebung.

Integrationslandesrat Rudi Anschober: „Das ist in jeder Hinsicht untragbar. Und daher baue ich mit der Initiative ‚Ausbildung statt Abschiebung‘, die mittlerweile von 80.000 Bürger/innen, 135 Gemeinden, 2.000 Unternehmen und vielen Prominenten unterstützt wird, einen immer stärkeren politischen Druck auf. Mein Ziel ist, dass wir am 11. Dezember in der nächsten Nationalratssitzung als ersten Schritt einen Abschiebestopp für diese Lehrlinge zumindest einmal für die Zeit der Lehrausbildung erreichen. Derzeit wird darüber intensiv verhandelt - nicht als Teil der Koalitionsverhandlungen, sondern zwischen Parlamentsparteien.“

Eine aktuelle neue Umfrage bringt nun weiteren Rückenwind: SORA hat aktuell im Rahmen des oberösterreichischen Integrationsradars die Meinung der Oberösterreicher/innen zu vielen Integrationsfragen erhoben. Unter anderem zur Frage der Abschiebung von Lehrlingen. 67% der Befragten unterstützen die Forderung, dass Asylwerber/innen jedenfalls ihre Lehre abschließen können sollen, auch wenn sie einen negativen Asylbescheid erhalten haben. Diese deutliche Mehrheit zieht sich durch alle Altersgruppen, Bildungsniveaus und Regionen.

Anschober: „Im August gab es erstmals die Zusage von Sebastian Kurz für eine pragmatische Lösung für diese Lehrlinge, im September einen ersten Beschluss im Nationalrat. Und nun braucht es endlich einen eindeutigen Gesetzesbeschluss, damit das Zittern und die Angst während der Ausbildung endlich ein Ende hat.“

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