Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer auf Bezirkstag im Salzkammergut

Fotos (©SP?- Bezirksorganisation Gmunden): Landesrätin Birgit Gerstorfer im Gespräch mit Betroffenen
Fotos (©SP?- Bezirksorganisation Gmunden): Landesrätin Birgit Gerstorfer im Gespräch mit Betroffenen

Drei Schwerpunkte standen beim Bezirkstag von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer auf dem Programm: Arbeitsplätze, Kultur und Tourismus. Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten und SP-Bezirksvorsitzenden Sabine Promberger standen Gespräche mit direkt Betroffenen der Corona-Krise an allen Stationen am Programm. „Mir ist es wichtig, den Menschen zuzuhören. Ihre Anliegen sind unser politischer Auftrag“, erklärt Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Arbeitsplätze schaffen, Arbeitsplätze erhalten
Der Bezirkstag startete mit einem gemeinsamen Frühstück bei Bürgermeister Alfred Gruber in Roitham. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Diskussionen mit Betroffenen, die aufgrund der Corona-Krise ihren Job verloren haben bzw. in Kurzarbeit gekommen sind sowie mit Menschen die im Pflegebereich beschäftig sind. Eine diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin schildert ihren Alltag im Pflegeheim während der Coronakrise: „Während des Lockdowns haben wir unter enormem Druck gestanden. Beim Personal hat es große Verunsicherung gegeben. Wir haben mit jedem Angehörigen ein persönliches Gespräch geführt – es gab viele Ängste.“ Nicht nur im Pflegebereich herrschen Ängste, auch auf dem Arbeitsmarkt gibt es große Verunsicherung. „Viele Menschen haben durch die Corona-Krise harte Einschnitte hinnehmen und beispielsweise aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit mit teilweise deutlich weniger Geld ihre Familien ernähren müssen. Diese Menschen brauchen deutlich stärker unsere Unterstützung. Wir brauchen mehr Spielraum, um als Gemeinden Arbeitsplätze in der Region zu schaffen und zu erhalten“, sagt Vizebürgermeister Thomas Avbelj aus Roitham.

Bekenntnis zur Kunst- und Kulturbranche
Ein durch die Coronakrise besonders hart getroffener Bereich ist auch die Kunst- und Kulturbranche. Betroffene aus der Branche traf Birgit Gerstorfer im Lehartheater Bad Ischl. Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Bürgermeisterin Ines Schiller, EU-Abgeordnetem Hannes Heide und Kulturstadträtin Marija Gavric diskutierten die Betroffenen mit der Landesrätin über die Problemlage und mögliche Perspektiven. „Wir gehen den Leuten ab, das haben wir während des Lockdowns gemerkt. In der Corona-Zeit hat sich gezeigt, wie wichtig der kulturelle Sektor für eine funktionierende Gesellschaft ist“, bringt es einer der Künstler auf den Punkt. „Es braucht nun ein klares Bekenntnis zu Kunst und Kultur. Gerade in einem Land wie Österreich, in dem weitere Bereiche wie beispielsweise der Tourismus von unserem kulturellen Angebot abhängig sind, dürfen wir diese Branche in der schwierigen Situation keinesfalls im Stich lassen“, sind sich Bgm.in Ines Schiller und Kulturstadträtin Marija Gavric einig.

Auswirkungen auf Tourismus und Beschäftigte
Als dritte Station machte Birgit Gerstorfer in Gosau halt. Gerade das Innere Salzkammergut ist durch die Auswirkungen auf den Tourismus besonders hart getroffen. Ende April waren 80 Personen mehr arbeitslos als im Vergleichszeitraum 2019. Bei einem Nachmittagskaffee traf sich die Landesrätin daher mit Betroffenen aus dem Tourismus, denn in dieser Branche haben immer noch viele mit den Auswirkungen der Krise zu kämpfen. „Es freut mich, dass sich unsere Landesrätin die Zeit genommen hat, unsere schöne Gemeinde erneut zu besuchen und mit Betroffenen zu sprechen. Obwohl wir schwer von der Krise getroffen sind, müssen wir gemeinsam nach vorne schauen. Wir müssen nun Geld investieren und so Arbeitsplätze gewährleisten“, sagt der Bürgermeister von Gosau, Fritz Posch.

Niemanden im Stich lassen – den Betroffenen eine Perspektive bieten
Besonders betonte Birgit Gerstorfer bei ihrem Bezirkstag, dass niemand im Stich gelassen werden dürfe. Sie forderte daher eine aktive Arbeitsmarktpolitik seitens der Regierungen im Bund und im Land. „Wir müssen allen Menschen eine Perspektive bieten. Dafür muss nun Geld in die Hand genommen und in unsere Zukunft investiert werden. Wir brauchen eine Anhebung des Arbeitslosengeldes, mehr Investitionen in den Schulbau und ein richtiges Konjunkturpaket für Oberösterreich im Gegensatz zu leeren Versprechungen“, so Gerstorfer.
Besonders wichtig ist für LAbg. Sabine Promberger, dass die von Bund und Land in Aussicht gestellten Hilfen auch bei den Menschen ankommen: „Wenn dir jemand erzählt, dass er ohne die Unterstützung seiner Familie, weder seine Miete, noch das tägliche Essen bezahlen könnte, dann weißt du wie dramatisch die Situation ist.“

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