Pandemie-Jahr 2020 senkt Arbeitsunfälle in OÖ auf Rekordtief

Logo AUVA -- -- Fotonachweis AUVA
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In Oberösterreich wurden rund ein Viertel weniger Arbeitsunfälle an die AUVA gemeldet als
im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Unfälle auf den Wegen von und zur Arbeit ging um ein Drittel zurück. Die Auswertung der Unfallmeldungen nach Monaten zeigt einen deutlichen Einschnitt bei den Schadensmeldungen mit Beginn des ersten bundesweit geltenden Lockdowns. Der April war jener Monat, in dem im Jahr 2020 die wenigsten Wegunfälle passiert sind.

Keine Veränderung bei Unfallursachen
Die sinkenden Unfallzahlen ziehen sich durch alle Wirtschaftsklassen, auch durch den Einzel- und Großhandel. Hier sind die Zahlen in Oberösterreich im Vergleich zu 2019 um etwa ein Sechstel gesunken. (Einzelhandel 2020: 1038, 2019: 1252; Großhandel 2020: 709, 2019: 831). Auf die Gefahren am Arbeitsplatz und somit die gefährdeten Berufsgruppen hatten die veränderten Bedingungen des Vorjahres aber keine Auswirkungen. Die Arbeitsplätze in Oberösterreich sind stark von Bauwirtschaft und Industrie dominiert, dementsprechend passierten auch die meisten Arbeitsunfälle in Bau- und Metallberufen (2020: 4.747) sowie bei Tätigkeiten in Verkehrs- und Speditionsunternehmen (2020: 1.535).
Die häufigsten Unfallursachen sind Kollisionen, Verletzungen mit Werkzeugen und Sturz oder Absturz. Gesundheitliche Langzeitfolgen durch Berufskrankheiten gibt es in Oberösterreich 2020 vor allem durch Lärmschwerhörigkeit (80 Fälle), gefolgt von durch Asbest ausgelösten Krebserkrankungen (29 Fälle).

AUVA-Landesstellenvorsitzender Dr. Erhard Prugger zu diesem Ergebnis: „Als Partner der Unternehmen wissen wir, wie viel die heimischen Betriebe in die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren. Der Erfolg dieser Arbeit zeigt sich in den kontinuierlich sinkenden Unfallzahlen. In den vergangenen zehn Jahren – von 2009 bis 2019 – konnte die Unfallrate um rund ein Drittel reduziert werden. Seit 1990 wurde die Zahl der Arbeitsunfälle in etwa halbiert. Deshalb gilt es gerade jetzt, weiter am Ball zu bleiben. Wegen
sinkender Schadenszahlen auf Prävention zu verzichten, wäre kontraproduktiv. Neben bedauernswerten Einzelsschicksalen bedeutet jeder Arbeitsunfall für die Wirtschaft immer auch eine beträchtliche Summe an Folgenkosten für Entgeltfortzahlungen, Auftragsentgang, Überstunden von Kollegen und mehr.“

AUVA-Leistungen zukunftsfit
„Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass sich der ArbeitnehmerInnenschutz nicht nur in Richtung fortschreitender Automatisierung der Arbeitswelt, sondern auch in Richtung Digitalisierung weiterentwickeln muss. Die AUVA passt ihr Leistungspaket für Versicherte und die Unternehmen stets entsprechend den aktuellen Bedürfnissen und Veränderungen der Arbeitswelt an. So bietet die AUVA online über Webinare, die Website und den Blog sichereswissen.info viele Möglichkeiten, Fachinformationen zu bekommen. Bei Bedarf stehen unsere Experten mit Fachwissen und Praxiserfahrung weiterhin auch vor Ort, direkt in den Unternehmen und Bildungseinrichtungen, zur Verfügung“, so Landesstellendirektorin Mag. Marina Pree-Candido.

Über die AUVA:
Bei der AUVA sind ca. 4,5 Millionen Personen gesetzlich gegen die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus den Beiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Kernaufgaben der AUVA sind die Verhütung von Arbeitsunfällen sowie die Heilbehandlung und Rehabilitation. Ziel ist es, Unfallopfer und Beschäftigte mit Berufserkrankungen möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Eine weitere Kernaufgabe der AUVA ist die finanzielle Entschädigung. Diese vier Aufgabenbereiche der AUVA ermöglichen eine integrierte und effiziente Unfallversicherung mit hohem volkswirtschaftlichem und gesellschaftlichem Nutzen. Die AUVA betreibt das Traumazentrum Wien mit den beiden Standorten Meidling und Brigittenau/Lorenz Böhler, die Unfallkrankenhäuser Linz, Salzburg, Klagenfurt und Steiermark mit den beiden Standorten Graz und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren Meidling (Wien), Weißer Hof (NÖ), Häring (Tirol) und Tobelbad (Steiermark). In den Einrichtungen der AUVA werden jährlich über 375.000 Patientinnen und Patienten auf medizinischem Spitzenniveau versorgt, davon mehr als 46.000 stationär. www.auva.at
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