Stopp dem LKW-Transit im Salzkammergut!

LAbg. Markus REITSAMER -Verkehrssprecher der Grünen OÖ

Reitsamer: „Das Salzkammergut als wertvolles Naturjuwel und attraktive Tourismusregion darf nicht dem Transit-Verkehr geopfert werden!“

Das Salzkammergut ist Heimat, Wohn- und Lebensraum für mehr als 140.000 Menschen. Mit seinen Bergwelten, Natur und Seenlandschaften ist das Salzkammergut ein einmaliges Naturjuwel und rangiert mit an der Spitze der österreichischen Tourismusregionen und trägt daher maßgeblich zu einer nachhaltigen Arbeitsplatzsicherung außerhalb des oberösterreichischen Zentralraumes bei.

„Bedroht ist dieses oberösterreichische Landschaftsjuwel jedoch von einem immer stärker werdenden Transitverkehr“, stellt der Verkehrssprecher der Grünen OÖ, Markus Reitsamer fest. „Mit der Wirtschaft „erholt“ sich auch der Güterverkehr und die Transitlawine durch das Salzkammergut rollt wieder verstärkt. Besonders seit Einführung der LKW-Bemautung auf Autobahnen 2004 lässt sich der Trend feststellen, dass der LKW-Durchzugsverkehr von Jahr zu Jahr im Steigen ist, bereits ein Viertel des gesamten Schwerverkehrs entfällt auf diesen überregionalen Durchzugsverkehr. Frächter nutzen zunehmend die Ausweichstrecken im Salzkammergut als mautfreie und daher kostenlose Ersatzstrecken.


Grüne Landtags-Initiative für ein länderübergreifendes LKW-Transit-Verkehrskonzept in der sensiblen Region Salzkammergut

Oberösterreichs Grüne verstärken mit einer Initiative in der Landesregierung und im gestrigen Landtag ihren Druck auf verbesserten Schutz der sensiblen Alpenregion Salzkammergut. „Überregionaler Lkw-Verkehr muss wieder am hochrangigen Straßennetz erfolgen, daher braucht es ein bundesländerübergreifendes LKW-Transit-Verkehrskonzeptes der drei beteiligten Länder des Salzkammergutes unter Einbindung der betroffenen Gemeinden“, ist Reitsamer überzeugt.

Die OÖ. Landesregierung wurde daher gestern mit einem entsprechenden Antrag aufgefordert, in Zusammenarbeit mit den Bundesländern Steiermark und Salzburg und ein länderübergreifendes LKW-Transit-Verkehrskonzept für die sensible Region Salzkammergut zu erarbeiten, an dessen Ende gravierende Verbesserungen der Verkehrssituation im Salzkammergut stehen müssen.
„Der Antrag wird nächste Woche dem Verkehrsausschuss des Landtages zur Beschlussnahme vorgelegt, danach wird an der Umsetzung gearbeitet“, so Reitsamer.

Umsetzungsstrategie unter Einbindung der Gemeinden – Identifizierung von Nah- und überregionalem Verkehr

In einem ersten Schritt soll es bald im Rahmen einer umfassenden Verfolgungserhebung zur Feststellung der tatsächlichen Lkw-Belastung kommen. In Zusammenarbeit mit der Region wird darauf aufbauend das Ziel- und Quellverkehrsgebiet festgelegt und bestimmt.
Danach soll der Anteil an von der Region unerwünschtem überregionalem LKW-Verkehr auf den Bundesstraßen B154, B158, B145 und B166 identifiziert werden. „Dieser überregionale Lkw-Verkehr kann - so wie in der Wachau schon seit Jahren praktiziert - mit entsprechenden LKW-Fahrverboten (Tonnagenbeschränkungen) aus dem Salzkammergut verbannt werden“, ist Reitsamer überzeugt.
Besonders wichtig war uns dabei die Einbindung der betroffenen Gemeinden in die Erstellung des Transitkonzeptes – es garantiert, dass es auch wirklich zu Entlastungen kommen wird“, so Reitsamer.

Zunehmender Transitverkehr bis 2015: Bedrohung für das gesamte Salzkammergut

Die Verkehrsprognosen für den Raum Salzkammmergut zeigen den erwarteten durchschnittlichen Anstieg des täglichen Verkehrs bis 2015 besonders deutlich, alarmierend sind dabei die Zahlen für die Ein- und Ausfahrt von/nach Salzburg (Abersee bzw. Rußbach):

„Es kann nicht sein, dass das Salzkammergut, das bereits seit Kaiserzeiten zu den landschaftlichen Perlen Oberösterreichs zählt und durch den landschaftlichen Reichtum als eines der schönsten Urlaubszielen Österreichs gilt, jetzt durch den zunehmenden Schwerverkehr bedroht wird. Hier steht die gesamte Tourismusregion Salzkammergut und damit alle verbundenen Wirtschaftszweige vor einer ernstzunehmenden Bedrohung!“, so Reitsamer.

