SEEVIERTEL DARF NICHT ZUM SPEKULATIONSVIERTEL WERDEN

Philipp_Wiatschka_Foto_Irina-Thalhammer-
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Er hat es geschafft lautet die Message vom Team Bürgermeister Stefan Krapf im Internet. Gemeint ist die kürzlich verkündete Information, das Hotelprojekt und den Bau des neuen Seeviertels, auf Schiene gebracht zu haben. In einer Sondergemeinderatssitzung am 15. September - kurz vor der Gemeinderatswahl - soll der Verkauf des Seebahnhofareals für 84 Wohnungen, mehrere Geschäftsflächen sowie das Baurecht für das neue Hotel mit etwa 100 Zimmer verabschiedet werden.

NEOS Gmunden sind nicht für einen Schnellschuss - Wind aus den Segeln nehmen

Wir sind sehr überrascht, dass die Abwicklung nun so schnell und wie es scheint noch unbedingt vor der Wahl passieren soll, gibt sich Philipp Wiatschka - Bürgermeisterkandidat von den NEOS - skeptisch. Wir NEOS Gmunden stehen absolut für eine touristische Weiterentwicklung der Region und den dringend nötigen Ausbau der Gästebetten. Wir fordern aber sauber aufgesetzte und transparente Projekte!, so Wiatschka weiter. Im Fall Seeviertel haben NEOS Gmunden bereits mehrfach ihre Bedenken geäußert, dass es sich bei dem Projekt in erster Linie um ein Großbauprojekt handelt, bei dem Luxuswohnungen entstehen und das Hotel nur einen sehr kleinen Raum im Gesamtkonzept einnimmt. Wir sind besorgt, dass unser Familiensilber hier womöglich leichtfertig verspielt wird und wünschen uns einen weitsichtigen und transparenten Prozess nach der Wahl und ohne Hauruck-Aktionen.

Politikerhaftung und mehr Transparenz gefordert

Wir appellieren auf mehr Transparenz und hoffen auf ein ernstgemeintes touristisches Projekt. Wir glauben auch daran, dass dieser Ort bestens für ein Hotel geeignet ist, dürfen unser Familiensilber aber nicht leichtfertig um jeden Preis verkaufen., betont Wiatschka. In der offiziellen Presseaussendung des Stadtamtes zur Causa wurde mit der Four Peaks Hospitality ein Hotelbetreiber genannt und der Name Marriott als Franchisepartner kommuniziert. Wir haben überhaupt nichts gegen Four Peaks als Hotelbetreiber. Wie denn auch, es kennt sie ja kaum wer in der Tourismusbranche. Uns ist aber wichtig, dass Transparenz herrscht, denn genannter ist eine 100 % Tochterfirma des Investorenduos, die es erst seit kurzem gibt und bis dato laut Firmenbuch noch nie ein Hotel geführt hat., erklärt Wiatschka. Für NEOS Gmunden eine alles andere als stimmige Kommunikation und nicht gerade vertrauensfördernd!

Appell an die Opposition

NEOS Gmunden appellieren an die Oppositionsparteien eine genaue Prüfung vorzunehmen und wünschen sich von allen amtierenden Politikern, die hier womöglich leichtfertig und überhastet zum Verkauf des Areals für Wohnobjekte und zur Vergabe des Baurechts JA sagen eine private Politikerhaftung. Wir sehen hier die Pflicht zum Erhalt unseres Grund und Bodens gefährdet!, so Wiatschka und: Das schadet nicht nur dem Ansehen der Gemeindepolitik, sondern es könnte auch über Generationen hinweg alle Gmundnerinnen und Gmundner belasten.

Wenn alle Gemeindepolitiker davon überzeugt sind, dass das Seeviertelprojekt ein nachhaltiges Projekt mit Mehrwert für Generationen und touristischem Schwerpunkt ist, dann haben sie ja bei der Übernahme einer Politikerhaftung nichts zu befürchten., sagt Wiatschka abschließend.

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