Gurtpflicht auf Rücksitzen findet wenig Beachtung

90 Prozent aller Kfz-Lenker legen einen Sicherheitsgurt an, Mitfahrer in
den hinteren Sitzreihen sind sich dieser Pflicht deutlich seltener
bewusst.

Die Gurtanlegequoten haben sich in den letzten Jahren signifikant erhöht ?
das ist die erfreuliche Erkenntnis der Gurt- und Kindersitzerhebungen des
Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Jährlich erhebt das KfV
österreichweit wie viel Prozent der Lenker, Beifahrer, Mitfahrer auf den
Rücksitzen angegurtet sind. 2009 wurden rund 33.000 Kfz-Insassen
beobachtet. Das Ergebnis: Neun von zehn Lenkern (89 %) und eben so viele
Beifahrer legten einen Sicherheitsgurt an. Im langjährigen Vergleich sind
die Gurtanlegequoten stets gestiegen. 1993, als die Erhebungen begannen,
waren noch weniger als 60 Prozent aller Lenker angegurtet. Im Vorjahr ist
die Quote im Vergleich zu 2008 von knapp 88 Prozent auf 89 Prozent
erfreulicherweise erneut angestiegen. Unter den Mitfahrern auf den
Rücksitzen ist das Gefahrenbewusstsein schon deutlich geringer: Weniger
als zwei Drittel (65 %) waren angeschnallt. Diese Ziffer hat sich in den
letzten Jahren kaum verbessert. 2002 lag die Quote bereits bei 62 Prozent,
2008 waren es knapp 66 Prozent. ?Nicht angeschnallte Mitfahrer gefährden
im Falle eines Unfalls nicht nur sich selbst, sondern auch die Passagiere
in der Vorderreihe, wenn sie bei einem Unfall oder einer ruckartigen
Bremsung nach vorne geschleudert werden. Die Gurtpflicht gilt gesetzlich
in hinteren Sitzreihen genau so wie vorne?, erklärt Dr. Othmar Thann,
Direktor des KfV.

Größere Gefahr
Die Ziffer von rund zehn Prozent Gurtverweigerern unter den Lenkern ist
aber bedenklich, denn Gurtverweigerer setzen sich einem hohen Risiko aus.
Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (2004 bis 2008) wurden jährlich
rund 130 PKW-Lenker ohne Gurt getötet und etwa 1.500 verletzt. Während in
diesem Zeitraum knapp ein Prozent aller verunglückten angegurteten
PKW-Lenker an den Unfallfolgen starben, waren es bei den nicht
angegurteten acht Prozent. Rund 21 Prozent aller nichtangegurteten
PKW-Lenker haben sich schwer verletzt, unter den angegurteten waren es
sieben Prozent, also signifikant weniger. ?Diese Zahlen beweisen deutlich,
wie sehr der Sicherheitsgurt alle Unfallbeteiligten schützt. Viele der
tödlich verunglückten Lenker und Beifahrer wären heute noch am Leben,
hätten sie sich angeschnallt?, sagt Thann.

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