Forderungen ans Christkind

Was sich die Union Höherer Schüler (UHS) in Bad Ischl 245 Jahre nach Einführung der Schulpflicht von der neuen Bundesregierung wünscht.

Am 06. Dezember 1774 führte Maria Theresia die allgemeine Schulpflicht ein. Genau 245 Jahre später wirken die österreichischen Klassenzimmer, zumindest deren Ausstattung, immer noch so, als hätten schon Wolferl und Nannerl Mozart in ihnen gepaukt.

Die UHS Bad Ischl möchte dies ändern. “Es muss begriffen werden, dass in der Bildung die Zukunft unseres Landes und unserer Gesellschaft liegt. Gerade deshalb muss das Thema Bildung bei den Regierungsverhandlungen einen höheren Stellenwert einnehmen.“, so Johanna Gehwolf die Obfrau der Ortsgruppe Bad Ischl.
Deshalb hat die UHS OÖ den Forderungskatalog „Unsere Devise: Bildungsoffensive“ vorgelegt und wünscht sich von den Regierungsverhandlungen Mut, den Missständen des Bildungssystems endlich in die Augen zu blicken. „Es geht um nichts weniger, als um die Zukunft unseres Landes.“, unterstreicht Lea Herbst, AHS-Landesschulsprecherin, die Dringlichkeit der Situation.

„In diesem Papier haben wir alles eingearbeitet, was uns Schülerinnen und Schülern, die wir tagtäglich in den Klassenzimmern sitzen, wichtig ist. Unsere Forderungen reichen von Eigenverantwortung im Unterricht bis hin zu politischer Bildung und Modernisierung.“, so Michael Gillesberger der Landesobmann der UHS.
Der kürzlich vorgestellten und mittlerweile wieder deaktivierten Bewertungsapp „Lernsieg“ stehen auch die SchülervertreterInnen kritisch gegenüber. „Statt einer Sternchen-Bewertung brauchen wir ein viel umfassenderes, konkretes und mit echten Konsequenzen behaftetes 360 Grad Feedback.“, meint Peter Markovic, der Geschäftsführer der Ortsgruppe Bad Ischl.

In Zeiten von Industrie 4.0, von flächendeckendem 5G-Ausbau und anderen zukunftsweisenden Technologien ist in den österreichischen Klassenzimmern nicht einmal ein Beamer Standardausstattung. Oftmals wird tatsächlich noch mit Overhead-Projektoren gearbeitet. In den Augen der Bad Ischler SchülervertreterInnen ist dies nicht mehr zeitgemäß.


„Geben wir Bildung den Stellenwert, den sie verdient. Unser Forderungspapier ist eine Anleitung zu einem zukunftsfitten Bildungssystem. Mit klein-klein Reförmchen werden wir uns nicht zufriedengeben“, gibt sich Julian Angerer, BMHS-Landesschulsprecher, kämpferisch.

Zur UHS OÖ: Die UHS OÖ ist die größte Schülerorganisation Oberösterreichs und handelt nach dem Motto „Service.Vertretung.Events“. Sie stellt für rund 90.000 höhere SchülerInnen in Oberösterreich eine seriöse Vertretung in allen Schulfragen dar. Die UHS OÖ stellt im Schuljahr 2019/20 die drei Landesschulsprecher in der Landesschülervertretung und hält dort 24 von 24 Mandaten.

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