Strecken dürfen nicht als Maut-Ausweichrouten „missbraucht“ werden!

Das Salzkammergut ist von drei verschiedenen Autobahnen – der A1, der A9 sowie der A10 - umgeben. Dabei ist nicht einzusehen, dass die Frächter für eine Mautersparnis von 60 Euro pro Fahrt zunehmend diese perfekt ausgebauten und mit neuen Lärmschutzwänden ausgestatteten Autobahnen meiden und stattdessen die Strecken im Salzkammergut zu Lasten von Natur und AnrainerInnen als Ausweichrouten benutzen.

Eine Abkürzung über das regionale Straßennetz durchs Salzkammergut erspart den Frächtern Millionen Euro an Mautgebühren. Die Bewohner der Drei-Länder-Region klagen seit Jahren über schwere Beeinträchtigungen ihrer Umwelt. Die Tourismuswirtschaft, die jährlich mit rund 4,4 Millionen Nächtigungen gut 500 Millionen Euro umsetzt, befürchtet empfindliche Einbußen.

„Diesem zunehmenden LKW-Transit im Salzkammergut trotz bestehender Autobahnen muss endlich ein Ende gesetzt werden, es kann nicht sein, dass die Region lediglich durch diese Mautersparungen der Frächter von dieser Transit-Welle erfasst werden“, so Reitsamer.

Ausbau des steirischen Verkehrsknoten Trautenfels bringt Verkehrslawine für das Salzkammergut!

Bauvorhaben wie der Hochleistungs-Verkehrsknotenpunkt im steirischen Trautenfels, wo ein überdimensionierter Kreisverkehr im Ausmaß von 60 Metern Durchmesser mit einer Unterführung auf der Länge von 280 Metern geplant ist, lassen Befürchtungen zu, dass durch eine Öffnung dieses Nadelöhrs – bei einem weiteren Anstieg des LKW-Verkehrs und der damit verbundenen Aufteilung des Hochleistungsverkehrs auf Ennstal und Salzkammergut – gravierende Auswirkungen auf das Salzkammergut zukommen:

· Zunahme des Schwerverkehrs im Salzkammergut im großen Ausmaß.
· Zunahme der Schadstoffbelastungen im Naturparadies und in den Seen- und Wasserlandschaften.
· Verlärmung.
· Wohn- und Lebensqualität sinken.
· Abwertung der Region Salzkammergut als Tourismusland.
(Quelle: Bürgerinitiative Schwerverkehr Salzkammergut)
„Wenn auf steirischer Seite der Verkehrsknotenpunkt Trautenfels, der mautpflichtig die Tauern- und die Phyrnautobahn verbindet, gebaut wird, kann das eine Verkehrslawine auslösen“, so Reitsamer.

„Die Wachau macht´s vor“: Ein Region wehrt sich gegen den Transi

Gerade jetzt ist es umso dringlicher, endlich wirksame Fahrverbote gegen den überregionalen Lkw-Transitverkehr durch das Salzkammergut zu verhängen. Die mit dem Salzkammergut vergleichbare Region Wachau macht das schon seit Jahren erfolgreich, zum Wohle der regionalen Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft und den tausenden lärmgeplagten AnrainerInnen.

„Es braucht für das Salzkammergut dringend eine Verordnung, nach der nur mehr LKW im Regionalverkehr (Ziel- und Quellverkehr) fahren dürfen. Zudem gibt es bereits auf über 128 Landes- und Bundesstraßen in Österreich LKW-Tonnage- Beschränkungen, um sogenannte „Mautflüchtlinge“ zu stoppen, nur im Salzkammergut noch immer nicht“, kritisiert Reitsamer.

„Betrachtet man die Güterverkehrsprognosen, werden die Menschen im Salzkammergut in ein paar Jahren vom Schwerverkehr glatt überrollt, befürchtet Reitsamer. „Der Verkehr aus der Region wird allgemein akzeptiert, wenn auch mit Bauchweh. Umso mehr wird aber vehement jede zusätzliche, nicht notwendige Lärmbelästigung, die unseren Lebens- und sensiblen Wirtschaftsraum beeinträchtigt, abgelehnt“.

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