PRO-GE: Über 100.000 Unterschriften gegen Pensionsraub

Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Rainer Wimmer
Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Rainer Wimmer

Wien (OTS) - „Über 100.000 Menschen haben gegen den Pensionsraub unterschrieben. Wir fordern daher die Regierungsparteien auf, von der Abschaffung der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren abzusehen“, so der Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Rainer Wimmer, im Vorfeld der heute stattfindenden Nationalratssitzung im Rahmen einer Medienaktion. Vor dem Ausweichquartier des Parlaments wurden alle Abgeordneten auf einer riesigen Leinwand auf die große Zahl an UnterstützerInnen hingewiesen.

„Die abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren ist leistbar und gerecht. Menschen, die die Hacklerregelung Neu in Anspruch nehmen können, haben im Durchschnitt zehn Jahre länger ins Pensionssystem eingezahlt als andere PensionistInnen. Nun werden ihnen im Schnitt 300 Euro im Monat geraubt“, hielt Wimmer in seinem Statement fest. Besonders perfide sei, dass die Bundesregierung die Abschläge auch bei der Schwerarbeiter- und bei der Invaliditätspension wieder einführen wolle: „Die Regierung schreckt nicht davor zurück kranken und sehr hart arbeitenden Menschen in die Tasche zu greifen.“

Erneut wies Wimmer darauf hin, dass von der abschlagsfreien Pension auch Frauen profitieren werden. „Viele von den Frauen, die jetzt als Heldinnen der Krise beklatscht werden, weil sie in der Pflege oder im Verkauf arbeiten, werden bereits bis 65 arbeiten müssen. Die Regierung verwehrt ihnen den Zugang zu einer abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren. Die Regelung von 2019 sieht auch die Anrechnung von fünf Jahren Kindererziehungszeiten vor. Von ÖVP und Grünen wird das gerne verschwiegen“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. Stattdessen habe man einen Frühstarterbonus ins Leben gerufen, der nur bis zu 60 Euro brutto für die Pension bringt und nun versuche man verzweifelt, diesem undurchdachten Ablenkungsmanöver ein feministisches Mäntelchen umzuhängen.

In der gesamten Debatte habe nicht einmal ein Regierungsvertreter den Respekt vor der Leistung all jener, die ihr Leben lang gearbeitet und körperlich oder psychisch oftmals am Ende ihrer Kräfte sind, zum Ausdruck gebracht. „Wir als Gewerkschaft haben Respekt vor dieser Leistung und deshalb

kämpfen wird gegen diese ungerechte Pensionskürzung. Den Regierungsparteien sei ins Stammbuch geschrieben: Für uns ist die Sache noch lange nicht erledigt, denn 45 Jahre sind genug!“, so der Gewerkschaftsvorsitzende.

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