Gratis-Ganztagsschule auch für Oberösterreich ein Gebot der Stunde

Wie der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig ankündigt, wird in der Bundeshauptstadt eine der wichtigsten Forderungen der Sozialdemokratie nun umgesetzt: die Gratis-Ganztagsschule. Schon ab diesem Herbst werden die Schulbeiträge von rund 180 Euro pro Kind im Monat gestrichen. Eine große Erleichterung für die Familien und Vorbild für ganz Österreich. „Die Kosten für Nachhilfe explodieren und belasten Familien zusätzlich zu den bereits bestehenden Ausgaben, die durch die Schule anfallen. In einer verschränkten Ganztagsschule können Hausübungen und Schularbeitsvorbereitungen unter professioneller pädagogischer Begleitung erledigt werden“, so die SPÖ-Bildungssprecherin und Landtagsabgeordnete Sabine Promberger.

Allein im Schuljahr 2018/2019 gaben Eltern in Oberösterreich rund 14,5 Millionen Euro für privaten Nachhilfeunterricht aus. Im Vergleich zum vorangegangenen Schuljahr stiegen die Ausgaben um 1,5 Millionen Euro an. Für jede zweite Familie sind diese Ausgaben eine große Belastung.

Durch eine Gratis-Ganztagsschule werden auf einen Schlag eine Reihe von Problemen beseitigt, ist Promberger überzeugt: „Eltern sparen sich das Geld für Nachhilfe, die ohnehin äußerst angespannte Situation bei der Nachmittagsbetreuung würde gelöst werden und alle Kinder bekommen optimale und individuelle Betreuung, deren Qualität nicht mehr vom Börsel der Eltern abhängig ist.“ Zusätzlicher Vorteil: Bei der verschränkten Ganztagsschule wechseln sich Freizeit- und Spielaktivitäten und Unterricht ab.

Promberger kann sich das Wiener Modell auch für Oberösterreich vorstellen: „Alle Kinder haben sich die gleichen Chancen verdient. Wenn Thomas Stelzer vom ‚Land der Möglichkeiten‘ spricht, dann sollte die Möglichkeit einer Gratis-Ganztagsschule für die oberösterreichischen Kinder das Gebot der Stunde sein.“