SPÖ-EU-Abgeordnete Hannes Heide: „Sparmaßnahmen bei Bildung riskieren die Zukunft einer ganzen Generation“ -

SPOE--EU-Abgeordnete Hannes Heide - Foto (C) LeitnerDaniel
SPOE--EU-Abgeordnete Hannes Heide - Foto (C) LeitnerDaniel

Wien (OTS/SK) - Durch die Corona-Pandemie kam es zur längsten Unterbrechung der Präsenzlehre im europäischen Bildungssystem seit dem Zweiten Weltkrieg. So wurden die Schwächen unserer Schulsysteme schonungslos offengelegt. Der Bildungsausschuss des Europäischen Parlaments (CULT) fordert heute die Mitgliedstaaten auf, ihre Bildungsangebote im Onlinebereich zu verbessern und warnt vor Kürzungen, auf die sich die Regierungschefs bei den Verhandlungen zum EU-Budget geeinigt haben. „Die Schließung der Schulen hat gezeigt, wie unterschiedlich Europa auf die Digitalisierung vorbereitet ist. Das fängt mit der Internet-Infrastruktur in den Regionen an und endet bei fehlender Fachkompetenz und Ausstattung“, sagt der SPÖ-EU-Abgeordnete Hannes Heide, Mitglied im CULT-Ausschuss. Zehn Prozent der Auszubildenden hatten keinen Lern-Zugang während des Lockdowns, in ärmeren EU-Ländern gab es sogar für 30 Prozent über Monate hinweg keine Möglichkeit das digitale Bildungsangebot wahrzunehmen. ****

„Selbst jene, denen Distance-Learning möglich war, standen ohne Lehrkraft oft vor großen Problemen. Online-Unterricht soll als ergänzende Maßnahme weiter ausgebaut werden, kann aber nicht zum Schulersatz werden. Die Schule hat weit mehr Aufgaben als die Wissensvermittlung, sie ist auch Zentrum des sozialen Lebens. Vielen Jugendlichen hat die Isolation und die ungewisse Zukunft psychisch zu schaffen gemacht“, sagt Heide. „Gerade die Corona-Generation steuert auf einen krisengebeutelten Arbeitsmarkt zu. Ausbildungschancen durch Einsparungen zusätzlich zu verringern, ist verantwortungslos gegenüber den jungen Menschen. Gut funktionierende Bildungssysteme erfordern Investitionen durch die öffentliche Hand. Die Mitgliedstaaten haben deshalb die Verpflichtung, einen großen Teil der Wiederaufbaufonds für den Bildungsbereich zu verwenden.

Die Resolution des CULT-Ausschusses warnt vor den geplanten Einsparungen für Bildungsinitiativen der Europäischen Union (Erasmus+, DiscoverEU und Solidaritätskorps). „Keines der Bildungsziele der Europäischen Union kann mit einem gekürzten Budget erreicht werden. Schon gar nicht die geplante Schaffung eines europäischen Bildungsraums, der die Ausbildungsniveaus zwischen den Mitgliedstaaten angleichen soll“, sagt Heide. Budgetkürzungen würden auch die empfohlene Plattform für Erfolgsprojekte der Mitgliedstaaten zur Bildung in Zusammenhang mit der COVID-19- Krise oder das ambitionierte Projekt einer Europäischen Online-Universität in weite Ferne rücken lassen. Ohne Nachverhandlungen für das Bildungsbudget kann sich der CULT-Ausschuss keine Zustimmung des Europäischen Parlaments zum EU-Budget vorstellen.

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