Sicher auf der Skipiste mit dem OÖ. Roten Kreuz

In der vergangenen Saison verletzten sich mehr als 3500 Ski- und Snowboardfahrer auf den Pisten in OÖ so schwer, dass sie ins Spital mussten. 
Credit: pixabay/HansMartinPaul
In der vergangenen Saison verletzten sich mehr als 3500 Ski- und Snowboardfahrer auf den Pisten in OÖ so schwer, dass sie ins Spital mussten. Credit: pixabay/HansMartinPaul

Von der Abfahrt auf der gut präparierten Skipiste direkt ins Krankenhaus: In den Semesterferien ist Hochsaison in den Unfallambulanzen der heimischen Spitäler. In Oberösterreich verletzten sich in der vergangenen Saison rund 3500 Skifahrer und Snowboarder so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten.

Weiße Skipisten, Pulverschnee gut präparierte Hänge und die frische, kalte Winterluft machen die Abfahrten zum Genuss. Aber: „Selbstüberschätzung und nicht selten auch Alkohol führen zu vielen Unfällen“, weiß Bezirkslehrsanitäterin Eva Voglhuber, selbst eine begeisterter Skifahrerin. Alleine in Oberösterreich mussten im Vorjahr mehr als 3500 Skifahrer und Snowboarder von den Pisten direkt ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) passieren 94 Prozent aller Ski- und Snowboardunfälle ohne Fremdverschulden. Dabei spielt die Kombination aus zu schnellem Fahren, mangelnder körperlicher Fitness und Übermüdung eine große Rolle.

Knapp 50 Prozent der Verletzungen sind Knochenbrüche. Trauriger Spitzenreiter der Knochenbruch-Statistik ist das Knie, das in einem Drittel aller Fälle der übermäßigen Belastung nicht standhält. Regelmäßig verletzen sich Skisportler auch an Unter- und Oberarmen, Unterschenkel, Kopf, Hüfte und Schultern. Dabei gibt es einiges, das Hobbysportler, nicht nur bei eisigen Pisten und schnellen Carvingskiern selbst für ihre Sicherheit tun können:

· Wintersportler sollen die seit 1967 gültigen Verhaltensregeln für Skipisten des Internationalen Skiverbandes (FIS) beachten. Tipps zum sicheren Verhalten auf Skipisten veröffentlicht regelmäßig auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

· Da jeder zehnte Pistenunfall mit einer Kopfverletzung endet, ist auch das Tragen eines Helms unerlässlich. In den meisten österreichischen Bundesländern herrscht Helmpflicht, zumindest für Kinder unter 15 Jahren.

· Wichtig sind das Trockentraining für Anfänger sowie das Aufwärmen am Beginn eines Skitages und das Beachten des Lawinenlageberichtes. Skier und Snowboards sollten nicht direkt vom Keller auf die Piste wandern, sondern erst einem Check unterzogen werden.

· Wenn man auf der Piste zu einem Unfall kommt, gilt es die Unfallstelle abzusichern. Je nach Gelände einfach in ausreichender Entfernung oberhalb der Unfallstelle Skier und Stöcke über Kreuz in den Schnee stecken. Dann den Verletzten so lagern, wie es für ihn am angenehmsten ist, seinen Helm abnehmen – und Hilfe holen. Die Rettung ist unter 144 erreichbar, die Bergrettung unter 140.

Da sich Unfälle trotz aller Vorsicht nicht immer verhindern lassen, rät das Rote Kreuz dazu, das Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen. „Ein Erste-Hilfe-Kurs gibt Sicherheit und lohnt sich zu 100 Prozent“, weiß Eva Voglhuber Bezirkslehrsanitäterin des Roten Kreuzes in Gmunden. Ab 14. März starten an jeder Dienststelle Erste-Hilfe-Kurse. Unkomplizierte Online-Anmeldung und das komplette Erste-Hilfe-Kursangebot in ihrer Nähe unter www.erstehilfe.at. Übrigens: Der Kurs kann seit kurzem bequem via Online-Banking bezahlt werden.

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