Ab ins Wasser: Rettungssport mit Hunden
Vom 4. bis 6. September 2020 veranstaltete die Internationale Rettungshunde Organisation
einen Wasserkurs am Traunsee. Fünf Teilnehmer aus vier Nationen waren angereist, um mit
ihren Hunden vor der traumhaften Kulisse des Schloss Ort in Gmunden zu trainieren.
Die Wasserarbeit kommt ursprünglich aus Neufundland, wo Hunde bereits vor über 200 Jahren den Fischern beim Einziehen der Netze und Boote halfen, ins Wasser gefallene Gegenstände zurückholten und Ertrinkende retteten. Besonders geeignet für diese Art des Rettungshundesports sind Hunde, die von Natur aus gerne ins Wasser gehen. Dazu gehören neben den Neufundländern auch die Labradore und Golden Retriever.
Unter der Leitung der erfahrenen IRO Trainerin Digna Schoonenboom aus den Niederlanden
arbeiteten die Teams, bestehend aus Hundeführern und Hunden verschiedener Rassen und
Leistungsstufen, drei Tage unter wechselnden Wetterbedingungen. „Die Wasserarbeit bringt jede Menge Spaß, verlangt den Hunden aber auch einiges ab“, weiß die Trainerin. Das Schwimmen über eine längere Strecke ist anstrengend, und dazu muss der Hund noch den Anweisungen seines Hundeführers folgen und Gegenstände apportieren, vom Boot ins Wasser springen oder ertrinkende Personen retten und an Land ziehen. Die Kursteilnehmer erhielten wertvolle Inputs und ein individuell auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmtes Coaching. „Jedes Team konnte mit den angebotenen Übungen gute Fortschritte im Training verbuchen“, zeigte sich die IRO Trainerin zufrieden.
Für die Internationale Rettungshunde Organisation ist der Rettungshundesport ein wichtiges
Betätigungsfeld, da Hundeführer dadurch die Möglichkeit zum Training und internationalen Vergleich erhalten und über die sportliche Betätigung oftmals der Einstieg in eine Rettungshundestaffel erfolgt.
Ein besonderer Dank gilt der Österreichischen Wasserrettung – Ortsstelle Gmunden für die
Bereitstellung des Bootshauses samt Booten und Trainingsutensilien sowie WakeandSki Traunsee für die tatkräftige Unterstützung.
Über die Internationale Rettungshunde Organisation (IRO):
Die Internationale Rettungshunde Organisation (IRO) ist der weltweite Dachverband für die
Rettungshundearbeit und vereint weltweit mehr als 250.000 Menschen mit rund 2.000 geprüften Rettungshunden. Die Aufgabe besteht darin, hochqualifizierte Rettungshundeteams auszubilden, zu zertifizieren und als unterstützende Einheiten im Notfall zur Verfügung zu stellen. Nicht selten werden Hunde dank ihrer feinen Nase zu Lebensrettern nach einem Lawinenunglück, einem Erdbeben oder bei der Suche nach vermissten Kindern sowie orientierungslosen an Alzheimer oder Demenz erkrankten
Personen. Die mehr als 120 Mitglieder der Internationalen Rettungshunde Organisation sind 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Als gemeinnütziger Verein organisiert, finanziert die Internationale Rettungshunde Organisation seit 1993 mit Hilfe von Spendengeldern die professionelle Ausbildung von Rettungshunden.
